Polymath (POLY): Rechtskonforme STOs sind möglich

Polymath ist ein Ethereum-basiertes Projekt mit dem nativen Token POLY. In letzter Zeit hat das Unternehmen durch die Entwicklung des ST-20 Token-Standard von sich Reden gemacht. Das könnte die Lösung für sichere Krypto-Investments sein und den Handel mit STOs maßgeblich verändern.

Über Polymath

Polymath wurde 2017 gegründet. Ähnlich wie Ethereum die Utility-Token-Landschaft und die Verwendung von dApps maßgeblich gestaltet hat, sieht das Unternehmen seine Rolle darin das gleiche für Security Token und die Investment-Landschaft zu leisten. Das Polymath-Team besteht aus etwa 18 Mitarbeitern mit einer Mischung aus technischen und geschäftlichen Entwicklern. Das Unternehmen wurde von Trevor Koverko (CEO) und Chris Housser (COO) gegründet.

Koverko verfügt über umfassende Erfahrung in den Bereichen Finanzen und digitale Währungen. Er kennt sich daher in der traditionellen Finanzwelt ebenso gut aus wie in der Krypto-Welt. Housser ist Absolvent der Rechtswissenschaften und arbeitete als Associate bei Bennett Best Burn, wo er in den Bereichen Wertpapierrecht und Prozessführung tätig war.

Wie funktioniert die Plattform?

Die Polymath-Blockchain setzt sich aus insgesamt 3 Layern zusammen:

  1. Protokoll: In dieser Schicht befinden sich die Smart-Contracts und alles weitere, was zur Protokollschicht gehört, wie zum Beispiel ein dezentraler Exchange.
  2. Applikation: In der Anwendungsschicht werden die Security Token erstellt und ausgegeben.
  3. Rechtlichtes: Hierbei handelt es sich um die Netzwerk-Governance-Schicht. Zugelassene Rechtsanwälte erstellen und hinterlegen hier die nötigen Vorlagen.

Als Beispiel soll im Folgenden am Beispiel eines Security Token Offering (STO) erklärt werden, wie der Prozess auf der Plattform abläuft:

  1. Ein Unternehmen möchte ein STO anbieten. Dazu müssen sie auf der Polymath-Website ein ausführliches Formular ausfüllen, dass alle relevanten Aspekte abfragt. Dazu gehören nicht nur eine klare Identifikation der Verantwortlichen und des Unternehmens, sondern auch rechtliche Fragen und Angaben zu dem Security Token, der erstellt werden soll.
  2. Diese Daten werden an die Rechtsabteilung weitergeleitet. Die Experten erstellen aus den Angaben alle nötigen rechtlichen Dokumente und registrieren die STO bei der SEC. Dafür zahlt das Unternehmen eine Bearbeitungsgebühr in Form von POLY.
  3. Nach erfolgreicher Registrierung erstellen Entwickler die Security Token, die dann später von zugelassenen Investoren gekauft werden können.

Wer sich als Investor registrieren möchte, muss zunächst einen KYC-Anbieter auswählen und sich registrieren. Dazu muss die erforderliche Menge Poly-Token auf einem Treuhandkonto hinterlegt werden. Die Identität und der Akkreditierungsstatus des Investors werden überprüft und in einem Smart-Contract gespeichert.

Der Handel mit den Security-Token ist dann reguliert. Das war eine der Gründe, weswegen sich die Securities and Exchanges Commission (SEC) gegen ICOs (Initial Coin Offerings) aussprach. Durch die Verknüpfung mit Smart Contracts können ST-20 Token nicht nach belieben gehandelt werden. Nur registrierte Investoren, die auf der Whitelist stehen, sind zum Kauf oder Verkauf berechtigt.

Wie diese Sicherheitsmaßnahme funktioniert hat Polymath in Zusammenarbeit mit Loopring bewiesen. Auf Looprings DEX Protokoll testeten sie die Smart Contracts und konnten zeigen, dass nur ein autorisierter Handel mit ST-20 Token erfolgreich war. Ein unautorisierter Handel erzeugte eine Fehlermeldung und wurde abgewiesen. Auf diese Weise wird der Handel mit STOs transparenter und sicherer.

Der Unterschied zwischen POLY und ST-20 Token

Polymath verwendet POLY als nativen Token. Es handelt sich dabei um einen ERC-20 Token und ist deshalb ein Utility-Token. Ähnlich wie Ethereum den Ether als Währung nutzt, um zum Beispiel die Gas Gebühren zu bezahlen, werden die Bearbeitungsgebühren in POLYs gezahlt. Der POLY-Token kann nicht gemined werden. Der STO-20 Token hingegen wurde speziell für die Abwicklung von Security Token Offerings entwickelt. Er basiert auf dem ERC-1400.

Könnte Polymath die SEC besänftigen?

Das Unternehmen gilt als Wegbereiter für die Anerkennung von STOs bei der (SEC). Tatsächlich war es das erste Unternehmen, dessen ICO bei der SEC registriert wurde und alle Auflagen erfüllte. Es spricht daher sehr viel dafür, dass das Unternehmen den Handel mit Security Token verändern könnte.

Um sich weiterhin durchsetzen zu können und ihr Projekt voranzutreiben, ist das Unternehmen auf starke Partner angewiesen. Nur mit einem starken Ökosystem kann das Projekt nachhaltigen Erfolg haben. Daran arbeitet Polymath und konnte bereits viele Unternehmen für seine Plattform gewinnen:

  • tZero
  • Minthealth
  • BlockEstate
  • Loopring
  • SeriesOne
  • GenesisBlock
  • BitGo