Porsche steigert Investitionen in Blockchain- und KI-Startups
Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche wird seine Aktivitäten in den Bereichen Blockchain und künstliche Intelligenz intensivieren. In einer Pressemitteilung vom 25. September 2018 kündigt das Unternehmen an, dass im Laufe der kommenden fünf Jahre rund 150 Millionen Euro in die Übernahme passender Startups investiert werden.
Porsche legt den Fokus auf neue Trends und Geschäftsmodelle
Eine Pressemitteilung vom 25. September 2018 verdeutlicht, dass der Sportwagenhersteller Porsche die Investitionen im Bereich der Blockchain und künstlichen Intelligenz erhöhen wird. Um auch in Zukunft von globalen Trends, neuen Technologien und Geschäftsmodellen profitieren zu können, hat Porsche Risikoinvestitionsbudget von 150 Millionen Euro beschlossen. Dem Vernehmen nach wird dieses Geld in Startups mit einem Fokus auf die Blockchain-Technologie oder der künstlichen Intelligenz investiert.
Sämtliche Investitionen sollen bereits zu einem frühen Zeitpunkt erfolgen, sodass Porsche am Wachstum partizipieren kann. Des Weiteren werden keine Zukäufe erfolgen, die keinen Bezug zum Kerngeschäft aufweisen. Stattdessen setzt Porsche auf die Optimierung der Kundenerfahrung, Mobilität sowie dem digitalen Lifestyle. Sämtliche Transaktionen werden von der Risikoinvestmentsparte „Porsche Ventures“ veranlasst und sollen keinen Bruch mit den aktuellen Investmentaktivitäten darstellen. Vielmehr werden sämtliche Zukäufe einen Bezug zu den Mega-Trends Blockchain, künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality haben.
Geschäftsmodell befindet sich im Wandel
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Lutz Meschke sieht in den geplanten Investitionen einen entscheidenden Erfolgsfaktor. Demnach muss das Unternehmen das fundamentale Geschäftsmodell verändern, um auch in Zukunft den Erfolg der Vergangenheit zu realisieren. Vor allem in der Vergangenheit konnte sich Porsche als eine traditionsreiche und emotionale Marke etablieren. Mittlerweile wandelt sich jedoch das Automobilgeschäft und der Einfluss neuer Technologien wächst ständig. Schön zusehen am Beispiel der mobi-Initiative. Dabei merkt das Unternehmen an, dass einige Entwicklungen die eigene Kernkompetenz überschreiten, sodass kompetente Partner zur Entwicklung eines starken Ökosystems gesucht werden.
Bereits in der Vergangenheit zeigte Porsche, dass dieser interne Wandel keine leere Phrase ist. Mit dem Investment in das Berliner Startup „Gapless“ bietet Porsche den Kunden nun einen Blockchain-basierten Service zur Verwaltung des eigenen Fahrzeugs. Hierbei können Kunden ihr Fahrzeug digital verwalten, sämtliche Wartungen am Fahrzeug dokumentieren und mit anderen Nutzern teilen. Mit diesem Service möchte Porsche den Fahrzeugwert für die Nutzer steigern und eine glaubwürdige Dokumentation über erfolgte Wartungen und Veränderungen am Fahrzeug bereitstellen. Gapless befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt in einer Wachstumsphase und besteht bereits aus neun Angestellten. Zudem teilte das Unternehmen bereits im Februar mit, dass die Blockchain-Technologie Einzug in Fahrzeuge halten wird. Aus diesem Grund kooperiert Porsche mit XAIN, einem Berliner Startup. Im Rahmen der Kooperation soll die Technologie erfolgreiche im Fahrzeug platziert werden und die Entwicklung von DApps ermöglichen. Hierbei stehen Anwendungsbeispiele wie ein temporärer Zugang zum Fahrzeug und die Optimierung des autonomen Fahrens im Fokus der Entwicklung.
Schlussendlich zeigt sich, dass auch andere Premiumhersteller den Nutzen der Blockchain-Technologie entdeckt haben. So teilte die Konzerntochter Audi mit, dass die Technologie Zukunft für den physischen und finanziellen Distributionsprozess genutzt werden könnte. Daimler entwickelt dahingegen eine eigene Kryptowährung , die MobiCOIN. Vor allem Fahrer, die ein umweltbewusstes Fahrverwalten aufweisen, sollen demnach profitieren.