Krypto-News der Woche 14. April 2023

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ethereum-Kurs explodiert nach dem Shapella Upgrade. Viele Investoren hatten zuvor mit einem Preisverfall gerechnet.
  • Bitcoin steigt über 30.000 US-Dollar.
  • Twitter arbeitet aktuell am Angebot von Kryptowährungen und weiteren Finanzanlagen. Letztlich soll die Plattform nach dem Vorbild von WeChat verschiedenste Funktionen anbieten.
  • Solana veröffentlicht ein eigenes Smartphone namens Saga mit speziellen Funktionen. Der Kurs der Kryptowährung explodiert.

Ethereum: Shapella Upgrade lässt Kurs explodieren

Ethereum schließt das Shapella Upgrade am 13. April um 0.27 Uhr erfolgreich ab. Schon Monate zuvor zählte es zu den am heißesten diskutierten Upgrades, die Ethereum je erlebte.

Bis vor Kurzem war es hauptsächlich unter dem Namen „Shanghai“ bekannt. Unter Entwicklern war lange unklar, welche Inhalte in der Aktualisierung gebündelt werden.

Letztlich entschied sich die Ethereum Stiftung vor allem dazu, Auszahlungen an Staker zu erlauben. Diese Verbesserung wurde im EIP-4895 (Beacon chain push withdrawals as operations) formuliert.

Seit gestern ist es Stakern demnach endlich möglich, gestakte Ether wieder aus dem Staking zu entfernen.

Ethereum-Staking wurde am 1. Dezember 2020 mit der Veröffentlichung der Beacon Chain eingeführt. Seit über zweieinhalb Jahren konnten Nutzer auf ihre Gelder jedoch keinen Zugriff erlangen, sofern sie einmal angelegt waren.

Die zwei Upgrades Shanghai und Capella, aus denen sich Shapella zusammensetzt, führten auch vier weitere EIPs ein.

Dabei geht es vor allem um Gasgebühren. Die Validatoren des Netzwerks müssen dadurch geringere Gebühren zahlen.

Auch spezifische Smart Contracts sind nun günstiger. Eine Selbstzerstörungsfunktion, die Ethereum für seine Smart Contracts anbietet, wurde im Wesentlichen mit einer Stopp-Funktion ersetzt, welche die intelligenten Verträge sicherer gestalten soll.

Nach dem erfolgreichen Upgrade explodierte der Ethereum-Kurs. Zu Redaktionsschluss verzeichnete der Ether-Kurs ein Plus von 13 Prozent im Wochentrend und notiert so nun bei 2.100 US-Dollar. Zuletzt konnte Ethereum diesen Wert im Mai 2022 erreichen.

Zuvor hatten viele Anleger drastischen Wertverlust erwartet. Die Sorge: Viele der bislang gesperrten ETH könnten plötzlich abverkauft werden. Verschiedene Faktoren sorgen dafür, dass es zum befürchteten Abverkauf nicht kommt.

Twitter bietet Krypto mit eToro an

Twitter liebäugelt schon lange mit dem Kryptomarkt. Der Twitter-Gründer und langjährige Geschäftsführer Jack Dorsey plante bereits die Integration von Kryptowährungen.

Im Test war Bitcoins Lightning Network. Zu der Implementierung kam es letztlich nicht.

Die Beziehung zwischen Krypto und Twitter intensiviert sich durch den neuen Eigentümer des Unternehmens. Milliardär Elon Musk hatte die Kurznachrichtenplattform im Oktober 2022 für 44 Milliarden US-Dollar erworben.

Musk kündigte zuvor bereits mehrfach an, Nutzern zu erlauben, Dogecoin hin- und herzuschicken.

Der Memecoin ist Musks persönlicher Favorit unter den Kryptowährungen. Auch diese Funktion existiert noch nicht.

Stattdessen überrascht Twitter in dieser Woche mit einer weiteren Meldung. So will Twitter selbst Kryptowährungen verkaufen – in Zusammenarbeit mit dem israelischen Anbieter eToro.

Über die Cashtag-Funktion war es aktuell schon möglich, Aktienkurse auf Twitter zu finden. Dazu muss einfach ein Dollarzeichen in der Suche eingegeben werden. Dahinter schreibt der Nutzer dann den Ticker der jeweiligen Aktie.

Twitter Funktion Aktien Cashtag
Inzwischen lassen sich erste Aktien über die Cashtag-Funktion auf Twitter finden.

Musk erklärte bereits, dass dies nur der Anfang sei. Er plant, aus Twitter eine „Super App“ mit dem Namen „X“ zu machen. Tatsächlich benannte er den Twitter-Mutterkonzern jüngst in „X“ um.

Musks Vorstellungen erinnern an die chinesische App WeChat, die Nutzern die unterschiedlichsten Funktionen bietet. Musk sagte, er wolle Twitter zur „weltweit erfolgreichsten Finanz-App“ machen.

Solana veröffentlicht Smartphone Saga

Im Sommer 2022 stellt Solana erstmals ein eigenes Smartphone vor. Projekt-Gründer Anatoly Yakovenko erklärte damals, mit dem Gerät neue Standards im Nutzerkomfort zu setzen und die Massenadoption von Kryptowährungen vorantreiben zu wollen.

Gestern veröffentlichte Solana Labs das Gerät namens Solana Saga in Zusammenarbeit mit OSOM. OSOM ist ein kalifornischer Hersteller von Smartphones, der das Saga zuvor unter dem Namen OV1 entwickelte.

Durch die Kooperation mit Solana entschied man sich, den Namen des Smartphones anzupassen.

Beide Unternehmen setzen sich durch die Kooperation hohe Ziele. OSOM will sich als wichtiger Spieler etablieren.

OSOM-Geschäftsführer Jason Keats ist ein früherer Mitarbeiter von Apple. Seine Angestellten, so sagt er, stammen hauptsächlich von Größen der Smartphone-Branche wie Google, Samsung oder HTC.

Das Solana Saga implementiert Krypto-spezifische Funktionen nativ. Wallets und ein Zahlungssystem, die mit Solana fungieren, kommen vorinstalliert.

Zudem verfügt das Gerät über einen Seed Vault, der sich in einem eigenen Betriebssystem innerhalb des Smartphones befindet.

Dieser Seed Vault ist vom Rest des Geräts abgeschirmt. Er enthält die Private Keys des Nutzers und soll diese sogar im Fall einer Infiltration sicher halten.

Das Besondere: Der Vault agiert direkt mit Web3-Anwendungen und gibt dabei niemals sensible Daten preis.

Stattdessen finden Zero Knowledge Proofs (Null-Wissen-Beweise) Verwendung. Dadurch kann der Vault beweisen, dass der Nutzer den Zugriff auf gewisse Gelder hat, ohne dass Private Keys offenbart werden.

Das Solana Saga ist ab 8. Mai in Europa erhältlich. In den USA geht es derzeit für 1.000 US-Dollar über die Ladentheke. Mit den technischen Spezifikationen möchte man sich in der Oberklasse ansiedeln.

Nach der Ankündigung steigt der Kurs von SOL um 23 Prozent auf einen Wert von 25 US-Dollar. Erstmals seit dem Kollaps von FTX erobert die Kryptowährung den zehnten Platz der größten digitalen Anlagen zurück.

Autor
Autor

Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

Auch interessant