Hyperledger begrüßt Salesforce, Microsoft und 6 andere Mitglieder
Salesforce und Microsoft sind nur zwei von insgesamt acht neuen Mitgliedern des Hyperledger Blockchain Consortium. Die neuen Mitglieder stammen nicht nur aus unterschiedlichen Ländern, sondern sind auch sonst sehr vielfältig.
Hyperledger begrüßt Salesforce und andere Branchengrößen
Hyperledger ist ein Open-Source Multi-Venture Projekt, das im Dezember 2015 von der Linux Foundation gestartet wurde. Das Projekt bietet verschiedene Distributed Ledger und Blockchain Lösungen in Form von Frameworks, Codes und Tools an, mit denen Unternehmen branchenspezifische Anwendungen und Plattformen erstellen können. Diverse Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen beteiligen sich an der Kooperation, um die Blockchain Technologie voranzutreiben.
Am 18. Juni 2019 gaben sie bekannt insgesamt acht neue Mitglieder in ihre Open Source Community Building Blockchain for Business aufzunehmen. Zwei der neuen Mitglieder sind Salesforce und Microsoft. Sie gehören zu den zehn umsatzstärksten Softwareunternehmen der Welt. Weitere Mitglieder sind Gloscad, Milligan Partners und Nornickel.
Neben diesen fünf allgemeinen Mitgliedern begrüßt das Konsortium auch drei neue Associated Members. Hierbei handelt es sich um die Chinesische Akademie für Informations- und Kommunikationstechnologie (CAICT), die Ethereum Foundation und GS1 US. Der Unterschied zwischen einer assoziierten Mitgliedschaft und der allgemeinen liegt in den Kosten. Associated Members können kostenlos beitreten. Diese Regelung gilt für vorab genehmigte gemeinnützige Organisationen, Regierungsstellen und Open-Source Projekte.
Über Salesforce und die anderen neuen Mitglieder
Die neuen Mitglieder des Hyperledger Consortiums sind sehr vielfältig. Das zeigt, dass sich das Interesse auch außerhalb der Blockchain-nahen Branchen zunehmend steigert.
- Microsoft: Der Software-Riese ist schon länger im Bereich Blockchain-Technologie aktiv und hat bereits einigen Unternehmen bei der Entwicklung von Blockchain-Lösungen geholfen. Erst im vergangenen Monat hat Microsoft mit GE Aviation an einer Blockchain zum Tracken von Supply-Chains zusammengearbeitet. Die Kooperation mit Hyperledger ist ebenfalls nicht neu. Denn Microsoft bietet Fabric-Dienste auf der Azure Cloud an. Durch den Beitritt in das Consortium wird die Zusammenarbeit nun noch enger. Dadurch wird auch zwangsläufig die Beziehung zu IBM, einem der größten Konkurrenten, enger werden.
- Gloscad: Das in Polen ansässige Technologie Unternehmen befasst sich größtenteils mit Lösungen für die Landwirtschaft. Das Thema Planung und Entwicklung von zuverlässigen Agrarmodellen sind ein Anliegen, welches das Unternehmen mit Hyperledger-Lösungen angehen möchte.
- Milligan Partners: Das amerikanische Unternehmen befasst sich mit Mobility-as-a-Service. Ihr Spezialgebiet sind Transportdienstleistungen wie die Erfassung und Verarbeitung von Maut-Gebühren.
- Nornickel: Das russische Unternehmen Norilsk Nickel (Nornickel) ist der größte Palladiumproduzent der Welt. Sie scheinen auf den ersten Blick nicht die typischen Blockchain-Anwender zu sein. Doch das Unternehmen plant bis Ende 2019 eine Anwendung auf Hyperledger-Fabric zu erstellen. Sie soll die von Nornickel gewonnen Metalle tokenisieren. Gleichzeitig plant das Unternehmen Hyperledger mit russischen Experten aus der Blockchain-Szene zusammenzuführen, damit alle Parteien vom gegenseitigen Wissen profitieren und sich austauschen können.
- Salesforce: Das Unternehmen hat im vergangenen Monat seine ersten Schritte in Richtung Blockchain genommen und eine eigene lokale Lösung auf Hyperledger-Sawtooth entwickelt. Salesforce hat bereits 3 Kunden, die ihre Blockchain-Lösung testen. Das Unternehmen hat sich für Sawtooth entschieden, weil es ihrer Meinung nach die größte Flexibilität bietet und an ihre Lightning-Plattform anpassbar ist.