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ERC20 Token erstellen – So funktioniert es

Die Ethereum-Blockchain ist hauptsächlich durch die Möglichkeit bekannt, Smart Contracts zu unterstützen. Dadurch ist es möglich, in der Blockchain nicht nur eine Kryptowährung zu nutzen, wie bei Bitcoin.

Entwickler, Unternehmer und Organisationen können die Ethereum-Blockchain auch dazu verwenden, eigene Use Cases, Bezahlmethoden oder Apps in der Blockchain bereitzustellen sowie eigene Kryptowährungen zu erstellen.

Grundlage für die Use Cases sind in den meisten Fällen Token. Dabei handelt es sich um Objekte in der Blockchain, die getauscht, gehandelt und auch verkauft werden können.

Token können auch selbst erstellt und für eigene Einsatzzwecke genutzt werden.

Token und Kryptowährungen in Ethereum

Auch die Kryptowährung Ethereum (ETH) ist ein bekanntes Token der Ethereum-Blockchain. Es gibt weitere Token in Ethereum, die auch als Kryptowährungen genutzt werden.

Beispiele dafür zeigt der Etherscan Token Tracker. Dabei handelt es sich um keine der standardmäßig in Ethereum integrierte Token oder Kryptowährungen.

Im Fokus von Ethereum steht nicht das Abwickeln von finanziellen Transaktionen über eine Kryptowährung, wie bei Bitcoin.

Ethereum ermöglicht vordergründig das Ausführen von dezentralen Apps (dApps) und Smart Contracts innerhalb der Blockchain.

Programmcode ist daher der zentrale Fokus von Ethereum, was den Einsatz in Unternehmensnetzwerken zum Verwenden von Smart Contracts und verteilten Apps ermöglicht.

Einfach ausgedrückt, sind auch Smart Contracts nur kleine Programme, die im Ethereum-Netzwerk laufen. Token werden wiederum über Smart Contracts erstellt.

Wer sich mit dem Thema Token in Ethereum auseinandersetzen will, sollte sich daher auch möglichst mit Smart Contracts und deren Entwicklung mit der Programmiersprache Solidity beschäftigen.

Kryptowährung Ether zum Zahlen von Transaktionen nutzen

Die Kryptowährung Ether (ETH) wird in der Ethereum-Blockchain nicht mehr durch Minen erstellt, ähnlich wie Bitcoin im Bitcoin-Netzwerk. Seit dem 15. September, der Tag des Ethereum Merge, nutzt das ETH-Netzwerk Proof of Stake zur Validierung von Blöcken.

Ether wird häufig auch zum Bezahlen von Transaktionen verwendet, die innerhalb der Ethereum-Blockchain stattfinden. Die Kryptowährung kann aber auch auf verschiedenen Plattformen gehandelt werden, ebenfalls ähnlich zu Bitcoin.

Überdies können Benutzer des Ethereum-Mainnets auch eigene Kryptowährungen und Token erstellen. Das erfolgt in Form von Token, die mit Smart Contracts in der Blockchain von Ethereum erstellt und mit Wallets verwaltet werden.

Auch eigene Kryptowährungen und Token werden mit den gleichen Tools und Wallets verwaltet wie Ether. Bei der Erstellung von eigenen Token/Kryptowährungen muss darauf geachtet werden, dass diese einem Standard entsprechen.

Nur dann können sie umfassend in der Ethereum-Blockchain verwendet werden. Der am meisten verwendete Standard für Token/Kryptowährungen in Ethereum ist ERC20.

ERC20 in Ethereum nutzen

In Ethereum gibt es nicht nur die Kryptowährung Ether, sondern auch Token, die in der Blockchain intern genutzt werden. Dabei handelt es sich um digitale Assets, denen Werte zugewiesen werden können.

Innerhalb der Blockchain können mit diesen Assets auch Bezahlvorgänge durchgeführt werden, genauso wie bei Kryptowährungen.

Es handelt sich bei diesen Objekten (Token) aber nicht nur um Kryptowährungen, sondern um Token, die für verschiedene Einsätze genutzt werden können.

Natürlich können Token auch Kryptowährungen darstellen, da auch sie zum Bezahlen, Tauschen oder Handeln genutzt werden können.

Einfach ausgedrückt, kann es sich bei diesen Token um eine weitere Kryptowährung handeln, die Anwender in der Ethereum-Blockchain selbst erstellen und in Ethereum bereitstellen.

