Maersk | Vorreiter bei Blockchain Versicherung für Schifffahrt
Maersk eine der größten Reedereien der Welt hat sich dazu entschieden einen entscheidenden Schritt in Richtung Kryptowährungs- und Blockchain-Industrie zu machen. Das Unternehmen hat kürzlich bekanntgegeben an einem Pilotprojekt für eine Blockchain-Plattform für Transportversicherungen mitzuwirken. Das Joint-Venture Projekt könnte in Zukunft auch von anderen großen Unternehmen übernommen und den Versicherungssektor maßgeblich verändern.
Maersk Projekte unterstützt durch IBM
Der dänische Transport- und Logistikriese AP Moller Maersk plant in Zusammenarbeit mit IBM an Anwendungen der Blockchain Technologie für die Transport- und Reederei-Branche. Die Zusammenarbeit hat das Projekt TradeLens hervorgebracht. Die Beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 2016 an möglichen Lösungen. Auf einer von der amerikanischen Handelskammer in Korea organisierten Veranstaltung gab Tim Smith, Leiter der Asien-Pazifik-Sparte des Unternehmens, das Ergebnis dieser Zusammenarbeit bekannt.
Die beiden Unternehmen haben zwei verschiedene Blockchain Anwendungen ausgearbeitet. Zum einen soll es eine Blockchain-basierte Verfolgung des Transportweges von Gütern geben. So können Kunden den Standort ihrer Waren weltweit, transparent und in Echtzeit verfolgen. Die zweite Anwendung wird den Handel erleichtert, da dieser in Zukunft über die Blockchain-Technologie abgewickelt werden kann. Unübersichtlicher und aufwendiger Papierkram würden damit der Vergangenheit angehören.
Neues Maersk Projekt: Insurwave
Vergangene Woche kam eine weitere Blockchain-Anwendung hinzu. In Zusammenarbeit mit EY Guardtime, Microsoft, Maersk und weiteren großen Mitgliedern der Marineindustrie wurde die Plattform Insurwave gegründet. Insurwave ist eine Blockchain Plattform für Kaskoversicherungen. Es nutzt Blockchain- und Distributed-Ledger-Technologien, Microsoft Azure-Infrastruktur sowie ACORD-Datenstandards. Die Plattform wurde auf der von R3 entwickelten Corda Blockchain aufgebaut.
Derzeit befindet sich das Projekt im Pilotversuch. Bei einer erfolgreichen Umsetzung wird erwartet, dass Insurwave mehr als 1000 Schiffe pro Jahr verwalten und über 50.000 Transaktionen ausführen wird. Die Verantwortlichen erhoffen sich durch die Anwendung Ineffizienzen zu beheben und damit verbundene potenzielle Risiken durch die automatisierten Prozesse zu verringern. Das steigert letztlich die Leistungsfähigkeit und Sicherheit und könnte maßgeblich die Kosten für Reedereien wie Maersk, die 350 Containerschiffe betreiben, reduzieren.
Zukunftsaussichten
Die Plattform soll in Zukunft nicht nur in den Bereichen Seefahrt und Logistik, sondern auch im Energiesektor und der Luftfahrtindustrie angewendet werden. Die Erweiterung des Insurwaves Projekts werden EY Guardtime und Microsoft leiten. In Zukunft wird die Plattform durch IoT Funktionen und Smart Contract Implementierung ergänzt werden. Dadurch soll ermöglicht werden Regeln und Richtlinien zu erstellen, die besser an die sich ändernden Risiken anpassen lassen. Das ermöglicht eine effizientere und transparente Schadensbeurteilung. Da der Versicherungssektor ein großer Markt ist, denen die Vorteile einer Plattform wie Insurwave zu Gute kommen würde, wäre es nicht auszuschließen, dass es auch auf andere Versicherungssegmente angewendet werden könnte.