Was ist Strike? – Weltweite Geldtransfers mit Bitcoin Lightning

Strike will den weltweiten Geldtransfer mithilfe des Bitcoin-Lightning-Netzwerks revolutionieren. Mit dem Netzwerk ist es möglich zahlreiche verschiedene Währungen, auch Bitcoins, international zu versenden.

Dabei fallen keine Gebühren an, und der Transfer ist in wenigen Sekunden abgeschlossen. Das zeigt, dass die Bitcoin-Blockchain weit mehr ist, als die Quelle einer Kryptowährung.

Es ist möglich, bereits jetzt das Netzwerk produktiv für verschiedene Einsatzgebiete zu nutzen, ohne auf Vermittler zu setzen.

Bei der Verwendung herkömmlicher Netzwerke zum Übertragen von Geld und Währungen wie Swift, dauert die Übertragung von Währungen teilweise mehrere Tage und verursacht hohe Gebühren.

Auch, wenn es bereits Ansätze gibt dieses Netzwerk zu modernisieren, kann ein Bankennetzwerk wie Swift nie so schnell und günstig sein, wie das Übertragen von Geld über die Blockchain.

Neben Kryptowährungen lassen sich mit Strike auch herkömmliche Währungen versenden. Auch das Versenden in US-Dollar und der Empfang in Euro ist möglich.

Damit können Anwender bequem, kostenlos und gewissermaßen in Echtzeit Währungen versenden und Zahlungen tätigen. Die Finanztransaktionen sind komplett in wenigen Sekunden abgeschlossen.

Bei der Verwendung von anderen Dienstleistern, wie PayPal, steht das Geld zwar auch schnell zur Verfügung. Allerdings kostet das hohe Gebühren und der tatsächliche Transfer dauert einige Zeit.

PayPal stellt das Geld in Vorleistung schneller zur Verfügung. In jedem Fall ist Strike eine erste Lösung, auf der sicherlich mehrere folgen werden.

Mit El Salvador setzen auch Länder auf die Verwendung von Bitcoin und Strike

Strike wurde vor allem durch die Einführung von Bitcoin als offizielle Währung in El Salvador bekannt.

Hier ist die Strike-App bereits etabliert, da ZAP Solutions und Jack Mallers, CEO von ZAP, bei der Einführung von Bitcoin im Land unterstützten.

ZAP Solutions ist primär durch die ZAP-App bekannt geworden, die eine Verbindung zum Lightning-Netzwerk ermöglicht.

El Salvador will in Zukunft weiterhin auf US-Dollar als Reserve setzen, aber parallel dazu auch auf Bitcoin.

Die Bank of America sieht die Pläne positiv, was die internationale Anerkennung dieses Vorgangs natürlich deutlich erhöhen.

El Salvador soll in Zukunft nach den Plänen der Regierung auch zum Mining-Hotspot für Bitcoin werden.

China ist in den vergangenen Monaten massiv gegen Bitcoin Miner vorgegangen, sodass andere Standorte immer beliebter werden.

Präsident Bukele will Bitcoin auf jede erdenkliche Weise unterstützen. Die enormen Energiemengen, die das Mining von Bitcoins erfordern, sollen mit Geothermie aus Vulkanen gewonnen werden.

Natürlich ist El Salvador nicht der Nabel der Welt. Aber wenn ein komplettes Land Kryptowährungen als Zahlungsmittel einführt, ist das durchaus bemerkenswert.

Mit Strike sollen die Bewohner in der Lage sein, einfacher an Konten zu kommen und leichter Geld transferieren zu können.

Strike setzt auf Bitcoin Lightning für den Geldtransfer

Das Lightning Network ist eine Off-Chain-Lösung für die Bitcoin-Blockchain. Es handelt sich um eine „Second Layer Solution“.

Während die Bitcoin-Blockchain etwa sieben Transaktionen pro Sekunde abwickeln kann, ist es möglich, mit dem Lightning Network bis zu 1.000.000 Transaktionen pro Sekunde innerhalb eines Kanals abzuwickeln.

Die Abläufe sind schnell, günstig, sicher und anonym. Auch internationale Finanztransaktionen sind mit Lightning Network möglich.

Das Bitcoin Lightning Network wurde offiziell 2015 vorgestellt und ist seit etwa 2018 für das Bitcoin-Mainnet verfügbar.

Es kann Transaktionen in der Blockchain von Bitcoin abwickeln, ohne energiehungriges Mining zu erfordern. Strike setzt auf Lightning auf.

