Bank of America: Solana könnte Visa der digitalen Währungen werden

Der Markt im Bereich der dezentralisierten Anwendungen ist hart umkämpft. Die Bank of America bewertet einige Blockchains nun eindeutig. Solana könnte die Visa der digitalen Währungen werden, sagt die Bank of America.

Ethereum gegen Solana

Alkesh Shah ist für die Marktstrategie der Bank of America im Zusammenhang mit Kryptowährungen verantwortlich.

In einer neuen Einschätzung bewertet er einige der Smart Contract Plattformen und wertet ihre Stärken und Schwächen aus.

Ethereum führt nach vielen Jahren immer noch den Markt an. Durch seine Rolle als Zugpferd liefen die meisten Projekte stets über Ethereum, die es so vorher noch nie gab. Seit 2021 büßt Ether aber zunehmend Marktanteile gegen jüngere Konkurrenten ein.

Verteilung der Marktanteile der Top Altcoins
Ethereum (Weinrot) büßt zunehmend Marktanteile ein. Der ärgste Verfolger: Terra!

Shah betrachtet daher auch Solana und Avalanche als moderne Varianten. So schreibt er über Solana:

Solana könnte die Visa der digitalen Währungen werden.

Was er damit meint, liegt auf der Hand. Solana ist in der Lage, 50.000 Transaktionen pro Sekunde zu bestätigen.

Visa liegt mit seinem traditionellen Netzwerk bei bis zu 24.000 Transaktionen pro Sekunde. Damit überholt Solana den klassischen Konkurrenten sogar locker.

Ethereum bestätigt lediglich 15 Transaktionen pro Sekunde und unterschreitet damit die Anforderungen drastisch.

Durch Ethereum 2.0 soll sogar Solana überholt werden. Mit sagenhaften 100.000 Transaktionen pro Sekunde soll die Problematik der Skalierbarkeit ein für alle Mal gelöst sein.

Solana ist instabil

Dass Solana nicht nur Stärken hat, erkennt auch Shah.

Solana priorisiert die Skalierbarkeit, aber seine Blockchain ist weniger dezentralisiert und sicher. Von Anfang an kam es zu mehreren Leistungsproblemen des Netzwerks.

Tatsächlich ist ein schwaches Netzwerk bei Solana keine Seltenheit. Immer wieder kommt es deshalb zu Beschwerden.

Der nächste Ausfall des Netzwerks lässt nie allzu lange auf sich warten. Den Solana Netzwerk-Status kann man allerdings jederzeit verfolgen.

Ethereum und Solana sind laut Shah die zwei Extreme auf dem Markt. Eine Lösung, die beide Stärken zu verbinden sucht, ist Avalanche. Für dApps und Unternehmen sei Avalanche daher die perfekte Lösung.

Zudem weist Shah darauf hin, dass am Ende nicht nur ein einziges Projekt gewinnen muss. Der Raum für Koexistenz sei durchaus gegeben.

Sofern verschiedene Projekte unterschiedliche Probleme lösen, sei von einem Fortbestehen auszugehen.

Shah schätzt, dass Solana besonders für Endnutzer Potenzial hat. Die Schnelligkeit und billige Transaktionen sind besonders für normale Anwender attraktiv.

Können Cardano, Polkadot oder IOTA mithalten?

Eine ganze Fülle an weiteren Mitbewerbern erwähnt Shah gar nicht erst. Einer davon ist Ethereums Erzfeind Cardano. Auch Polkadot und IOTA sind schon lange Zeit am Markt.

Insbesondere Cardano hätte eine Erwähnung verdient, nachdem das Projekt in den letzten Monaten eine rapide Entwicklung hingelegt hatte. Gleichzeitig darf man die Augen niemals vor der Realität verschließen.

Derzeit ist Terra Ethereums heißester Verfolger. Mit gerade einmal 17 Projekten lässt Terra sogar die Binance Smart Chain mit 281 Projekten hinter sich zurück. Auch Fantom (FTM) legt aktuell eine starke Entwicklung hin.

Damit sind natürlich nur einige der größten Projekte abgebildet. Das Angebot an vergleichbaren Systemen ist riesig und nimmt wohl noch eine ganze Weile zu.

So vielschichtig wie die Kritik am derzeitigen Spitzenreiter Ethereum ist, so groß ist auch das Angebot an Alternativen.

Früh war Ethereum wegen eines Premines von 60 Millionen Coins in die Kritik geraten. Mittlerweile scheinen die kritischen Stimmen verstummt.

Einige Krypto-Enthusiasten hielten sich deshalb von Beginn an fern. Auch Cardanos ziemlich zentralisierte und stark kommerziell ausgerichtete Haltung trifft nicht nur auf Gegenliebe.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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