Travala, Coachella und Twitter: Sind NFTs bald allgegenwärtig?
Während der Begriff NFT häufiger auf Google eingegeben wird als der Suchbegriff Crypto, bauen immer mehr große Firmen NFTs ein.
Dazu gehören auch Twitter, Travala und Coachella. Sind NFTs bald schon allgegenwärtig?
Findet das erste NFT-Festival in Las Vegas statt?
Bekannt geworden sind NFTs vor allem als digitale Kunst, die auf Marktplätzen wie OpenSea gehandelt wird. Im Laufe der Zeit entwickelten sich auch andere Nutzungsmöglichkeiten wie als Spielinhalte in NFT Spielen.
Immer mehr große Firmen werden auf die Möglichkeit aufmerksam, die NFTs bieten. Über die letzten Monate war es schwer, den unverwechselbaren Token aus dem Weg zu gehen. Ob in den Medien, oder auf Twitter – überall begegneten einem NFTs.
NFTs können jedoch nicht nur als rein digitale Inhalte dienen. Sie können auch einen physischen Gegenstand repräsentieren oder zumindest einen Nutzen in der physischen Welt bieten.
In der Area 15 in Las Vegas soll am 18. und 19. März die Veranstaltung namens Afterparty stattfinden. Das Festival ist eine Szene-Veranstaltung und wurde extra ins Leben gerufen, um NFTs zu zelebrieren.
Afterparty NFT-Festival – echt oder Betrug?
Die angekündigten Künstler sind hingegen längst in der Öffentlichkeit bekannt. Dazu gehören The Chainsmokers und The Kid Laroi.
Einige große Medienhäuser wie 8newsnow erklärten die Musiker bereits zu Gästen. Bei den Beiträgen scheint es sich jedoch um Werbung zu handeln, welche die Organisatoren von Afterparty bezahlten.
Auffällig ist zudem, dass im öffentlich einsehbaren Terminkalender der Chainsmokers kein Eintrag zum Festival Afterparty vermerkt ist.
Auch sonst lässt sich keine Stellungnahme zur angeblichen Teilnahme finden. Kid Laroi hat ebenso keine Aussage zum Festival getroffen.
Die NFT-Kollektion namens Afterparty Utopians wirft das in ein schlechtes Licht. In Anbetracht des Startpreises von 50 Ethereum (~150.000 US-Dollar) könnte einiges Misstrauen entstehen – wäre da nicht eine Reaktion der Sängerin Sia auf die Behauptungen von Afterparty.
Jeder Käufer eines Utopians bekommt eine Freikarte sowie zwei weitere Utopians geschenkt, die er entweder verkaufen oder verschenken soll. Der Verkauf der NFTs begann am 20. Januar. Alle Utopians sind bereits erworben.
Dieses Festival soll der Beginn einer ganzen Reihe verschiedener Veranstaltungen von Afterparty werden. Weitere Feste sollen in Basel und zum Super Bowl stattfinden.
Haben die bislang wenig bekannten Organisatoren Alec Maassen und Nate Mohler tatsächlich 1.500 NFTs für jeweils 50 Ethereum verkauft, verfügt die Veranstaltung allein vom Vorverkauf über ein Kapital von 225 Millionen US-Dollar.
Auch Coachella und Lollapalooza nutzen NFTs
Coachella und Lollapalooza sind zwei der größten Festivals der Erde. Lollapalooza startete schon 2021 sein Geschäft mit NFTs und bietet seither viele verschiedene Bilder und Videos als NFTs zum Kauf an.
Die NFTs laufen über Solana. Ihr Preis variiert stark. Einige Token kosten nur wenige Dollar, während für andere mehrere Tausend US-Dollar verlangt werden.
Coachella geht schon einen Schritt weiter. Denn die NFTs von Lollapalooza sind lediglich Sammelgegenstände. Coachella bietet neben Kunst auch NFTs als Eintrittskarten an. Insgesamt gibt es davon jedoch nur zehn Stück.
Sie tragen den Namen Coachella Keys, werden in Auktionen versteigert und versprechen ihrem Besitzer lebenslangen Eintritt auf allen Coachella Festivals. Obendrauf gibt es künftige digitale Inhalte und spezielle Sonderveranstaltungen.
Die aktuellen Gebote für die Schlüssel variieren zwischen 26.000 und 57.500 US-Dollar. Unterschiedliche Schlüssel entsprechen verschiedenen Leistungen.
Die Auktion läuft noch fünf Tage lang. Auch Coachella bedient sich der Solana-Blockchain.
Twitter implementiert NFT-Profilbilder
Deutlich sicherer ist hingegen eine andere Meldung. So gab Twitter vor wenigen Tagen bekannt, fortan NFTs als Profilbilder des Kurznachrichtendienstes zu implementieren.
In den vergangenen Monaten entwickelte sich ein Trend, NFTs als Profilbild auf Twitter zu verwenden.
Eine tatsächliche Implementierung der Blockchain war jedoch nicht möglich. Stattdessen musste der NFT heruntergeladen und auf Twitter wieder hochgeladen werden.
Einige Nutzer störten sich an der Möglichkeit, fremde NFTs herunterzuladen. Der tatsächliche Eigentümer ließ sich so nicht von einer Person unterscheiden, die sich einfach am digitalen Kunstwerk bediente. Twitters neue Funktion soll diesen Unterschied erkennbar machen.
Dafür werden Informationen der Blockchain auf Twitter angezeigt. Es wird ersichtlich, welche Adresse den NFT besitzt und zu welcher Kollektion er gehört.
Bislang ist diese Funktion nur für Abonnenten von Twitter Blue erhältlich. Zudem lässt sich ein NFT auf Twitter nur über die Twitter App für iOS einrichten.
Travala bietet eigene NFT-Kollektion an
Der Reiseanbieter Travala ist für seine Krypto-Freundlichkeit bekannt und hat einen eigenen Token mit dem Kürzel AVA.
Krypto-Enthusiasten entstehen durch die Plattform ganz neue Möglichkeiten, da sie auf Travala mit einem großen Angebot an Kryptowährungen bezahlen können.
Neben dem Bitcoin beispielsweise auch mit Dogecoin oder Monero.
Ab dem neunten Februar verkauft Travala obendrein 900 verschiedene NFTs.
Zwar besteht die Kollektion der Travel Tiger aus 1.000 Varianten, doch 100 Stück behält Travala selbst. Das Angebot ist allerdings nicht nur für Kunstliebhaber interessant.
Nur wer einen Travel Tiger sein Eigen nennt, kann die Smart Diamond Mitgliedschaft auf Travala erhalten.
Zusätzlich müssen 2.500 AVA angelegt werden. Erst dann erhält der Nutzer viele Vergünstigungen, größeres Mitspracherecht bei Anfragen der Travala-Gemeinschaft und Zugang zu künftigen Metaverse-Veranstaltungen.
Jeder NFT kostet umgerechnet 3.500 US-Dollar. Sie leben auf der Ethereum-Blockchain.
NFT übersteigt Suchvolumen von Crypto
Wie populär NFTs mittlerweile sind, beweisen Daten von Google. Laut Google Trends wird der Begriff „NFT“ inzwischen öfter gesucht als das Wort „Crypto“.
Aktuell verzeichnet „NFT“ einen Beliebtheitswert von 80. „Crypto“ liegt hingegen bei nur 41. Beim Vergleich mit dem deutschen Äquivalent „Krypto“ fällt die Beliebtheit sogar auf nur 21 Punkte.