Paul Tudor Jones sieht mögliche Bitcoin-Rallye kommen
Aktuell befindet sich der Bitcoin in einer Aufwärtsphase und sorgt für reichlich Spekulation. Bislang konnte der bisherige Höchstwert von 20.000 US-Dollar nicht erreicht werden, jedoch deuten mehrere Signale auf ein neues Allzeithoch in absehbarer Zeit hin. So befindet sich der aktuelle Kurs stetig zwischen 17.000 US-Dollar und 19.000 US-Dollar, wobei mehrere Faktoren für positive Kursentwicklung in Frage kommen. Der Investor Paul Tudor Jones sieht sogar ähnliche Verläufe bei Bitcoin, wie Gold ab den 1970er Jahren aufweisen konnte.
Jüngst veröffentlichte er zwei Kursverläufe, welche Bitcoin und Gold darstellen. Darauf ist zu sehen, wie sich Bitcoin dem Verlauf des Goldes sehr stark ähnelt. Sollte sich diese Gemeinsamkeit auch weiterhin bewähren, so stünde Bitcoin vor einer neuen Rallye. Da beide Assets oft miteinander verglichen werden, wäre auch eine ähnliche Entwicklung des Kurses plausibel. Auch die Winklevoss-Zwillinge, zwei der bekanntesten Investoren und Gründer der Börse Gemini, haben sich in einem Thesenpapier über die Entwicklung von Bitcoin geäußert.
Bitcoin steht bei vielen Anlegern immer öfter im Fokus. So hat sich die Kryptowährung weniger als Zahlungsmittel, sondern mehr als Wertspeicher und Krisenwährung etabliert. Durch seine einmaligen Eigenschaften könnte es daher auch die Rolle des Goldes einnehmen und als sicherer Hafen dienen. Während Kritiker oftmals keinen realen Nutzen in Kryptowährungen sehen, äußern sich immer mehr Investoren positiv und prognostizieren weiterhin stark steigende Kurse.
Entwicklung des Bitcoin ähnlich wie bei Gold?
Gold zählt seit jeher als eines der sichersten Zahlungsmittel und Wertspeicher. Über die letzten 50 Jahre konnte es stetig an Wert gewinnen und gilt somit als Hedge gegen die Inflation. Nun hat Paul Tudor Jones den historischen Kursverlauf des Goldes mit Bitcoin verglichen. Daraus schließt er, dass die Kryptowährung einen sehr ähnlichen Verlauf darstellt und deshalb noch viel Potenzial für weiteres Wachstum aufweist.
In der Grafik lässt sich erkennen, dass das Gold im Jahr 1975 einen gegenwärtigen Höhepunkt erreicht hatte. Anschließend erfolgt eine Abwärtsbewegung bis Mitte 1976. Ähnlich verhielt sich Bitcoin, als er Ende 2017 sein Allzeithoch erreicht hatte und anschließend etwa ein Jahr lang korrigierte.
Der Goldpreis erholte sich und konnte daraufhin ein konstantes Wachstum verzeichnen. Dieses hielt über mehrere Jahre an und führte zu neuen Hochständen. Derzeit liegt der Goldpreis bei etwa 1.800 US-Dollar. Der Wendepunkt war dabei Mitte 1977 erreicht, das die Korrektur endete und in eine Aufwärtsbewegung wechselte.
Sollte sich die Grafik bewahrheiten, so befindet sich Bitcoin am Anfang einer Bitcoin-Rallye. Demnach könnten neue Allzeithochs erreicht werden, welche die bisherige Marke von 20.000 US-Dollar weit übersteigen. Da Bitcoin eine fixe Umlaufmenge hat und daher limitiert ist, verringert sich zunehmend das Angebot. Dies könnte bei bleibender oder steigender Nachfrage zu steigenden Preisen führen. Zudem erfüllt es ähnlich wie Gold die Funktion als Wertspeicher, wodurch es für Sparer und Investoren interessant ist.
Steht die nächste Bitcoin-Rallye bevor?
Zu den bekanntesten Befürwortern gehören die Winklevoss-Zwillinge, welche auch Gründer der Börse Gemini sind. Sie zählen zu den ersten Investoren in Bitcoin und äußerten sich bereits mehrfach über das riesige Potenzial.
„Wenn Bitcoin ein besseres Gold ist oder als eine Art goldähnlicher Vermögenswert angesehen wird, könnte es sich bei einer Marktkapitalisierung um Billionen handeln.“ – Tyler Winklevoss
In einem im August 2020 veröffentlichten Thesenpapier prognostizierten die Brüder sogar einen möglichen Bitcoin-Kurs von 500.000 US-Dollar. Darin nahmen sie auch Bezug auf Gold, US-Dollar und Öl als limitierte Wertspeicher und verglichen diese mit Bitcoin. Diese zeigen jedoch immer mehr Nachteile auf, um dauerhaft ihren Wert zu halten.
So seien Öl und Gold nicht streng limitiert, da das Vorkommen von Gold weitgehend unbekannt ist und auch für Öl neue Methoden entstehen, wodurch sich die Gewinnung vereinfacht. Der US-Dollar verliert durch die erhöhten Geldmengen, welche durch Zentralbanken in Umlauf gebracht werden, zunehmend an Kaufkraft. Lediglich Bitcoin besitzt eine festgelegte Umlaufmenge, welche nicht erweitert werden kann.
