Lykke plant High Quality Exchange nach Schweizer Standards
Das Schweizer Krypto-Startup Lykke will nun einen eigenen Exchange eröffnen. Alle notwendigen Unterlagen für die Regulierungsbehörde Finma liegen laut Angaben des Unternehmens bereits vor.
Lykke ist ein internationales Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, das einen globalen Marktplatz für den freien Austausch von finanziellen Vermögenswerten aufbaut. Gegründet wurde das Unternehmen im September 2013 von Richard Olsen, einem angesehenen Pionier in der Hochfrequenzfinanzierung, und Anton Golub. Olson hat den Großteil seines Berufslebens damit verbracht die konzeptionellen Grundlagen für dieses Projekt zu legen.
Lykkes Mission ist die Demokratisierung der Finanzmärkte durch die Nutzung der Blockchain Technolgie. Die Beseitigung von Marktbarrieren soll dazu führen, dass Kunden von überall auf der Welt den gleichen Zugang zur neuen Technologie und dem Handel mit praktisch jeden Wertgegenstand haben. Das Unternehmen schafft damit einen einheitlichen globalen Markt, auf dem alle Arten von Finanzinstrumenten gehandelt und mit gleichrangigen Zinszahlungen abgerechnet werden können.
Der Marktplatz nutzt die von Bitcoin entwickelte Blockchain, um sofortige Abwicklung von Transaktionen zu gewährleisten und dem Kunden einen direkten Besitz seines Vermögens zu ermöglichen.
Einführung des LyCI Service-Token
Am 28. Januar 2019 führte das Startup den LyCI Service-Token, ausgesprochen Lucy Service Token ein. Der neue Token soll die Brücke zwischen Krypto-Assets und traditionellen Anlageprodukten schlagen. Der LyCl Token soll den Kunden erlauben die 25 wichtigsten Kryptowährungen, die vom LyCl Index erfasst werden, mit einem Klick zu erwerben. Häufig sind Anleger bei der vielen Auswahl an Assets überfordert und sind unsicher in welche Coins und Token sie investieren sollten.
Der LyCI Index wurde bereits Ende 2018 eingeführt und stellt einen nach Marktkapitalisierung gewichtete Auflistung der 25 besten Kryptos dar. Der Index wird minütlich aktualisiert und neu gewichtet. Mit dem LyCI-Service-Token können Profis und Anfänger gleichermaßen an der Krypto-Revolution teilnehmen und dabei das mit der Blockchain-Technologie häufig verbundene Risiko diversifizieren.
Der Service-Token ist das erste einer Reihe geplanter Produkte von Lykke, die allen, die angesichts wachsender Bedenken über Veränderungen in der traditionellen Wirtschaft nach einer Alternative suchen, einen einfachen Weg zum Kryptomarkt bieten. Neben dem LyCl Index hat Lykke zwei weitere Services:
- Pay LyCI: Dieser Index verfolgt die 10 wichtigsten Kryptowährungen, mit denen aktuell Waren und Dienstleistungen gehandelt werden können.
- Smart LyCI: Bei diesem Index werden die 10 wichtigsten Blockchain-Projekte verfolgt, die sich damit beschäftigen die Erfassung und Abwicklung von Smart Contracts zu verbessern.
Am 07. Juni 2019 gab Lykke die Listung des MKR Token von MakerDAO bekannt. Nun können Lykke-Kunden den MKR Utility Token über die Lykke-Plattform handeln. Da das Unternehmen keine Lizenz für die Listung von Stablecoins besitzt, bleibt es aktuell nur beim nativen ERC-20 Token MKR. Der Stablecoin Dai von MakerDAO darf vorerst nicht aufgenommen werden.
Lykke will High Quality Exchange eröffnen
Das neueste Projekt von Lykke ist ein eigener High Quality Exchange. In einer neuen Finanzierungsrunde hofft das Unternehmen Mittel im Wert von rund 20 Millionen Schweizer Franken einnehmen zu können. Das Geld soll dazu angewendet werden, um die Anforderungen der Finanzmarktaufsicht Finma zu erfüllen.
Wie Mitgründer Olsen in einem Interview erklärte, habe sein Unternehmen alle nötigen Unterlagen bei der Finma eingereicht, um als Wertpapierhändler und Anbieter einer organisierten Exchangebörse arbeiten zu dürfen. Er hofft, dass die Aufsichtsbehörde schon bald ihre Zustimmung für die neue Plattform geben wird. Die Lizenz der Finma ist unerlässlich, damit das Unternehmen in diesem Bereich aktiv werden darf. Wenn die Behörde die Lizenz bald erteilt, kann mit dem Start der Plattform zum ersten Quartal 2020 gerechnet werden.
Lykke wird eine neue Technologie verwenden, um die Plattform basierend auf der Blockchain zu betreiben. Sie möchte den Aktienmarkt demokratischer gestalten und kleineren Unternehmen dabei helfen, ihre Aktien an die breite Öffentlichkeit zu verkaufen, die sie dann als Security Token handeln könnten. Dabei berechnet das Unternehmen keine Gebühren für den Handel. Finanziert wird das Unternehmen und seine Plattform durch den Verkauf von Finanzprodukten.