Cardano und Polkadot kommen an Frankfurter Börse
Institutionelle Investoren bauen zunehmend Interesse an Investitionen in Kryptowährungen auf. Um dieser wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, lassen sich Kryptowährungen in verschiedensten Formen an Aktienbörsen erwerben. Nun kommen auch Cardano (ADA) und Polkadot (DOT) an die Frankfurter Börse.
Börsenhandel von Kryptowährungen nimmt zu
Die meisten privaten Investoren sind von Kryptowährungen überzeugt, weil sie die Welt um wertvolle Funktionen erweitern. Andere kaufen Kryptos aus purer Spekulation. Sie erhoffen sich einen Wertzuwachs.
Kern der Kryptowährungen ist fehlende Regulierung seitens der Behörden und Banken. Verschiedene Kryptowährungen sind in diesem Punkt mehr oder minder begabt. Während Währungen wie IOTA stärkerer Regulierung unterliegen, lehnen andere Währungen wie Monero auch nur die geringste Zusammenarbeit mit Behörden ab.
Großinvestoren schreckt die fehlende Regulierung oft ab. Durch das starke Wachstum, das der Krypto-Markt über die vergangenen Jahre hinlegte, wächst aber auch bei ihnen das Interesse an Investitionen.
Die Lösung für diese Nachfrage findet man immer öfter an Börsen in Form von Krypto-ETFs, ETNs oder – wie in diesem Fall – ETPs. Dort unterliegen die Wertanlagen strenger Regulierung und werden aktiv verwaltet.
Sind Cardano und Polkadot für institutionelle Investoren besonders attraktiv?
Zum breiten Angebot an verschiedenen Krypto-, DeFi- und Metaverse-Wertpapieren gesellen sich nun auch Cardano und Polkadot. Die beiden Smart Contract Plattformen gelten nicht als sonderlich dezentralisiert. Während Polkadot erst im Laufe der Zeit Kritik für angeblich fehlende Dezentralisierung erhielt, entstand Cardano selbst aus dieser Problematik heraus.
Cardano-Gründer Charles Hoskinson war zuvor Mitbegründer Ethereums. Tatsache ist zudem, dass Hoskinson in der Vergangenheit mehrfach Offenheit gegenüber Regulierung darlegte. Das alte, eingestaubte System müsse sich lediglich verändern, um Kryptowährungen gerecht werden zu können.
Polkadots Gründer Gavin Wood machte ähnliche Anmerkungen über Regulierung. Er hält sie sogar für etwas Gutes. Ein Standpunkt, der vom harten Kern der Krypto-Szene selten geteilt wird.
Was von der einen Seite als Schwäche ausgelegt wird, sieht die nächste als Stärke. ADA und DOT könnten so für Regierungen oder institutionelle Investoren deutlich interessanter sein als subversive Alternativen.
Frankfurter Börse bietet ADA und DOT mehr Spielraum
Ausgerechnet Cardano und Polkadot an der Aktienbörse anzubieten, ist also kein abwegiger Einfall. Den gleichen Eindruck hatte offenbar auch das kanadische Unternehmen DeFi Technologies.
Die Kanadier haben sich das Ziel gesetzt, die traditionellen Finanzmärkte mit dem dezentralen Finanzwesen zu verbinden. In einer Stellungnahme vom 14. Februar teilte die Firma mit, von nun an ADA und DOT an der Frankfurter Börse zu veräußern.
Verantwortlich für den Handel sei das Tochterunternehmen Valour, das vollständig in der Hand von DeFi Technologies liegt. Zu erwerben sind die beiden Kryptowährungen als Wertpapier in Form von ETPs – börsengehandelten Produkten.
Die Produkte tragen die Namen Valour Polkadot (DOT) EUR und Valour Cardano (ADA) EUR. Tommy Fransson, Geschäftsführer von Valour, hält dieses Angebot für einen logischen nächsten Schritt.
Wir erweitern unser Produktangebot auf dem großen deutschen Markt mit diesen neuen Leistungen. In Skandinavien sind die beiden Produkte bereits gelistet. Dort konnten wir ein großes Interesse feststellen. Wir freuen uns, weiteren Investoren den Zugang zu führenden ETPs geben zu können.
Krypto-ETPs bilden Kurs der Kryptowährung nach
Die Frage bleibt nicht aus, wozu ETPs überhaupt nützen. Warum sollte man Kryptowährungen nicht einfach direkt kaufen, sondern als Wertpapier? Wie bereits erwähnt, sind Regulatoren im Wertpapierhandel involviert.
Krypto-Märkte sind hingegen unreguliert. Besonders etablierte Finanzinstitutionen wollen ihr Risiko durch die zusätzliche Regulierung minimieren. Um trotzdem von möglichem Kursgewinn zu profitieren, bilden die ETPs Krypto-Kurse präzise nach, wie Valour schreibt.
Natürlich betrifft die Preisabbildung jeweils den nativen Token der Blockchain. Valours Angebot soll durch geringe Gebühren besonders attraktiv wirken. Teilweise verlangt das Unternehmen keinerlei Verwaltungsgebühren.
Im Angebot von Valour sind außerdem Bitcoin, Ethereum, Uniswap und Solana.