Dazu werden im Grunde genommen die gleichen Werkzeuge verwendet, wie beim Programmieren von Smart Contracts. Für die Verwaltung der Token kommen Wallets zum Einsatz, genauso wie bei Ether.

ERC-1400 Token
ERC-1400 Token @polymath.network

Die Token werden in der Ethereum-Blockchain normalerweise nach dem ERC20-Standard (Ethereum Request for Comments) entwickelt.

Sie können von anderen Mitgliedern des Netzwerkes gekauft, gehandelt und auch getauscht werden. Wie ein solches Token aufgebaut sein muss, wird im ERC20-Standard beschrieben.

Sobald ein Token erstellt und bereitgestellt ist, steht es in der Wallet zur Verfügung und kann gehandelt werden, genauso wie Ether.

Token stellen in einer Blockchain Objekte dar, mit denen gehandelt werden kann, so wie Ether in Ethereum. Dabei kann es sich um verschiedene Arten von Objekten handeln, etwa Schuldscheine, Berechtigungen oder andere Objekte, die über die Blockchain gehandelt oder gesichert werden sollen.

Ein Token muss nicht eine Kryptowährung sein. Der ERC20-Standard soll dabei helfen, verschiedene Use Cases in der Ethereum-Blockchain zu ermöglichen, die über das einfache Verwenden der Kryptowährung Ether hinausgehen.

Entwickler sollen die Möglichkeit erhalten, eigene Objekte zu erstellen, die im Umfeld des Ethereum-Mainnets zum Einsatz kommen und für eigene Einsatzzwecke genutzt werden können.

ERC20-Token sind daher eng mit der Ethereum-Blockchain verknüpft und laufen auch in der Blockchain von Ethereum. Testen und entwickeln lassen sich die Token auch in den Testnetzen von Ethereum.

Damit mehrere Smart Contracts in der Ethereum-Blockchain miteinander interagieren können, müssen sie dem ERC20-Standard entsprechen.

Smart Contracts können natürlich noch erweitert werden. Die einzelnen Funktionen aus ERC20 müssen aber alle eingebunden sein, damit ein Smart Contract als kompatibel mit ERC20 bezeichnet wird.

Wer also ein eigenes Token in der Ethereum-Blockchain erstellt, kommt um den ERC20-Standard kaum herum.

ERC20-Token erstellen

Wer eigene Token erstellt, muss darauf achten, dass es sich hierbei um Objekte in der Blockchain handelt, die vertragliche Aufgaben erfüllen und auch als Kryptowährung genutzt werden können.

Es müssen in diesem Fall auch rechtliche Fragen geklärt werden. Für Test- und Entwicklungszwecke stellt das kein Problem dar.

Allerdings muss jedem klar sein, dass ein erstelltes Token in den öffentlichen Daten der Blockchain zur Verfügung steht und durch die Transparenz der Blockchain auch in Tools wie Etherscan auftaucht.

Auch die Transaktionen des eigenen Token sind hier verfügbar.

Etherscan
Auf Etherscan lassen sich ERC20 Token einfach nachvollziehen

Achtung:

Es sollten keinesfalls einfach neue ERC20-Token in der Ethereum-Blockchain erstellt werden, ohne sich vorher rechtlich beraten zu lassen.

Token können auch als Kryptowährung genutzt und natürlich verkauft werden. Das sollte nicht zum Spaß und keinesfalls ohne fundiertes Hintergrundwissen erfolgen.

Grundsätzlich handelt es sich bei einem neuen ERC20-Token um eine zusätzliche Kryptowährung in der Ethereum-Blockchain.

Beispiele dafür sind in der Tokenliste von Etherscan zu finden. Dabei handelt es sich um neue Token/Kryptowährungen, die auf Basis des ERC20-Standards in der Blockchain von Ethereum erstellt wurden.

Für die Erstellung eines Token ist ein Name und eine Abkürzung (Symbol) für das Token wichtig, zum Beispiel „MyCoin“ und „MCO“.

Ether hat hier die Abkürzung ETH. Bereits hier spielen rechtliche Fragen rund um das Urheberrecht eine wichtige Rolle, da diese Daten natürlich in der Blockchain einzigartig sein müssen.

Auch die Dezimalstellen, die für das Token genutzt werden sollen, und die Anzahl der Token, die im Umlauf sind, werden bereits vor der Erstellung definiert.

