Kryptos mit Hebel handeln

Jetzt Kryptowährungen mit Hebel handeln

Der Blockchainwelt Wochenrückblick 4. Dezember 2022

Das Wichtigste in Kürze

  • BlockFi klagt gegen SBF in der Hoffnung auf Schadenersatz
  • Brasilien erklärt Kryptowährungen und weitere digitale Token zu legalen Zahlungsmitteln
  • Terra-Entwickler stellt Wiederaufstieg vom Stablecoin USTC in Aussicht

BlockFi klagt nach Insolvenz gegen SBF

Das Drama um FTX ist noch immer nicht beendet. Noch im Sommer offenbarte die ehemals zweitgrößte Krypto-Börse enorme Expansionspläne. Zu den Akquisen des Unternehmens sollte auch Lending-Firma BlockFi gehören.

FTX stattete BlockFi mit einer Finanzspritze in Höhe von 400 Millionen US-Dollar aus und behielt sich die Option vor, den Betrieb anschließend für 15 Millionen bis 240 Millionen US-Dollar zu übernehmen. BlockFi vergab daraufhin Kredite an das FTX-Schwesterunternehmen Alameda Research.

Durch den Kollaps der FTX-Gruppe kehren die Kredite womöglich nie wieder zu BlockFi zurück. Millionen an Verbindlichkeiten seitens Alameda verbleiben. Das Kapital sollte das Trading-Unternehmen eigentlich mehren.

FTX entwickelte sich für BlockFi vom Retter zum Henker. Das New Yorker Lending-Unternehmen will seine zweite Zahlungsunfähigkeit in diesem Jahr jedoch so gut wie möglich abwenden.

Zur Strategie von BlockFi gehört daher auch eine Klage gegen den FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF). Ziel der Klage ist es, SBFs Robinhood-Aktien im Wert von 575 Millionen US-Dollar zu beschlagnahmen.

Aktuell befinden sich diese in SBFs Holdinggesellschaft Emergent Fidelity Technologies. Unter der Führung von SBF veruntreute FTX 62,5 Prozent seiner Kundeneinlagen – also zehn Milliarden von insgesamt 16 Milliarden US-Dollar.

Die Gelder gingen primär an Alameda Research und auch sie dienten dem Trading. Letztlich verursachte diese Untreue den Kollaps von FTX.

Die folgende Kettenreaktion, die weitere Unternehmen in den Konkurs zwang, wirft BlockFi SBF konkret vor.

In einem Interview, das SBF der New York Times gab, macht er kürzlich deutlich, keine Sorge vor einer Festnahme zu haben. Weder in den USA, noch auf den Bahamas, auf denen FTX seinen Hauptsitz hat, befürchtet er eine Strafverfolgung.

Krypto wird legales Zahlungsmittel in Brasilien

Die Krypto-Adoption schreitet weiter voran. Das brasilianische Parlament verlässt jüngst ein Gesetz, das die digitalen Wertanlagen zum legalen Zahlungsmittel erklärt.

Damit reiht sich das Land in eine Auswahl krypto-freundlicher Staaten ein, die Kryptowährungen gezielt fördern.

Tatsächlich ist der Gesetzesentwurf nicht gänzlich neu. Schon im Sommer 2015 präsentierte der Abgeordnete Áureo Lídio Moreira Ribeiro das Gesetz.

Erst vor wenigen Tagen wird es erfolgreich verabschiedet. Nun bedarf es nur noch der Unterschrift des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.

Die Politiker beschäftigten sich mit der Frage, ob Kryptowährungen wie der Bitcoin legal als Zahlungsmittel verwendet werden dürften. Durch das Gesetz findet diese Möglichkeit seine gesetzliche Zustimmung.

Neben Kryptowährungen umfasst das Gesetz auch weitere digitale Geldmittel wie Sammelpunkte von Fluggesellschaften. Auch mit jenen dürfen Rechnungen beglichen werden.

