Stripe’s mögliche Rückkehr zur Krypto-Akzeptanz

Stripe, ein US-amerikanisches Fintech-Unternehmen, ist offenbar am Überlegen, wieder Kryptowährungen zu akzeptieren. Erst vor drei Jahren beendete der Finanzgigant die Akzeptanz von Bitcoin. 2014 war Stripe das erste große Online-Zahlungsunternehmen, das Bitcoin akzeptierte.

Stripe ist Kryptowährungen gegenüber nicht abgeneigt

Die All-in-one Zahlungsplattform wickelt die Zahlungen für große Internetunternehmen wie Amazon bis Google ab. John Collison, Mitbegründer von Stripe, kündigte auf Twitter an, dass die aktuellen Entwicklungen von Layer-2-Lösungen, neuen Blockchains, Stablecoins und DeFi sehr interessant sind und man bei Stripe ein Auge auf den Markt hat.

Dafür spricht auch, dass am 12.10. eine Stellenausschreibung veröffentlicht wurde, in der das Unternehmen Mitarbeiter für das neue Krypto-Team bei Stripe sucht.

2014 wurde das Projekt mit der Akzeptanz von Bitcoin nach vier Jahren eingestellt. Als Grund dafür nannte Stripe damals, dass Bitcoin für Zahlungen nutzlos und die Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk zu teuer wären. Schon seinerzeit hieß es aber, dass man das Krypto-Ökosystem weiter beobachten wolle.

Nun im Jahr 2021 ist man offenbar der Meinung, dass sich Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, wohl doch für Zahlungen eignen. Guillaume Poncin, Head of Engineering and Crypto bei Stripe, will laut der Stellenausschreibung ein Team zusammenstellen, um die Zukunft der Zahlungen im Web 3.0 vorzubereiten.

Crypto ist ein brandneues Team bei Stripe und die Entwicklung von Krypto-Zahlungen bietet Stripe eine enorme Chance, an der Spitze einer neuen Innovationswelle zu stehen.

Guillaume Poncin

Leiter Engineering und Krypto bei Stripe

Der Kypto-Markt ist inzwischen reifer geworden. Die Industrie hat schnellere und billigere Zahlungsmethoden entwickelt, dazu gehört das Lightning Netzwerk auf der Bitcoin-Blockchain.

Aber auch die Angebote von Coinbase, einem der führenden Anbieter für Krypto-Zahlungen, sorgten für die breitere Akzeptanz von Kryptowährungen.

Auch die Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador und die Ankündigung einer Bitcoin City haben den Markt leichter gemacht als noch vor wenigen Jahren.

Krypto-Markt hat sich weiterentwickelt

CNBC berichtet, dass Collison eine Reihe von Innovationen auf dem Krypto-Markt beobachtet. Dazu gehört Solana, der Ethereum-Killer. Aber auch Layer-2 Blockchain-Systeme wie das Lightning Netzwerk von Bitcoin. Es ist darauf ausgelegt, Transaktionen zu beschleunigen und zu geringeren Kosten zu verarbeiten.

Collin betonte, dass Kryptowährungen heute besser und insbesondere skalierbarer sind als früher. Auch die akzeptablen Kosten für Transaktionen machen Kryptowährungen für Stripe in Zukunft durchaus als Zahlungsmethode wieder attraktiv.

Auf die Fragen, ob das Unternehmen wieder Kryptowährungen akzeptieren könnte, wich Collison jedoch aus. Er sagte nur, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass Stripe in der Zukunft diesen Schritt wieder wagt.

Das 95 Milliarden USD Unternehmen sorgt mit seiner potenziell erneuten Aufnahme von Kryptowährungen in der Zukunft für positive Stimmung in der Szene. Auch bei Investoren, die überlegen, in das noch junge Ökosystem zu investieren, kommen die Aussichten gut an.

Die Kehrtwende, die der Bezahldienstleister möglicherweise anstrebt, könnte gleichwohl mit der gigantischen Preissteigerung von Bitcoin in diesem Jahr zusammenhängen. Das aktuelle Bitcoin Allzeithoch liegt bei 69.000 USD.

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Stripe plant wohl auch Börsengang

Doch noch ist unklar, welche Strategie Stripe in Bezug auf digitale Assets wirklich umsetzen wird. Sicherlich haben aber auch die Folgen der Covid-19 Pandemie den Bedarf nach digitalen Bezahlmöglichkeiten, und damit auch nach Kryptowährungen, verstärkt.

Zentralbanken verlieren mehr und mehr das Vertrauen der Konsumenten, da aus der Sicht von vielen nur eine beispiellose Geldschöpfung betrieben wird.

Stripe will offenbar nächstes Jahr an die Börse, so berichtet es zumindest Bloomberg. Das könnte einer der am meisten erwarteten Börsengänge seit Jahren werden.

Schließlich handelt es sich um eines der größten privaten Unternehmen, dass jemals an die Börse geht. Es ist außerdem nach der TikTok-Mutter ByteDance Ltd., das wertvollste US-Start-up der Welt und so eine Ankündigung, wie die neuerliche Akzeptanz von Kryptowährungen, stärkt den möglichen Börsengang sicherlich auch.

Autor
Autorin

Stefanie Herrnberger ist als freiberufliche Referentin und Redakteurin tätig. Ihre langjährige berufliche Erfahrung im Bereich der Industrie 4.0, Digitalisierung und Blockchain bieten ihr den perfekten Background, um über Anwendungsfälle der Distributed-Ledger-Technologie in der globalen Industrie und Wirtschaft zu berichten.

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