MyEtherWallet (MEW) – Erklärung und Übersicht
MyEtherWallet (MEW) ist ein im Jahr 2015 veröffentlichtes Open-Source Wallet zum Speichern von Ether und ERC20 Token.
Die kostenlose Wallet gehört heute zu den beliebtesten Wallets für Token auf der Ethereum-Plattform.
Ein unabhängiges Team von Entwicklern kümmert sich heute um die Weiterentwicklung von MyEtherWallet und hält das Projekt mit regelmäßigen Updates auf dem neusten Stand.
MEW basiert auf Javascript Code und der Zugang wird unter anderem per Browser, Paper Wallet, Hardware Wallet oder Desktop Wallet ermöglicht.
Warum MyEtherWallet so beliebt ist
MEW zeichnet sich durch eine übersichtliche Oberfläche und intuitive Bedienung aus. Insbesondere Neulinge im Bereich der digitalen Kryptowährungen werden mit der simplen Oberfläche in kurzer vertraut sein und den Umgang mit Transaktionen schnell nachvollziehen können.
Obwohl der Zugang in den meisten Fällen per Browser erfolgt, ist MyEtherWallet kein klassisches Web Wallet. Das Wallet wird browserseitig und auf dem eigenen Computer abgelegt und nicht auf den Servern von MEW gespeichert.
Der Zugriff erfolgt, wie bei anderen Wallets (Liste von Ethereum Wallets) auch, über einen persönlichen Zugangsschlüssel (Seed) der einzigartig ist und entsprechend sicher aufbewahrt werden sollte.
Die im Wallet gespeicherten Token werden sicher auf der Blockchain aufbewahrt und die Verwaltung der Vermögenswerte kann bequem über den Zugang von MEW erfolgen.
MEW berechnet automatisch die Transaktionsgebühren, die an die Miner zur Erstellung der Blöcke verteilt werden.
Da MyEtherWallet die komplette Ethereum-Plattform abbildet, können im Wallet sämtliche ERC20-Token gespeichert werden, die auf der Plattform entwickelt wurden.
Neben der Brückenwährung von Ethereum, dem Ether, umfasst das auch berühmte Token, wie Binance Coin (BNB), Maker (MKR) und OmiseGO (OMG).
Der Zugang zum Wallet kann über alle gängigen (mobilen) Betriebssystemen erfolgen. Dazu gehören insbesondere die folgenden weit verbreiteten Systeme:
- Windows
- OS X
- Linux
- iOS
- Android
- Windows Phone
Die Schnittstellen von MyEtherWallet
Wie bereits zuvor erwähnt, ermöglicht MEW, die Wallet einerseits klassisch über den Browser, aber auch über eine Vielzahl von weiteren Optionen abzurufen.
Besonders beliebt und von MEW empfohlen, ist die Möglichkeit, eine Paper Wallet zu erstellen und auszudrucken. Dadurch kann das Wallet komplett offline bedient werden und man schließt mit dem nicht vorhandenen Online-Zugang ein größeres Risiko aus.
Dennoch wird für das Senden einer Transaktion und den Abruf des Kontostands dennoch eine Internetverbindung benötigt.
Ebenfalls als sehr sicher gilt die Auslagerung des Wallets auf eine sogenannte Hardware Wallet. Die größten Anbieter in diesem Bereich sind die Produkte von Ledger und Trezor.
Eine Hardware Wallet erinnert optisch an einen USB-Stick und wird ähnlich bedient. Das Handling gleicht einer klassischen Geldbörse, nur eben auf digitalem Weg.
Über eine zugehörige Software können vereinfacht gesagt die Wallets sicher auf dem Stick abgelegt und somit verschiedene digitale Währungen auf der Hardware gespeichert werden.
Nur wer Zugang zum Stick und zum persönlichen Pin hat, kann auf die Vermögenswerte auf der Hardware Wallet zugreifen.
Die Verwaltung einer Vielzahl von Coins und Token über eine gemeinsame Software macht den Umgang mit einer Hardware Wallet sehr komfortabel.
Seit einiger Zeit kann auch das MyEtherWallet über eine Schnittstelle auf den gängigen Hardware Wallets gespeichert werden.
Ansonsten kann das MEW auch in andere Software-Wallets integriert werden. Insbesondere auf Multi-Coin-Wallets macht die Ablage der MyEtherWallet das Handling mit einer Vielzahl von Coins und Token besonders einfach.
MEW bietet entsprechende Möglichkeiten, um die Integration besonders einfach zu machen. Häufig reicht das Scannen des persönlichen QR-Codes des Wallets aus, um MEW mit Multi-Coin-Wallets zu verbinden.
Sicherheitsaspekte der MyEtherWallet
In der Vergangenheit gab es vereinzelnd Meldungen von Sicherheitsproblemen im Umgang mit dem MyEtherWallet. Dennoch lagen diese Probleme nicht an dem Wallet selbst, sondern waren durch großflächige Phising-Attacken provoziert.
So haben Betrüger die Website von MEW nachgebaut und die Domain leicht abgeändert.
Die Website wurde anschließend per Mailling-Listen und geschickt angelegte Werbung in Suchmaschinen im Internet verteilt und unvorsichtige Nutzer sind auf die falsche Website hereingefallen.
Die Betreiber des MEW empfehlen daher, die richtige Website abzuspeichern und immer auf das sichere https:// und Zertifikat im Adressfeld des Browsers zu achten.