Anders als in El Salvador besteht keine Annahmepflicht. Geschäfte sind also nicht dazu gezwungen, BTC oder andere Kryptos anzunehmen. Sofern sie sich freiwillig dazu entscheiden, haben sie aber keine Strafverfolgung zu befürchten.

In anderen Ländern bekämpft man Kryptowährungen, indem man ihre Verwendung als Zahlungsmittel verbietet.

Zuletzt geschah das in Russland. Im Juli wurde die Restriktion mit einer Unterschrift von Präsident Putin gültig.

Terra-Entwickler stellt USTC-Wiederaufstieg in Aussicht

Will Chen, ein Entwickler, der an Terra arbeitet, stellt den Wiederaufstieg vom TerraClassicUSD (USTC) in Aussicht.

Im Mai brach das Terra-Ökosystem nach einer Welle der Panik zusammen. Sowohl die native Währung der Blockchain, LUNA, als auch der native Stablecoin TerraUSD verloren ihren kompletten Wert.

Die Beziehung der zwei Token zueinander verschlimmerte den Zusammenbruch, indem diese zu einer extremen Inflation führte. Im Normalfall diente sie einem Algorithmus, der den TerraUSD an den US-Dollar koppelte.

Im September gelang den beiden Kryptowährungen der Wiederaufstieg in die Top 100 der Kryptos. Inzwischen trägt LUNA den Namen LUNA Classic, während TerraUSD nun TerraClassicUSD (USTC) heißt.

Das Problem der Hyperinflation ist unterdessen noch immer nicht gelöst und hält den Kurs pro Coin trotz hoher Marktkapitalisierung klein. Neue Burn-Mechanismen sollen wieder normale Verhältnisse herstellen.

Möglich werden soll das durch Anreize, die Nutzern Zinsen durch Staking ermöglichen. Durch das Staking wird währenddessen auch ein Token Burn möglich. Eines der zuständigen Projekte trägt den Namen Eris Protocol.


Programmierer Chen ist sich über eine endgültige Lösung unterdessen unsicher. Trotzdem glaubt er, dass USTC wieder auf den Wert des US-Dollars steigen kann. Aktuell liegt der Stablecoin bei 22 Dollarcent.

Chen setzt große Hoffnung auf die Euphorie der Massen. Finde eine Bewegung statt, schließen sich demnach viele Personen an, um ebenfalls Profite zu erzielen.

Sofern die Bewegung stark genug ist, sei eine Wiederanbindung an den Dollarkurs zu erreichen.

Wo steht der Kryptomarkt Anfang Dezember 2022?

Der Bitcoin liegt bei rund 17.000 US-Dollar und verzeichnet in den vergangenen Tagen nahezu keine Bewegung.

Gleiches gilt für den ewigen zweitplatzierten Ethereum. ETH befindet sich aktuell bei einem Kurs von 1.255 US-Dollar.

In den hinteren Reihen erleben einige Kryptos währenddessen starke Zuwächse. Die Smart Contract Plattform Fantom (FTM) gewinnt rund 28 Prozent.

Die Euphorie für das Projekt gewinnt an Fahrt, nachdem Hauptentwickler Andre Cronje zurückkehrt, der im März seinen endgültigen Ausstieg bekannt gab.

Aktuell bestehen Bestrebungen, den Token Burn des Netzwerks um ¾ zu senken. Dieser Anteil soll stattdessen unabhängigen DeFi-Entwicklern übertragen werden. Diese Bestrebung weckt offenbar Hoffnung auf eine zunehmende Popularisierung.

Die zweitmeisten Gewinne verzeichnet der Trust Wallet Token (TWT) mit einem Plus von 24,5 Prozent.

Durch den FTX-Crash erlebt die Eigenverwahrung von Kryptowährungen eine neue Beliebtheit, die sich nun in dem Token widerspiegelt.

Der TWT dient zur Vergünstigung von Gebühren auf der Binance Smart Chain und als Governance Token, um die Entwicklung der Trust Wallet mitentscheiden zu können. Hinter der Non-Custodial Wallet steht die Krypto-Börse Binance.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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