QRC20 Token Protokoll | Qtum Alternative zu Ethereum

Ethereums ERC20 Protokoll ist Krypto-Anfängern und Fortgeschrittenen ein Begriff. Doch neben dem Ethereum Standard haben auch andere Kryptowährungen eigene Protokolle hervorgebracht. Qtum wendete sich Ende 2017 vom bisherigen Qtum ERC20 Standard ab und veröffentlichte das QRC20 Token Protokoll. Welche Auswirkungen hat die Einführung und was macht das neue Protokoll aus?

Qtum die Plattform hinter QRC20

Im Kern ist Qtum eine Kryptowährung, die den Einsatz von Smart Contracts für geschäftliche und institutionelle Operationen vereinfachen soll. Dabei hat die in Singapur ansässige Qtum Foundation nicht nur eine Kryptowährung entwickelt, sondern eine Blockchain-Lösung, die mehrere Aspekte von zwei wichtigen Kryptowährungen – Bitcoin und Ethereum – kombiniert. Damit vereint es die Hauptvorteile beider Systeme.

Qtum basiert auf einem Bitcoin-Core-Fork, hat jedoch seine eigene hybride Blockchain erstellt. Die Kryptowährung verwendet dabei die Bitcoin-Blockchain, da sie einfache rund stabiler ist. Das macht es leichter darauf aufzubauen. Von Ethereum hat Qtum die Ethereum Virtual Machine übernommen. Damit können sie eigene Smart Contracts erstellen. Die Virtual Machine ist die Basis für die Erstellung von Smart Contract gebundene Token. In Ethereum heißen diese ERC20 Token. In Anlehnung daran nennt Qtum seine Token QRC20.

Qtum basiert auf einem Bitcoin-Core-Fork, hat jedoch seine eigene hybride Blockchain erstellt

Doch wie kann Qtum Bitcoin und Ethereum Bestandteile miteinander kombinieren und interagieren lassen? Dies ist durch die einzigartige Account Abstraction Layer (AAL) von Qtum möglich. Dadurch kann Bitcoin Core 0.13 Blockchain nahtlos mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) interagieren.

Was ist QRC20?

Ein QRC20 Token ist ein programmierbares digitales Asset, das mit einem Smart Contract auf der Qtum Blockchain erstellt wird. Der Token ist dabei immer an den Smart Contract gebunden. Mit der Qtum Blockchain und der Ethereum Virtual Machine (EVM) können Nutzer Smart Contracts erstellen, die Codes ausführen und Daten speichern. Einfache intelligente Verträge können mit den Qtum Core Wallets, Qtum Mobile Wallets oder der Web Variante des Wallets erstellt werden. Für Komplexere Smart Contracts müssen Nutzer weiterhin auf Solidity zurückgreifen.

Der Qtum Explorer führt derzeit über 150 verschiedene Token auf Basis des QRC20 Protokolls auf. Dabei sind die meisten jedoch weitestgehend unbekannt oder werden nur von wenigen Token Inhabern gehalten. Bodi und Ink.one gehören zu den bekannteren Plattformen, die das QRC20 Protokoll verwenden. Beide verfügen jeweils über 30.000 Token Inhaber.

Qtums Token Swap

Am 13. September 2017 hat Qtum sein Mainnet Ignition live geschaltet. Qtums Veröffentlichung von Ignition umfasst eine funktionierende Smart-Contract- und dApp-Plattform, die durch ein Proof-of-Stock-Konsensusmodell abgesichert ist. Sie bietet das erste dezentrale Governance-Protokoll, das die Skalierbarkeit aufrechterhalten soll.

Vor dem Start des Qtum Mainnet Ignition waren die Token von Qtum noch auf Basis des ERC20 Protokolls. Mit der erfolgreichen Token Swap Umsetzung wurden am 04. Oktober 2017 alle Nutzer aufgefordert, ihre bisherigen Token gegen die nativen QRC20 Token umzutauschen. Die Token können über das Qtum Wallet ausgetauscht werden. Die ursprünglichen ERC20 Token werden dann verbrannt.

Für Token Inhaber, die nicht sicher sind, ob sie die alten ERC20 Token besitzen oder bereits die nativen Qtum Token, reicht ein Blick auf die Wallet Adresse. Diese sollte mit einem „Q“ beginnen. Falls nicht bereits geschehen, sollten Nutzer möglichst bald ihre Token umtauschen. Es besteht die Möglichkeit, dass das Umtauschangebot entfällt und die ehemaligen Qtum ERC20 Token nicht mehr akzeptiert werden. Derzeit liegt der Umtauschwert von alten Token zu neuen QRC20 Token bei 1:1. Wie lange dieses Angebot gilt, ist nicht genau bekannt.