Ein Token mit einer Dezimalstelle ermöglicht zum Beispiel, dass Anwender auch einen halben Token besitzen können.

Diese Daten werden im Programmcode des Smart Contracts für das Token hinterlegt und durch die Kompilierung in der Blockchain von Ethereum bereitgestellt.

Smart Contract für das Token erstellen und im Testnetz bereitstellen

Ein ERC20-Token besteht aus einem Smart Contract. Ein Beispiel-Code dafür ist über GitHub zu finden. Der Quellcode des Smart Contracts wird in einen Editor integriert, zum Beispiel Sublime. Es können aber auch andere Editoren genutzt werden.

Wenn ein eigenes ERC20-Token erstellt werden soll, ist die Grundlage immer ein eigener Smart Contract, auf dessen Basis das Token erstellt wird.

Wer keinen eigenen Code für den Smart Contract entwickeln will, kann die vorhandenen Beispiele abändern. Ohne entsprechendes Hintergrundwissen zur Programmiersprache Solidity und Smart Contracts ist das allerdings recht kompliziert.

Sobald der Smart Contract in der Ethereum-Blockchain bereitgestellt wurde, werden Daten an die ETH-Wallet gesendet, mit der eine Verbindung zur Ethereum-Blockchain aufgebaut wurde.

Ein neu erstelltes Token wird üblicherweise nicht direkt im Mainnet von Ethereum veröffentlicht, sondern in einem Testnetz.

Hier kann überprüft werden, ob das neue Token funktioniert und die Wallet auch das Token handeln kann. Das sollte niemals sofort in der öffentlichen Ethereum-Blockchain durchgeführt werden.

Neben dem Mainnet gibt es öffentliche Testnetze bei Ethereum. Diese werden vor allem von Entwicklern genutzt, um Smart Contracts in einer Produktions-ähnlichen Umgebung zu testen, bevor sie in das Mainnet übernommen werden.

Generell sollte jeder Smart Contract immer in einem Testnet ausführlich getestet werden. Das gilt natürlich insbesondere für neue Token.

Die meisten Testnets verwenden einen Proof-of-Authority-Konsensmechanismus. In diesem Fall wird eine kleine Anzahl von Knoten ausgewählt, um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zu generieren.

Wallets, die für das Ethereum-Mainnet genutzt werden können, lassen sich problemlos auch in die Testnetze integrieren.

Um ein solches Testnetzwerk zu nutzen, steht zum Beispiel MetaMask zur Verfügung. Damit können Token in Blockchains verwaltet werden.

Die Wallet gibt es auch als Erweiterung für Chrome, Firefox, Brave und Edge. Sobald eine neue Wallet in MetaMask erstellt ist, stehen im oberen Bereich die verschiedenen Netzwerke von Ethereum zur Verfügung, auch die Testnetzwerke.

Für Tests des eigenen ERC20-Token kann unter anderem das Ropsten Testnetzwerk verwendet werden. Die Verbindung wird anschließend oben rechts angezeigt.

Mit der MetaMask Wallet wird das neue ERC20-Token später verwaltet. Sobald der Smart Contract erstellt wurde, erstellt er die Token und weist sie der Wallet zu.

Die Verbindung zur Wallet darf nicht verloren gehen, da ansonsten auch kein Zugriff mehr zum eigenen Token besteht und natürlich auch nicht zu den anderen Token und Kryptowährungen.

Wer nicht MetaMask verwenden will, sondern eine andere Wallet, kann das natürlich machen, die Erstellung eines neuen Token ist nicht mit der Verwendung von MetaMask verknüpft.

MetaMask ist als Browser-Erweiterung allerdings schnell eingerichtet und unterstützt auch andere Token. Die Bedienung ist sehr einfach.

Wer sich ernsthaft mit eigenen Token in Ethereum beschäftigt, kann sich auch ein Konto bei Coinbase erstellen. Die Vorgehensweise ist identisch, da Coinbase, genauso wie MetaMask, auf die Blockchain zugreift und die erstellten Token anzeigen und auch verwalten kann.

Zusammen mit MyEtherWallet können dadurch alle notwendigen Aufgaben, Daten und Smart Contracts für das Token verwaltet werden. Natürlich können auch andere Zugänge zum Ethereum-Netzwerk genutzt werden.

