Der Blockchainwelt Wochenrückblick 27. März 2022
Was geschieht aktuell in der Welt der Kryptowährungen? Von staatlicher Adoption bis zu großen Chancen in der Unterhaltungsbranche hatte die letzte Woche einige Neuigkeiten über Bitcoin und Co. zu bieten. Blockchainwelt fasst die wichtigsten Nachrichten der Woche für dich zusammen!
Crypto.com als exklusiver Sponsor der Fußballweltmeisterschaft 2022
Crypto.com verfolgt das Ziel, Kryptowährungen durch massentaugliche Produkte und Dienstleistungen in den Alltag der Menschen zu bringen, doch selbst das beste Produkt wird nicht genutzt, wenn es niemand kennt.
Daher setzt das Unternehmen mit Sitz in Singapur vor allem auf Werbung mit bekannten Persönlichkeiten und auf Kooperationen mit sportlichen Großveranstaltungen. Zuletzt gelang es Crypto.com, einen exklusiven Werbevertrag mit dem Weltfußballverband FIFA zu ergattern, welcher dem Unternehmen vielversprechende Möglichkeiten zur Darstellung der eigenen Marke bei der kommenden Fußballweltmeisterschaft in Katar verspricht.
Erst vor vier Monaten veröffentlichte die Krypto-Börse eine Werbung mit dem Schauspieler Matt Damon, die den Kurs des hauseigenen CRO-Tokens durch die Decke gehen ließ. Der Token selbst wuchs mittlerweile zu einem komplett eigenen Ökosystem heran und sieht sich in direkter Konkurrenz zum BNB Coin.
Mit einer Marktkapitalisierung von 10,5 Milliarden Euro muss Cronos noch ein fast sechsfaches Wachstum erreichen, um die Währung des Konkurrenten Binance einzuholen. Die enormen Werbemaßnahmen könnten nicht nur den gesamten Kryptomarkt stärken, sondern auch Cronos zur Explosion bringen.
Entwicklung von Bitcoin und Co. in den Ländern der Erde
BTC als Währung in Honduras
Die Woche startete vielversprechend mit dem Gerücht, Bitcoin werde zum offiziellen Zahlungsmittel in Honduras. Der mittelamerikanische Staat ist ein direktes Nachbarland von El Salvador, welches den Bitcoin als erster Staat überhaupt als Währung anerkannte.
Befeuert von einem Tweet des Bitcoin-Maximalisten Max Keiser verbreitete sich das Gerücht wie ein Lauffeuer. Schon am vergangenen Montag sollte die honduranische Präsidentin Xiomara Castro die frohe Botschaft verkünden.
Die erwartete Pressemitteilung blieb aus. Stattdessen erreichte uns eine Mitteilung der honduranischen Zentralbank, die das Gericht ausdrücklich negierte.
Comunicado sobre la posible adopción del Bitcoin como moneda de curso legal del país. Para mayor información: https://t.co/hIDx8DWiKp pic.twitter.com/TejuiWRO9E
— Banco Central de Honduras (@BancoCentral_HN) March 23, 2022
Viel interessanter als eine vollwertige Kryptowährung wie Bitcoin empfinde die Zentralbank eine CBDC. Es sei durchaus möglich, dass eine Währung wie der digitale Lempira zur offiziellen Währung in Honduras werde. Die Einführung von BTC sei hingegen undenkbar.
Malaysia: Politiker fordert Bitcoin als Währung
Ebenso bullisch ist die Meldung, dass Datuk Zahidi Zainul Abidin fordert, Kryptowährungen in seinem Heimatland stärker zu unterstützen. Finde keine baldige Verbesserung statt, werde die Industrie im Land nachhaltig abgehängt, so sagt der Politiker aus Malaysia.
Abidin ist als stellvertretender Kommunikationsminister durchaus in einer vielversprechenden Position. Leider nimmt sein Land bisher eine gegenteilige Position ein und die malaysische Zentralbank zeigte sich von seinen Ideen in der Vergangenheit überhaupt nicht begeistert.
Im besten Fall, so erklärt Abidin, werde der Bitcoin in Malaysia sogar zur Währung. Besonders wichtig sei es aber, erst einmal ein krypto-freundliches Umfeld im Land zu schaffen, damit es heranwachsenden Generationen gelingen kann, eine Karriere in der Industrie aufzubauen.
El Salvador: Volcano Bonds verspäten sich
Die heiß erwarteten Staatsanleihen El Salvadors starteten nicht wie erhofft bis zum 20. März. Tatsächlich, so verkündete der salvadorianische Finanzminister, könne die Veröffentlichung noch bis zum September dauern.
Die als Volcano Bonds bekannten Anleihen wären die ersten Staatsanleihen der Erde, die mit Bitcoin hinterlegt werden. Sie sollen dem Käufer eine Rendite von 6,5 Prozent bringen. Obendrauf kommt eine Bitcoin-Dividende in Höhe von 50 Prozent der Kursgewinne, die Bitcoin im Zeitraum (vermutlich bis 2032) erwirtschaftet.
Die Anleihen sollen primär die Entstehung der Bitcoin City finanzieren. Für die Umsetzung kooperiert El Salvador mit Blockstream. Das Unternehmen hat wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Bitcoin und betreibt mit dem Liquid Network ein eigenes gewinnorientiertes Produkt, auf dem die Anleihen als tokenisierte Anlage existieren sollen.
Thailand verbietet Zahlungen mit Krypto
Thailand galt noch bis zum vergangenen Sommer als eindeutiger Feind von Kryptowährungen, nachdem NFTs und Memecoins explizit verboten wurden. Zwischenzeitlich schien sich die Lage im Land zu beruhigen.
Nun erfolgte jedoch ein generelles Verbot von Zahlungen mit Kryptowährungen. Fortan dürfen sie in Thailand nur noch als digitale Wertanlagen dienen und nicht mehr als Zahlungsmittel.
Russland ersetzt Leitwährungen mit Bitcoin
Durch die Wirtschaftssanktionen von EU und NATO sieht sich Russland in die Ecke gedrängt. Der russische Rubel verlor stark an Wert. Russland ergriff Maßnahmen und erklärte, man werde den Handel wichtiger Rohstoffe nur noch mit vorteilhaften Währungen vornehmen.
Neben dem Rubel seien das beispielsweise Kryptowährungen wie der Bitcoin, so sagt der russische Politiker Pavel Zavalny. Inzwischen begreifen auch weitere Politiker, dass eine Bitcoin-Adoption gerade in der aktuellen Situation viele Vorteile für das Land bieten würde.
Wo steht der Bitcoin Ende März?
Seit dem Bärenmarkt, der im Spätjahr 2021 einsetzte, verändert sich der Kurs des Bitcoin nur geringfügig. Immer wieder gibt es Aufs und Abs zwischen 37.000 und knapp 45.000 US-Dollar.
Aktuell liegt BTC bei 44.700 US-Dollar, nachdem in den letzten sieben Tagen ein Plus von 6,5 Prozent erreicht wurde. Analysten erklären schon seit einigen Wochen, dass ein Bullenmarkt kurz bevorsteht. Bislang waren die Kursbewegungen zurückhaltend.