SBI Ripple Asia – Überweisungen in Echtzeit
Ein Konsortium japanischer Banken und die beiden größten Banken Koreas haben sich für ein Pilotprojekt mit dem FinTech Start-up Ripple zusammengeschlossen.
Zum ersten Mal wird dabei Geld über RippleNet zwischen Japan und Korea fließen. Ziel des Projektes ist es, das Internet der Werte (Internet of Value) voranzutreiben und internationale Transaktionen kostengünstiger und effizienter zu gestalten.
Die Hintergründe des Pilotprojekts
Die Möglichkeit, weltweit Geld in Echtzeit zu senden, ist für die internationale Finanzindustrie von großer Bedeutung. Große Bankengruppen wie das Japan Bank Consortium sind daher federführend bei diesem Projekt.
Das Japan Bank Consortium ist eine Koalition von 61 Banken aus Japan, die sich zur SBI Ripple Asia organisiert haben.
Die Kooperation wird mit zwei der größten südkoreanischen Banken, der Woori Bank und der Shinhan Bank erfolgen. Die Gesamtmarktkapitalisierung dieser beiden Banken beträgt über 30 Milliarden US-Dollar.
Das Japan Bank Consortium wird Ripples Abwicklungstechnologie, xCurrent, nutzen, um Transaktionen zwischen teilnehmenden japanischen Banken und der Woori Bank oder der Shinhan Bank abzuwickeln.
Überdies wurde eine Arbeitsgruppe für virtuelle Währungen und Blockchain gegründet, um den institutionellen Anwendungsfall von digitalen Währungen wie XRP zu untersuchen.
XRP ist ein von Ripple erzeugtes Digital Asset und gehört derzeit zu den Top 3 nach Marktkapitalisierung (Stand 06.03.2018). Es bietet einige Vorteile gegenüber anderen großen Kryptowährungen wie Ethereum und Bitcoin.
Mit einer Zahlungsabwicklung innerhalb von 4 Sekunden und rund 1.500 Transaktionen pro Sekunde, ist es sehr schnell und bietet eine höhere Skalierbarkeit.
Ripple bietet dringend benötigte Lösungen für grenzüberschreitende Zahlungen
Die Zusammenarbeit mit dem FinTech Unternehmen Ripple könnte die Lösung für das Multi-Billionen-Dollar-Problem der Finanzindustrie sein.
Der Mangel an Liquidität und die vergleichsweise hohen Gebühren für internationale Überweisungen erschweren bisher einen regen Zahlungsverkehr und damit potenzielle internationale Geschäftsbeziehungen.
Dabei ist die Modernisierung der Zahlungssysteme, insbesondere im Japan-Korea-Sektor, für das japanische Bankenkonsortium von größter Bedeutung. Denn Korea ist der drittgrößte Handelspartner Japans.
Mit dem Ripple-Pilotprojekt wären Sofortüberweisungen in Echtzeit möglich. Dabei würde außerdem die Eliminierung eines Vermittlers gleichzeitig zur Senkung der Kosten führen und damit internationale Transaktionen wieder lukrativer machen.
Ripple könnte davon nachhaltig profitieren, was sich in einer vielversprechenden Prognose für XRP widerspiegelt.