MyEtherWallet (MEW) Illustration

Smart Contract für neues Token kompilieren

Um das eigene, neue ERC20-Token zu erstellen, wird der Quelltext des Smart Contracts kompiliert, zum Beispiel mit dem Online-Kompilierer Remix.

Dabei handelt es sich um einen Online-Compiler, mit dem Smart Contracts kompiliert und im Ethereum-Mainnet oder einem Testnetz bereitgestellt werden können.

Der Beispiel-Code eines Token-Smart Contracts muss an verschiedenen Stellen angepasst werden:

  • Bei „NUMBER_OF_TOKENS“ muss die Gesamtzahl der Token definiert werden.
  • Über „DECIMALS“ werden die bereits erwähnten Dezimalstellen definiert
  • „NAME_OF_TOKEN“ legt den Namen fest und
  • „SYM“ ist das Kürzel für das Token

Wer ein anderes Beispiel nutzt, muss auch hier darauf achten, dass die Daten an der jeweiligen Stelle korrekt eingetragen sind.

Über den Menüpunkt „SOLIDITY COMPILER“ wird die Compiler-Version ausgewählt, mit welcher der Compiler den Quellcode in der Ethereum-Blockchain bereitstellen kann.

In den meisten Fällen erkennt der Compiler die richtige Version automatisch. Danach kann der Smart Contract bereitgestellt werden.

Anschließend sollte das neu erstellte Token in der Wallet in MetaMask erscheinen. Das neue Token kann gehandelt werden, genauso wie andere Token und Coins.

Die Transaktionen können darüber hinaus über den Ethereum Blockchain Explorer überprüft werden. Soll das Token auch im Mainnet genutzt werden, muss es hier kompiliert werden.

TokenMint – Eigene ERC20-Token ohne Programmierung

Die Erstellung von Token erfordert Programmierkenntnisse. Es muss ein Smart Contract erstellt, kompiliert und im Ethereum-Mainnet bereitgestellt werden.

Wer über keine Kenntnisse in diesem Bereich verfügt, insbesondere in der Smart Contract-Programmiersprache Solidity, wird Probleme bei der korrekten Verwendung von Token bekommen.

Mit Diensten wie TokenMint können eigene ERC20-Token auch über eine Webseite ohne Programmierkenntnisse erstellt werden.

In diesem Fall muss die Dienstleistung mit Ether bezahlt werden, ebenso wie die Entwicklung des Smart Contracts.

Tokenmint
Auf TokenMint lassen sich neue ERC20 Token schnell erstellen

TokenMint hilft bei der Erstellung über einen Assistenten. Auch hier kann komplett auf den Browser gesetzt werden.

Die Verbindung erfolgt über die Wallet, mit der das Token verwaltet werden soll. Hier unterstützt TokenMint auch die Verbindung zu MetaMask.

Fazit

Mit der Erstellung eines ERC20-Token können Entwickler auf der Ethereum Blockchain eine eigene Kryptowährung erstellen. Für Testzwecke gibt es im Internet zahlreiche Codebeispiele, die sich in einem Testnetzwerk bei Ethereum testen lassen.

Soll aber ernsthaft ein eigenes Projekt für die Entwicklung eines ERC20-Token durchgezogen werden, sind Programmierkenntnisse im Bereich Solidity und Smart Contracts notwendig.

Auch der Umgang mit Ethereum-Wallets sollte beherrscht werden. Über Dienste wie TokenMint können viele Aufgaben auch outgesourct werden.

Allerdings ist es selten sinnvoll, Smart Contracts und Token zu erstellen, ohne das entsprechende Hintergrundwissen darüber zu haben.

Wer vorhat, ein eigenes ICO durchzuführen, also die eigene Kryptowährung öffentlich zu handeln, sollte in jedem Fall zuvor rechtliche Beratung einholen.

Für Tests oder zum Experimentieren können die verschiedenen Beispielcodes zum Erstellen eines Smart Contracts für das neue Token verwendet werden. Aber auch hier sollte auf das Urheberrecht geachtet werden.

FAQ

Wie kann ich meinen eigenen Coin erstellen?

Einen eigenen Coin oder einen eigenen Krypto-Token erstellen, funktioniert unter anderem ausgezeichnet auf der Ethereum Blockchain mithilfe des ERC20 Tokenstandards.

Wie Du einen eigenen ERC20 Token erstellen kannst, auch ohne Programmierkenntnisse, haben wir für Dich ausführlich beschrieben.

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