Strike ermöglicht den kostenlosen Kauf von Bitcoins und internationalen Versand von Währungen (Screenshot: Thomas Joos, Strike.me, Google Play).
Strike ermöglicht den kostenlosen Kauf von Bitcoins und internationalen Versand von Währungen (Screenshot: Thomas Joos, Strike.me, Google Play).

Lightning Network ist im Grunde genommen ein weiteres Bezahlnetzwerk für Bitcoin.

Innerhalb eines Zahlungskanals können Anwender beliebige Transaktionen durchführen, die nicht in der langsameren Bitcoin-Blockchain umgesetzt werden, sondern im Lightning Network.

Erst am Ende aller Transaktionen übertragen die Anwender ihre Bitcoins aus der Lightning Wallet zurück in ihre Bitcoin Wallet, und dadurch zurück in die Bitcoin-Blockchain.

Die eigentlichen Bitcoins bleiben natürlich, wo sie sind – in der Bitcoin-Blockchain.

Durch das Verwenden von Lightning sperrt die Blockchain die verwendeten Bitcoins für die weitere Verwendung, und in Lightning wird nur der Gegenwert der Bitcoins gehandelt.

Was ist Strike?

Strike ist eine Blockchain-Anwendung des Unternehmens ZAP Solutions.

Dabei handelt es sich um eine Lösung, mit der sich internationale Finanztransaktionen über die Bitcoin-Blockchain abwickeln lassen.

Das Sensationelle daran ist, dass sich alle Arten von Währungen übertragen lassen, nicht nur Bitcoin.

Auch das Übertragen von geringen Beträgen ist mit der Lösung selbst international kein Problem.

Einfach ausgedrückt, ist Strike eine ähnliche Lösung wie das Swift-Banken-Netzwerk, nur ohne die Notwendigkeit auf Banken setzen zu müssen.

Die Beträge sind in wenigen Sekunden beim Empfänger in der gewünschten Währung. Der komplette Ablauf findet in Lightning und damit Bitcoin statt.

Als „Nebenprodukt“ ist es mit Strike auch möglich, Bitcoins zu kaufen, und zwar kostenlos.

Die gekauften Bitcoins stehen, wie in anderen Wallets, vollständig zum Bezahlen oder Speichern zur Verfügung, können mit dem Strike-Netzwerk aber auch verschickt werden.

Dazu setzt Strike auf das Bitcoin-Lightning-Netzwerk. Um Strike zu nutzen, stellen Entwickler Apps für iOS, Android und eine Erweiterung für Google Chrome zur Verfügung.

Mit Strike können auch kleinere Bezahlungen schnell und einfach durchgeführt werden, sogar international (Screenshot: Thomas Joos, Strike.me, Google Play). Mit Strike können auch kleinere Bezahlungen schnell und einfach durchgeführt werden, sogar international (Screenshot: Thomas Joos, Strike.me, Google Play).

Einfacher Ablauf beim Verwenden von Strike für internationale Finanztransaktionen

Wenn Anwender mit Strike eine Finanztransaktion durchführen wollen, zum Beispiel von Europa in Euro in die USA, ist der Ablauf folgender:

  1. Der Anwender kauft in Strike in dem Wert der Euros, die er versenden will, Bitcoins.
  2. Anschließend überträgt Strike die Bitcoins mit dem Bitcoin Lightning Netzwerk in die USA und verkauft die Bitcoins sofort wieder.

Der Empfänger erhält den Betrag anschließend in US-Dollar. Dieser Vorgang läuft in Sekunden ab und kostet kaum Gebühren.

Es gibt keine Gebühren bei Strike, der Verkauf von Bitcoin zum Transfer kostet einen geringen Betrag bei Dienstleistern, auf die wir in diesem Beitrag ebenfalls noch eingehen.

Wenn ein Anwender bei dem Vorgang aber auf sein Strike-Konto Euros einzahlt, kauft Strike nicht sofort die Bitcoins. Der Kauf und Verkauf findet nur beim eigentlichen Geldtransfer statt.

Wer mit Strike auch in Bitcoins investieren und Bitcoins kaufen will, kann das ebenfalls mit Strike durchführen, ebenfalls ohne Gebühren.

Die beiden Vorgänge, Währungen einzahlen und Bitcoins kaufen, sind zunächst zwei verschiedene Funktionen in Strike.

