NEO 3.0 Blockchain – Roadmap offiziell vorgestellt
NEO, einer der führenden Plattformen für dApps, hat nun offiziell die Pläne und Funktionen für NEO 3.0 Blockchain veröffentlicht.
Die Veränderungen umfassen mehrere entscheidende Codebase-Modifikationen. Die Entwickler versprechen sich davon die Leistung der Blockchain zu verbessern. Lösungen für kommerzielle Anwendungen im großen Maßstab werden in Zukunft kein Problem mehr sein.
NEO 3.0 – Das ist neu
NEO plant für seine neue Blockchain einige Änderungen und Anpassungen. Die mit NEO 3.0 einhergehenden Veränderungen sollen folgende Ziele umsetzen:
- Höher Durchsatz und Skalierbarkeit
- Mehr Stabilität
- Verbessertes Smart Contracts System
- Verschiedene Tools für die Infrastrukturentwicklung
- Entwicklern mehr Möglichkeiten bei der dApps-Entwicklung bieten
The mass adoption of blockchain tech is imminent. NEO 3.0 will be a large scale commercial application ready implementation with high throughput, enhanced stability, an optimized smart contract system, and a feature-packed infrastructure set. #ROADMAP:https://t.co/i0ic2NKcXh
— Erik Zhang (@neoerikzhang) April 29, 2019
Diese Ziele sollen durch folgende Maßnahmen und Anpassungen erreicht werden:
- Entwicklung von Governance-Mechanismen: NEO möchte mit Wissenschaftlern und Führungskräften der Branche zusammenarbeiten, um verschiedene Governance-Modelle auszutesten. Laut dem NEO-Entwicklungsteam ist die ordnungsgemäße Steuerung von Blockchain-Netzwerken nur möglich, wenn die Verwaltung der Prozesse sichergestellt ist. Nur so ist die langfristige Entwicklung eines Distributed Ledger Technology Netzwerks möglich. Unter anderem wollen sie Modelle wie Demokratie oder Futarchie austesten. Die Ergebnisse werden erst dann vorgestellt, wenn angemessen geforscht wurde und zufriedenstellende Ergebnisse vorliegen.
- dBFT ermöglicht „Single Block Finality“: dBFT ist ein Konsensalgorithmus und steht für Delegated Byzantine Fault Toleranve. Bei dieser Variante wird eine Gruppe von Konsensknoten durch Abstimmung ausgewählt. Diese Knoten können dann Blöcke generieren und validieren. Da die Knoten erst zu einem gemeinsamen Konsens kommen müssen, bevor der Block an die Blockchain angehängt werden kann, bietet dBFT eine Endgültigkeit und Unumkehrbarkeit für jeden einzelnen Block. Dies bedeutet, dass die NEO-Blockchain nicht geforked werden kann und Transaktionen irreversibel sind.
- Verbesserungen am Preismodell: Die NEO-Plattform hat eine duale Token-Ökonomie, bestehend aus dem NEO- und dem Gas-Token. Wie bei Ethereum wird Gas verwendet, um Gebühren für Transaktionen und Smart Contracts zu zahlen. Bisher waren die Kosten für die Bereitstellung und Ausführung von Smart Contracts relativ hohen Kosten verbunden. NEO möchte die Nutzung von Smart Contracts anregen und wird auf der neuen Blockchain deutlich günstigere Gebühren erheben. So soll das Wachstum der dApp Plattform weiter angeregt werden.
- Oracle-Implementierung: Die neue NEO Blockchain soll eine integrierte Oracle-Implementierung erhalten. Sie ermöglicht Smart Contracts während der Ausführung auf Internetressourcen zuzugreifen. Außerdem sollen Probleme wie Inkonsistenzen zwischen Knoten gelöst werden. Diese neue Funktion wird es Entwicklern erlauben, komplexere und spezifischere dApps zu erstellen, die auf externen Daten basieren können.
- Upgrades Virtual Machine: Mit dem Start von NEO 3.0 soll die NEO Virtual Machine (VM) vollständig von der Blockchain entkoppelt und zu einer reinen VM werden. Diese Unabhängigkeit der VM bietet viele Vorteile. Unter anderem erleichtert es die Implementierung von nativen Verträgen. Entwickler können Anwendungsszenarien außerhalb der Blockchain erstellen. Zudem erlaubt diese neue Funktion die reibungslose Integration von NeoVM in jede beliebige integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) sowie einfaches Debuggen von Smart Contracts, ohne dabei die Blockchain-Daten laden zu müssen.
NEO 3.0 ein Neuanfang mit Token Swap
NEO 3.0 wird als neues Blockchain-Netzwerk eingeführt. Die Benutzer müssen nach der offiziellen Umstellung ihre vorhandenen NEO-Token durch neue ersetzen.
Dies wird auch als Token-Swap bezeichnet. Die Migration auf eine neue Blockchain und der neue Genesis Block sind notwendig, weil einige der Anpassungen und Veränderungen nicht mit der bisherigen Blockchain kompatibel sind.
Die eventuell anfallenden Kosten während der Migration, wie Umschichtung der Smart Contracts, werden von der NEO Foundation erstattet.
Da sich einige Funktionen noch in der Entwicklung befinden, gibt es noch keinen festen Migrationsplan. Dieser wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 vorgestellt. Der offizielle Start von NEO 3.0 folgt vermutlich im Frühjahr 2020.
Der nächste Schritt ist das Starten des Testnets im zweiten Quartal 2019. Entwickler haben dann die Möglichkeit, ihre dApps auf Kompatibilität mit den nach und nach vorgestellten neuen Features zu testen. Auf diese Weise soll der Übergang möglichst reibungslos ablaufen.
Wenn Du Dich für die weitere Entwicklung interessierst, solltest Du unbedingt unsere NEO-Prognose lesen, in der wir auf weitere wichtige Faktoren eingehen, die den Kurs der Kryptowährung in Zukunft beeinflussen könnten.