El Salvador: Geothermie für Bitcoin-Mining

Bekanntermaßen hat El Salvador den Bitcoin (BTC) als offizielles Zahlungsmittel anerkannt. Somit steht der Bitcoin fortan als gesetzliches Zahlungsmittel zur Verfügung. Doch damit nicht genug. El Salvador will nicht nur den Bitcoin einführen, vielmehr soll das Land zentraler Bezugspunkt für Miner weltweit werden. Dass diese Pläne mehr als nur theoretische Zukunftsmusik sind zeigen die Gespräche zwischen Präsident Nayib Bukele und dem staatlichen Energieversorger Lageo. Zukünftig sollen große Mining-Anlagen errichtet und günstig mit Strom versorgt werden. Den Strom selbst wolle man praktisch klimaneutral erzeugen, um die Auswirkungen des BTC-Minings auf das Klima zu minimieren.

El Salvador bald Bitcoin Hotspot Nummer 1?

Das zentralamerikanische Land El Salvador mausert sich immer mehr zum Bitcoin-Pionier. Neben der Tatsache, dass die digitale Währung zukünftig als offizielle Staatswährung gilt, will das kleine Land mit 6,5 Millionen Einwohnern auch Minern einen Zugang bieten. Dabei wolle man vor allem die bestehenden Probleme rund um das energiehungrige Schürfen neuer Bitcoin in Angriff nehmen. In dem Zusammenhang plant man einen ungewöhnlichen Weg zu gehen und die Energie geothermisch aus Vulkanen zu generieren.

Der staatliche Energieversorger Lageo habe von Präsident Nayib Bukele höchstpersönlich die Anweisung bekommen, Betreibern von Mining-Anlagen günstige Strompreise zu gewähren. Eine erste große Anlage, welche 95 Megawatt an praktisch emissionsfreien Strom liefert, sei bereits betriebsbereit. Wie genau die Pläne rund um die Energiegewinnung aus Vulkanen aussehen, ist derzeit noch unklar. Bukele betonte, dass man die Entwicklung mit hoher Priorität verfolgen und schnelle Fortschritte erwarten würde. Innerhalb der Bitcoin Community wurden die Pläne El Salvadors positiv aufgenommen und mit zahlreichen, thematisch passenden Memes in den sozialen Medien kommentiert.

Bitcoin auf dem Vormarsch – Geothermie als Schlüsselfaktor

Als erstes Land weltweit setzt El Salvador auf den Bitcoin als offizielle Landeswährung. Demnach lassen sich Waren und Dienstleistungen fortan in BTC ausweisen und auch Steuern lassen sich in Form der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährung begleichen. Generell müssen Geschäfte und Dienstleister den Bitcoin als Währung akzeptieren. Neben dem Bitcoin ist der US-Dollar die einzig anerkannte Währung in dem Land. Und auch für die Konvertierbarkeit von der Fiat- in die digitale Währung gibt es schon einen Lösungsansatz. Ein staatlich geführter Bitcoin Trust der Entwicklungsbank soll den Wechsel von Bitcoin zu US-Dollar und umgekehrt besonders einfach machen.

Ein wichtiger Treiber ist die an Popularität gewinnende Geothermie, welche das Mining von Bitcoin besonders energieeffizient machen könnte. Stromgewinnung durch Erdwärme, wie sie in El Salvador bereits genutzt wird, ist eine einfache und klimaschonende Form der Energiegewinnung. Bislang gilt China aufgrund günstiger Strompreise als Mining-Hochburg. Doch der Großteil basiert auf klimaschädlichen Kohlestrom, was dem Bitcoin das Image eines Klimasünders anheftete. Nachdem die chinesische Regierung gegen energiehungrige Mining-Anlagen vorgegangen war, flüchteten viele Betreiber in die USA, nach Nordeuropa oder nach Kasachstan.

Das letztgenannte Land ist mittlerweile bereits auf Rang 4 der bei Minern beliebten Niederlassungsorte. Der große Mining-Hardware-Hersteller Canaan errichtete zuletzt große Mining-Anlagen in Kasachstan und plant den Bau eines eigenen Kundenzentrums in Chinas Nachbarland. Fakt ist, dass sich weitere Länder darum bemühen, etwas von dem Milliardengeschäft Mining abzuknüpfen. Infolge der Nachrichten aus El Salvador gaben weitere Staatsoberhäupter, wie beispielsweise der Senator Eduardo Murat Hinojosa aus Mexiko, bekannt, dass sie dem Beispiel des lateinamerikanischen Landes folgen wollen.

Fazit: El Salvador mit historischem Schritt zur Bitcoin-Adoption

Das kleine Land El Salvador aus Lateinamerika sorgte mit der Entscheidung, den Bitcoin als offizielle Landeswährung zu akzeptieren, für Aufsehen. Demnach existiert in Zukunft neben dem US-Dollar mit dem Bitcoin eine zweite Landeswährung, in der sich Waren und Dienstleistungen bezahlen lassen. Doch El Salvador will noch einen Schritt weitergehen und auch Miner aus der ganzen Welt anziehen. Zu diesem Zweck soll durch Geothermie besonders günstiger und klimaneutraler Strom geliefert werden können, um die Mining-Anlagen zu versorgen.

El Salvador sorgt mit der Entscheidung für einen Meilenstein im Bereich der Bitcoin-Adoption. Als erstes Land der Welt akzeptiert das Land BTC als offizielles Zahlungsmittel. Damit schafft man einen realen Anwendungsfall für die vielen Millionen Bürger in El Salvador. Der Bitcoin ist dadurch mehr als ein reiner Wertspeicher und dient als Zahlungsmittel im Alltag. Sollten sich auch die Pläne zum energieeffizienten Schürfen neuer BTC realisieren lassen, dürfte El Salvador einen wichtigen Beitrag zur Bitcoin-Adoption geleistet haben.

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