Es ist also problemlos möglich, Strike nur zum Versenden von Währungen zu nutzen, oder zum Kaufen und Speichern seiner Bitcoins.

In Kombination erfüllt Strike natürlich deutlich mehr Anforderungen. Das Netzwerk ist aktuell noch nicht ausgereift und steckt in einer frühen Entwicklungsphase.

Es zeigt aber, dass es Use Cases in der Bitcoin-Blockchain gibt, welche die Sicherheit und Transparenz der Blockchain nutzen können.

Kostenlos Bitcoin mit Strike kaufen

Es ist mit Strike möglich, Bitcoins zu kaufen, wie bei anderen Dienstleistern auch.

Damit das Strike-Netzwerk international anerkannt und etabliert wird, müssen möglichst viele Benutzer auf das Netzwerk setzen.

Hier will Strike Benutzer in Zukunft vorrangig dadurch locken, dass auch der Kauf von Bitcoin möglich ist, und das komplett ohne Gebühren.

In diesem Fall sind keine weiteren Apps mehr notwendig.

Es gibt aber auch weiterhin die Möglichkeit, auf andere Wallets und Dienstleister zu setzen und dennoch Strike zu verwenden.

Die Gebühren von Ausführungspartnern von Strike müssen bezahlt werden. Diese liegen bei etwa 0,3 %.

Der Anfang mit Strike besteht zunächst darin, sich mit dem Lightning-Netzwerk zu beschäftigen und sich eine Wallet zu suchen, mit der im Lightning-Netzwerk Bitcoins genutzt werden können. Beispiele dafür sind die Wallets BlueWallet und Breeze.

Für beide Wallets gibt es Apps im Apple App-Store (iOS) und Google Play (Android).

Die bekannteste Wallet ist sicherlich BlueWallet. Wir haben im Beitrag „BlueWallet für Bitcoin und Lightning“ bereits einen umfassenden Artikel zu BlueWallet verfasst.

Um BTC zu kaufen, wird eine Invoice und Empfängeradresse für die gewünschte Bitcoin-Menge erstellt und diese an Strike übertragen. Der Kauf erfolgt über Strike, die Speicherung anschließend in BlueWallet oder Breeze.

Dazu wird in BlueWallet zum Beispiel auf „Receive“ getippt und die gewünschte Summe angegeben.

Bei der Verwendung von Lightning stehen hier Sats zur Verfügung. Transaktionen werden in der Bitcoin-Blockchain mit Satoshis (SAT) abgewickelt.

Ein SAT entspricht dem 100.000.000-Teil eines Bitcoins. Durch den steigenden Wert des Bitcoins kann es in Zukunft sinnvoll sein, SAT weiter aufzuteilen.

Das ist in der Bitcoin-Blockchain kaum umsetzbar, da die Aufteilung viel zu kompliziert wäre.

Im Lightning Network ist das aber problemlos möglich, da Lightning sehr viel flexibler ist.

Die Wallet erstellt danach einen QR-Code, der wiederum mit Strike gescannt werden kann, um die gewünschte Menge Satoshis/Bitcoins zu kaufen oder zu übertragen.

Der QR-Code kann natürlich auch mit anderen Personen geteilt werden, die den Code scannen und bei Übertragung die jeweilige Menge an Bitcoins oder Satoshis an das Empfänger-Wallet senden.

Strike ist daher auch innerhalb von Wallets zum Übertragen von Geld sinnvoll.

BlueWallet kann zusammen mit Strike genutzt werden.
 BlueWallet kann zusammen mit Strike genutzt werden.

BlueWallet mit Lightning nutzen

Um BlueWallet mit Lightning und zusammen mit Strike zu nutzen, muss die BlueWallet-App auf dem Smartphone installiert werden. Danach kann mit dem Plus-Zeichen eine herkömmliche Bitcoin-Wallet angelegt werden.

Zusätzlich wird eine Lightning-Wallet auf dem gleichen Weg angelegt. Mit dem oben beschriebenen Weg über den „Receive“-Button ist es anschließend Bitcoins übertragen, auch aus Strike heraus.

In der Bitcoin Lightning Wallet von BlueWallet ist es möglich, mit „Manage Funds“ und dann mit „Refill“ über die Bitcoin-Wallet in BlueWallet die herkömmlichen Bitcoins, oder eine Teilmenge davon, in die Lightning-Wallet zu übertragen.

Hier muss auch darauf geachtet werden, dass durch die langsame Geschwindigkeit der Bitcoin-Blockchain der Vorgang über eine halbe Stunde dauert. Daher nutzt Strike auch Lightning.