„Für uns ist die Frage nicht, ob es auf die 500.000 US-Dollar geht, sondern vielmehr wie schnell […] Ich würde sogar behaupten, dass 500.000 US-Dollar eigentlich eine sehr konservative Prognose ist, denn das Spiel hat noch gar nicht richtig angefangen.“ – Winklevoss Zwillinge im Podcast von McCormack
Da Bitcoin erst im Mai 2020 das letzte Halving absolvierte, könnte sich auch dieses Event nachträglich auf den Kurs auswirken. Dabei halbieren sich alle vier Jahre die Rewards für das Mining, wodurch die Menge an Bitcoin, welche täglich frisch auf den Markt kommen, um die Hälfte sinkt.
Institutionen investieren in Bitcoin
Ein weiterer Grund für den starken Anstieg ist die zunehmende Aufmerksamkeit durch Institutionen. Immer mehr Unternehmen haben die positiven Eigenschaften von Bitcoin erkannt und investieren. Zu den größten gehört Microstrategy, welche bereits für 425 Millionen US-Dollar investiert haben.
Paul Tudor selbst verkündete im Sommer 2020, dass er einen Teil seines Hedgefonds in Bitcoin hält. Zahlreiche professionelle Investoren zählen Bitcoin bereits als einen wichtigen Bestandteil des Portfolios, welcher auch der Inflation entgegenwirken kann.
Als ein möglicher Katalysator für eine kommende Bitcoin-Rallye zählt auch die Ankündigung durch PayPal, ab 2021 Kryptowährungen in ihren Service zu integrieren. Damit zählt der Zahlungsanbieter zu den größten Unternehmen, welche Bitcoin zum Handel anbieten. Da große Unternehmen wie PayPal viele Kunden bedienen müssen, benötigen sie auch eine hohe Liquidität. Dadurch müssen diese ihren Bestand an Bitcoin aufstocken und stetig zukaufen. Somit erhöht sich die Nachfrage auf dem freien Markt und der Kurs steigt an.
Jetzt noch in Bitcoin investieren?
Es gibt zahlreiche Börsen, welche den Handel mit Bitcoin anbieten. Zu den bekanntesten gehört Binance mit Sitz in Malta. Binance listet neben Bitcoin auch zahlreiche andere Kryptowährungen. Zudem bietet die Plattform viele Services rund um Kryptowährungen an, darunter auch Staking, Mining und Dezentrale Finanzen (DeFi).
Vor einem Investment in Bitcoin sollte man jedoch einige wichtige Dinge beachten. Da es sich um ein sehr volatiles Asset handelt, sind starke Kurschwankungen möglich. Aus diesem Grund sollte das Investment in mehrere Tranchen aufgeteilt werden (Dollar-Cost-Averaging). Dadurch ergibt sich ein Durchschnittspreis und das Risiko sinkt.
Auch bietet die Technische Analyse eine Möglichkeit, um einen geeigneten Zeitpunkt für den Kauf zu ermitteln. Durch mathematische Indikatoren lassen sich Märkte gezielt analysieren und dahingehend bewerten. Mit der Sentimentanalyse erhält man eine Einschätzung der aktuellen Stimmung am Markt. Eine positive Stimmung sorgt für ein erhöhtes Kaufverhalten der Teilnehmer, wodurch Kurse oft steigen können.
Fazit: Bitcoin-Rallye könnte neue Höchstwerte bringen
Das zunehmende Interesse an Bitcoin zeigt sich an mehreren Indikatoren. Zum einen investieren immer mehr professionelle Anleger in das digitale Asset, zum anderen sehen auch Unternehmen zunehmend das Potenzial. Da es sich bei Bitcoin um eine neue Technologie handelt, könnte diese mit fortschreitender Entwicklung weitere Möglichkeiten bieten. Dadurch nimmt auch die Aufmerksamkeit zu und die Nachfrage könnte steigen. Bislang befindet sich die Marktkapitalisierung von Bitcoin bei etwa 340 Milliarden US-Dollar, wohingegen Gold eine Marktkapitalisierung von neun Billionen US-Dollar aufweist.
Die bisherigen Wertspeicher wie Gold, Öl und Fiat-Währungen zeigen vermehrt Nachteile auf. Sie bieten keine absolute Limitierung, wodurch sich Bitcoin von diesen abhebt. Die Vorkommen von Gold und Öl können nur schwer abgeschätzt werden. Zudem entwickelt sich die Technik schnell voran, wodurch größere Mengen in Umlauf kommen und das Angebot erhöhen. Bei Fiat-Währungen verhält es sich ähnlich, da lediglich die Zentralbanken bestimmen können, wie viel Geld in Umlauf gerät.
Kryptowährungen allgemein bieten zahlreiche neue Möglichkeiten, um neue Technologien zu schaffen. Beispielsweise bilden Dezentrale Finanzen eine neue Möglichkeit, um Geld zu leihen oder zu verleihen. Bisher musste dafür ein Bankangestellter bezahlt werden, wodurch sich der Gewinn schmälerte. Durch DeFi lassen sich solche Geschäfte per Smart Contract abwickeln. Auch die Industrie 4.0 und das Internet der Dinge können durch DLT-Technologien profitieren.