Krypto-News der Woche 12. Januar 2024

SEC genehmigt Bitcoin Spot ETFs

Nachdem BlackRock im Juni einen Bitcoin Spot ETF in den USA beantragt hatte, machte die Thematik rund um Bitcoin-Fonds immer wieder Schlagzeilen.

Am Mittwoch war es endlich soweit: Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC genehmigte die elf ersten Bitcoin Spot ETFs des Landes.

Bisher hatte die SEC die Freigabe der Investmentanlagen über Jahre immer wieder blockiert. Offiziell begründete man die Ablehnung stets mit angeblichen Gefahren der Geldwäsche.

Über die letzten Monate stieg der Druck durch den Finanzmarkt und die Politik so stark, dass die Behörde letztlich nachgab.

Am Kryptomarkt wird langfristig der Zufluss großer Geldmengen erwartet, die von US-Institutionen stammen sollen. Diese Marktteilnehmer bevorzugen den Erwerb von Investmentanlagen über regulierte Börsen.

Der Kauf eines Bitcoin-ETFs verhindert gleichzeitig, dass man sich mit den technischen Gegebenheiten des Bitcoin auseinandersetzen muss. Die Verwahrung übernehmen Krypto-Börsen.

In der Krypto-Szene wuchs kurz vor und nach der Genehmigung plötzlich die Kritik an den Fonds.

Selbst Bitcoin-Maximalist Max Keiser, der die ETFs bis dahin als positiv bezeichnete, befürchtete plötzlich, dass diese langfristig eine extrem negative Auswirkung haben könnten.

Als Teil eines ETFs verliert BTC seinen Charakter als freies, zensurresistentes Zahlungsmittel. Keiser warnt Interessenten daher vor dem Erwerb der ETFs.

Gleichzeitig befürchtet er, dass diese staatliche Förderung erhalten könnten, um den Bitcoin der Öffentlichkeit zu entreißen. In ETFs gehaltene Bitcoin sind nicht zensurresistent.

Man ist nicht vor staatlicher Beschlagnahme geschützt, wenn die US-Regierung plant, alle Bitcoin im Interesse der nationalen Sicherheit zu beschlagnahmen.

You are not protected against government seizure and the US government plans to seize all BTC ETF #Bitcoin in the interest of national security. https://t.co/nAsAsS5VXB

— Max Keiser (@maxkeiser) January 7, 2024

Analysten prophezeien sechsstelligen Wert für Bitcoin

Einige Analysten prophezeien dem Bitcoin in naher Zukunft einen sechsstelligen Wert. Bisher liegt das Allzeithoch der ältesten Kryptowährung bei rund 69.000 US-Dollar. Dieser wurde im November 2021 erreicht.

Die englische Bank Standard Chartered glaubt, der Bitcoin-Kurs werde bis Ende 2025 einen Wert von 200.000 US-Dollar erreichen. Zentraler Hintergrund dessen sollen weitere Investitionen in Bitcoin-ETFs sein.

Außerhalb der USA erreichten börsengehandelte Krypto-Produkte nie den großen Durchbruch.

In vielen europäischen Ländern sind sie bereits seit Jahren auf dem Markt. Ob die USA diesen Trend durchbrechen können, wird die Zukunft zeigen.

Fakt ist, dass viele Analysten in den kommenden Monaten deutliche Kursgewinne seitens BTC erwarten. Im April 2024 findet das nächste Bitcoin Halving statt – üblicherweise ein zentraler Grund für einen Bullenmarkt.

Analysten von CryptoQuant erwarten, dass Bitcoin bereits 2024 einen Handelswert von 160.000 US-Dollar erreicht.

Hedera und Algorand begründen DeRec

Die Blockchain-Projekte Hedera und Algorand kooperieren, um gemeinsam die DeRec Alliance zu begründen. Deren Ziel soll es sein, die Verwaltung von Kryptowährungen viel einfacher zu gestalten, als das bisher möglich war.

DeRec liegt mit diesem Ziel voll im Trend. Auch für Ethereum gelten Entwicklungen um diese Thematik als wichtiges Thema für 2024. Hier soll vor allem die Account Abstraction für Verbesserungen sorgen.

DeRec will die allgemeinen Standards, die bisher am Kryptomarkt gelten, verbessern. Es soll Nutzern leichter fallen, ihre Kryptowährungen vor fremden Zugriffen zu schützen und nach Verlusten wiederherzustellen.

Das Bündnis ruft auch weitere Teilnehmer des Kryptomarktes zur Kooperation auf. Erst Mitte Dezember sorgte ein Hack des Hardware-Herstellers Ledger für Drama.

Auch das französische Unternehmen kündigte anschließend nachhaltige Verbesserungen und die Schaffung neuer Standards an.

Japanischer Marktplatz Mercari unterstützt Bitcoin

Der japanische Marktplatz Mercari unterstützt Bitcoin voraussichtlich ab kommenden Sommer.

Gut 22 Millionen monatliche Kunden haben dann die Möglichkeit, Produkte online mit BTC zu erwerben. Das Prinzip des Marktplatzes ähnelt der Auktionsplattform eBay.

Mercari will seinen Kunden durch diese Entscheidung mehr Flexibilität bei der Zahlung bieten.

Mit Melcoin betreibt das Unternehmen eine eigene Tochtergesellschaft, die sich bereits mit der Blockchain-Technologiebeschäftigt.

Melcoin ist für die Abwicklung der Zahlungen verantwortlich. Mit Mercoin unterhält Mercari darüber hinaus eine eigene Krypto-Börse, über die der An- und Verkauf von Kryptowährungen möglich ist.

Seit 2023 öffnet sich Japan der Kryptobranche. Seitdem konnten mehrere Geschäftsfelder der Industrie wiederbelebt werden.

Ethereum geht als Wochensieger hervor

Obwohl Bitcoin den Erfolg der Spot ETFs feiern sollte, geht Ethereum nun als Wochensieger hervor.

Der erwartete Erfolg von BTC blieb bislang aus. Offenbar war die Euphorie um die Fonds weniger groß als erwartet.

Dass nun ausgerechnet ETH starke Gewinne erzielt, mag ironisch wirken. Tatsächlich meldeten US-Vermögensverwalter über die letzten Monate bereits sieben verschiedene Ethereum Spot ETFs an.

Als mögliches Fälligkeitsdatum wird der 23. Mai erwartet – dann könnten die Fonds von der SEC genehmigt werden.

Dass die Bitcoin Spot ETFs die Zulassung erhielten, kann sich dienlich auf diesen Prozess auswirken, bringt Ethereum allerdings keine Siegesgewissheit. In der Vergangenheit hatte die SEC Ethereum wiederholt als illegales Wertpapier bezeichnet.

Der ETH-Kurs steigt im Wochentrend um 20 Prozent auf 2.600 US-Dollar, da die Hoffnung auf erfolgreiche ETFs für die zweitgrößte Kryptowährung stieg. Ethereum ist unter den Top-10 der Kryptos damit mit großem Abstand Wochensieger.

Auch verwandte Projekte legten deutlich zu. Der Ethereum Name Service (ENS) stieg sogar um 80 Prozent und ist damit Wochensieger der Top-100. Darauf folgt Ethereum Classic (ETC) mit +53 Prozent.