Sobald das Guthaben in der Lightning-App zur Verfügung steht, lassen sich Übertragungen sehr viel schneller durchführen.

Geld ist mit „Receive“ auf die eigenen Wallets übertragbar, um Geld zu senden, muss der Empfänger ein Invoice erstellen.

Wer seine Bitcoins wieder in die Bitcoin-Blockchain übertragen, also die Sperre der Bitcoins aufheben will, kann in BlueWallet den Dienst ZigZag nutzen.

Der Dienst ist spezialisiert dafür, Bitcoins wieder in der Blockchain freizugeben und damit aus dem Lightning-Netzwerk zu entfernen.

Wo ist Strike verfügbar?

Neben den USA und El Salvador, soll das Strike-Netzwerk weltweit immer schneller vorangetrieben werden.

Sobald Strike für eine Region zur Verfügung steht, ist es auch möglich, ein Konto zu erstellen.

Es gibt bei der Verwendung von Strike natürlich auch Limits. Diese sind aktuell:

  • Maximal 100 US-Dollar pro Einzahlung
  • Maximal 1.000 US-Dollar Gesamteinzahlungen pro Woche
  • 100 US-Dollar Höchstbetrag pro Zahlung

Für Benutzer, die ihre Limits durch Angabe weiterer Informationen erhöhen, gelten die folgenden Limits:

  • Maximal 1.000 US-Dollar pro Einzahlung
  • Maximal 1.000 US-Dollar Gesamteinzahlungen pro Woche
  • 10.000 US-Dollar Höchstbetrag pro Zahlung

Das Projekt befindet sich aktuell noch in der Beta-Phase. Es ist also durchaus zu erwarten, dass sich die Limits ändern und angepasst werden.

Auf der Strike-Webseite können sich Anwender für die Verwendung von Strike registrieren (Screenshot: Thomas Joos, Strike.me).
 Auf der Strike-Webseite können sich Anwender für die Verwendung von Strike registrieren (Screenshot: Thomas Joos, Strike.me)

Fazit

Strike hat in Verbindung mit dem Bitcoin-Lightning-Netzwerk und damit durch die Verwendung von Bitcoin das Potenzial, internationale Währungstransaktionen zu revolutionieren.

Die Übertragung von Geld mit Strike ist einfacher, schneller und günstiger.

Auch kleine Transaktionen lassen sich mit Strike gebührenfrei durchführen.

Alle Aufgaben finden in der jeweiligen App statt, sodass für die Verwendung kein PC notwendig ist.

Es lohnt sich daher für jeden, der internationale Finanztransaktionen durchführt, sich mit den Möglichkeiten von Strike auseinanderzusetzen.

Natürlich wird Strike nicht das einzige Projekt sein, das in Zukunft in der Lage ist, Währungen zu übertragen und Geld zwischen Anwendern auszutauschen. Es kommen sicherlich weitere Anbieter dazu.

Derzeit ist Strike die bekannteste Lösung in diesem Bereich, und die Grundlage ist das Bitcoin Lightning Netzwerk.

Dieses wird mit Sicherheit auch in Zukunft deutlich ausgebaut, weil mit Lightning internationale Transaktionen zügig und vor allem auch einfach möglich sind.

Gleichzeitig fallen keine Gebühren an, und Benutzer müssen nicht tagelang auf ihr Geld warten.

Die Verwendung von Strike ist keine komplizierte Sache, und es spricht nichts dagegen, parallel zu den bereits eingesetzten Apps auch BlueWallet oder direkt Strike zu verwenden.

Auf diesem Weg lassen sich Gelder einfacher übertragen und auch zwischen den eigenen Wallets ist eine Übertragung möglich.

Grundsätzlich ist es kein Schaden, seine Bitcoins auf verschiedene Wallets aufzuteilen.

Das verringert das Risiko eines Verlustes. Bei Verwendung von Strike besteht zusätzlich noch der Vorteil, dass auch Geld übertragen werden kann.

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Autor & Editor

Ich bin Krypto-Enthusiast seit 2017. Begonnen hat meine Krypto-Reise mit Airdrops verschiedenster Projekte. Seit 2020 bin ich Teil des Blockchainwelt.de Teams. Zu meinen Krypto-Steckenpferden gehören Krypto-News, Hardware Wallets sowie alles rund um das Thema Krypto-Kreditkarten.

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