Der Blockchainwelt Wochenrückblick 2. Oktober 2022
Die EZB ist weiter auf Kurs hinsichtlich einer Euro-CBDC. Oracle Protokoll ChainLink schließt strategische Partnerschaft mit dem internationalen Zahlungsabwicklungssystem SWIFT und Binance sorgt mit diversen Aktionen für steigende Kurse bei LUNC und ETHW.
Das Wichtigste in Kürze
- EZB plant spezielle Euro-CBDC für Wertpapierhandel
- ChainLink schließt Partnerschaft mit SWIFT
- Binance lässt Kurse von LUNC und ETHW steigen
Die EZB und ihre Euro-CBDC
Anfang der Woche berichtetet EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta auf dem Symposium „Payments and Securities Settlement in Europe — today and tomorrow“ über die aktuellen Geschehnisse hinsichtlich einer CBDC im Euro-Raum
Genauer gesagt ging es darum, dass die Europäische Zentralbank gegenwärtig an einer speziellen Version einer Großhandels Euro-CBDC arbeitet. Diese soll Verwendung innerhalb des Handels mit Wertpapieren finden.
Ebenso evaluiert die EZB, in welchem Maße die DLT-Technologie Bestandteil dieses Vorhabens sein kann, respektive welche Vorteile sich durch ihre Nutzung ergeben könnten.
Geplant ist die Kooperation mit diversen externen Firmen für die Entwicklung. Bereits vor einigen Wochen wählte die EZB fünf Firmen, die sich mit der Entwicklung von Prototypen von geeigneten Benutzerschnittstellen für den digitalen Euro auseinandersetzen sollen.
1. The ECB aims at replicating some cash-like features and enabling greater privacy for low-value transactions.
2. Limit and remuneration-based tools will be embedded in the design of the digital euro to avoid an excessive use as a form of investment.
— Patrick Hansen (@paddi_hansen) September 29, 2022
Oracle-Netzwerk ChainLink und SWIFT gehen strategische Partnerschaft ein
TradFi und Blockchain-Technologie finden ein weiteres Mal zusammen. Die in Belgien ansässige SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) und das Oracle-Netzwerk ChainLink sehen einer fruchtbaren Kooperation entgegen.
SWIFT ist für die Abwicklung von Finanztransaktionen und Zahlungen zwischen Banken auf der ganzen Welt zuständig.
Insbesondere massive Finanztransaktionen, welche über Ländergrenzen hinweg abgewickelt werden, hängen aktuell sehr von der Infrastruktur von SWIFT ab. Insgesamt 11.000 Banken sind mit SWIFT verbunden und fertigen jährlich mehr als fünf Milliarden Zahlungen ab.
Nun möchte ChainLink seine Expertise im Bereich der Blockchain-Technologie einbringen und SWIFT mithilfe eines kollaborativen Proof-of-Concept ermöglichen, Token-Transfers über nahezu jede Blockchain-Umgebung anzuweisen.
Damit wären künftig die an die SWIFT angeschlossenen Finanzinstitute Blockchain-fähig.
Der bevorstehende Proof-of-Concept wird das Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) von ChainLink nutzen, einen globalen Standard für kettenübergreifende Nachrichten, Daten und Token-Transfers, der erstmals im August 2021 angekündigt wurde.
SWIFT is using the Cross-Chain Interoperability Protocol (CCIP) in an initial proof of concept.
CCIP will enable SWIFT messages to instruct on-chain token transfers, helping the SWIFT network become interoperable across all blockchain environments.https://t.co/8GOBNhzwCk pic.twitter.com/Pvm0Cex45e
— Chainlink (@chainlink) September 28, 2022
Aktionen von Binance lassen Kurse von LUNC und ETHW steigen
Die weltweit größte Krypto-Börse Binance hat mehrmals im Laufe der Woche von sich reden gemacht.
Zuerst kündigte man die Einführung eines Verbrennungsmechanismus für die Handelsgebühren der Spot- und Margin-Handelspaare in Verbindung mit LUNC an.
Weniger als zwei Wochen zuvor wurde bereits ein Erstvorschlag für einen solchen Verbrennungsmechanismus vorgestellt. Die Community war allerdings wenig begeistert davon.
Die Begeisterung spiegelte sich sogleich im LUNC-Kurs wider, welcher unmittelbar 50 % zulegte. Jetzt, zum Ende der Woche, stehen weitere 10 % seit der Ankündigung zu Buche.
Binance ETHW-Miningpool sorgt ebenfalls für Kurswachstum
Eine weitere Ankündigung seitens Binance, einen Miningpool für ETHW einzurichten, sorgte für steigende Kurse.
ETHW verlor seit der Abspaltung von ETH nach dem Merge über 90 % seines Wertes. Das ist zwar wenig ungewöhnlich in dem hochvolatilen Krypto-Sektor, allerdings haben sich die Initiatoren hinter der Fork insgesamt mehr von ETHW erhofft.
Nun können allerdings interessierte ETHW Miner ihre Rechenleistung der Community zur Verfügung stellen und in gemeinsamer Anstrengung ETHW verdienen.
Ein kleiner Haken besteht allerdings. Zwar können die erwirtschafteten ETHW ausgezahlt werden, allerdings ist die Schaffung dieses Miningpools kein Garant dafür, dass Binance ETHPoW auch final listen wird.