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Bitcoin City – El Salvador will Singapur Lateinamerikas werden

El Salvador ist derzeit der einzige Staat, in dem der Bitcoin ein offizielles Zahlungsmittel ist. Einkäufe und Steuern können die Bürger des südamerikanischen Landes seit 07. September mit Bitcoin bezahlen.

Bitcoin City in San Salvador

Nun soll Bitcoin City folgen, so Bukele während seiner Teilnahme am Abschluss der Bitcoin-Veranstaltung „Feel The Bit 2021“ an, die am Strand Mizata in La Libertad stattfand.

Was ist die Bitcoin City?

Bitcoin City soll weltweit die erste Stadt sein, die mit Einnahmen aus dem neuen Bitcoin Bond finanziert ist. Bonds sind Anleihen, genauer gesagt festverzinsliche Wertpapiere von Staaten und Unternehmen, die sich damit frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen.

In der Bitcoin City der Zukunft gibt es Wohn- und Gewerbegebiete, Dienstleistungen, Restaurants, einen Flughafen, Häfen und Zugverbindungen.

Um Bitcoin City aufzubauen und die Energieerzeugung der Stadt sicherzustellen, will die Regierung El Salvadors das Land und die öffentliche Infrastruktur bereitstellen und dafür Investoren anlocken.

Nach Angaben des Präsidenten beginnt der Bau der Stadt in den 60 Tagen nach der Finanzierung, genauer gesagt im Jahr 2022. Dann starten die Anleihen für diesen Zweck, die vollständig im Bitcoin-Ökosystem liegen.

Der Präsident möchte das Land zum Singapur Lateinamerikas umbauen, wie im Twitter Account zu lesen ist.

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Wo liegt Bitcoin City?

Östlich der Region La Union, so der Präsident weiter, liegt der geplante Standort von Bitcoin City. Dort, wo geothermische Energie vom Vulkan Conchagua bereitsteht und wo Bewohner nur die Mehrwertsteuer abführen müssen, ansonsten aber völlig steuerfrei leben können.

Der Staat prüft derzeit die technologischen Möglichkeiten, mit Energie aus unterirdischen Vulkanen die Energie für das Mining von Bitcoin bereitzustellen.

Woher kommt die Energie für Bitcoin City?

Bitcoin City soll eine vollständig ökologische Stadt sein, die von einem Vulkan mit Energie versorgt wird. Der Vulkan soll vom staatlichen geothermischen Stromkonzern LaGeo untersucht werden, um zu klären, ob dieser für das energieintensive Schürfen der Kryptowährung Bitcoin infrage kommt.

Schon im letzten Jahr erklärte Nayib Bukele, er will die Vulkane des Landes nutzen, um Bitcoin über 100 % saubere und erneuerbare Energie ohne Emissionen abzubauen.

Die Regierung betreibt bereits ein Pilotprojekt zum Bitcoin Mining in einem anderen geothermischen Kraftwerk neben dem Vulkan Tecapa.

Der am Meer gelegene Vulkan Conchagua liegt im Südosten von El Salvador am Golf von Fonseca. Es ist das erklärte Ziel des Präsidenten, dass die zukünftige Bitcoin City ohne Kohlendioxidemission auskommt.

Wie wird Bitcoin City finanziert?

Neben der Energiefrage ist die nach der Finanzierung der Bitcoin City erlaubt, denn nur die Hälfte der dort erhobenen Mehrwertsteuer will der Präsident für das Bezahlen der Anleihen der Gemeinde verwenden. Der Rest soll in die Bereitstellung der öffentlichen Infrastruktur und Dienstleistungen fließen.

Die öffentliche Infrastruktur, so Bukele weiter, kostet pro Jahr rund 300.000 Bitcoin. Die ersten Bitcoin Bonds möchte das arme Land bereits 2022 ausgeben.

Bereits im Vorfeld hatte El Salvador eine Vereinbarung mit den Kryptofirmen Blockstream und iFinex getroffen, um die Bitcoin Bonds zu veröffentlichen.

Mit ihnen soll die Hyperbitcoinisierung beschleunigt und ein neues Finanzsystem auf Bitcoin gebracht werden. Das Unternehmen iFinex Inc mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln ist das Unternehmen hinter dem Stablecoin Tether (USDT) und der Krypto-Börse Bitfinex.

Blockstream gehört Adam Backs und ist maßgeblich an der Entwicklung von Bitcoin, dem Lightning-Netzwerk sowie diversen Sidechains beteiligt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Kanada ist erst im August zum nächsten Krypto-Unicorn aufgestiegen.

Geplant ist die Emittierung von Bitcoin-Anleihen über das Blockstream Netzwerk „Liquid“ in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar. Dafür erhält die Muttergesellschaft von Bitfinex von El Salvador  die erste Krypto-Lizenz des Landes.

Das Anleiheangebot soll eine breite Palette von Anlegern ansprechen. El Salvador strebt außerdem ein staatliches Wertpapiergesetz an und will im Rahmen dessen Bitfinex Security zur Abwicklung der Anleihenemission die Lizenz erteilen.

Das könnte den Weg ebnen, um so auch andere Liquid Security Token wie die Blockstream Mining Note (BMN) oder Exordium Token (EXO) an einer regulierten salvadorianischen Wertpapierbörse zu notieren.

Was bietet der Bitcoin Bond Anlegern?

Der Bitcoin Bond soll jährlich Sonderdividenden ausschütten, die durch die gestaffelte Liquidation von Bitcoin generiert werden. Mit der Asset Management Platform (AMP) von Blockstream lassen sich die Dividenden einfach an die Anleiheninhaber auszahlen.

Es sind auch kleine Investitionsbeträge von nur 100 USD möglich, um Zugang zu den Anleihen zu erhalten. Die Bitcoin Bonds können rund um die Uhr mit anderen Vermögenswerten wie Stablecoins gehandelt werden.

Dabei sollen Protokolle zum Einsatz kommen, die dazu beitragen, dass kein Vertrauen mehr erforderlich ist. Mit der integrierten Kryptografie ist die Sicherheit des Netzwerkes gewährleistet.

Dividenden können sofort an Anleger ausgeschüttet werden und das Investitionskapital für El Salvadors Bitcoin City reibungslos aus der ganzen Welt einfließen. Das Liquid Network ist ein Layer-2-Netzwerk, das auf dem Bitcoin aufbaut.

Bitcoin City ist nicht nur eine Idee, sondern wird in El Salvador auch Realität. Es wird Wohngebiete, Einkaufszentren, Restaurants, einen Hafen, alles rund um Bitcoin geben.

Nayib Bukele

Präsident El Salvador

Ist das die einzige Bitcoin City?

Schon seit 2014 bemüht sich die niederländische Stadt Arnheim, Bitcoin City zu sein. Dafür soll die Stadt zur Bitcoin-freundlichsten in ganz Europa aufsteigen. Mehr als 100 Händler akzeptieren bereits Bitcoin und andere Kryptowährungen.

Auch in Ljubljana soll eine Bitcoin City, die BTC City, entstehen. Das Einkaufszentrum BTC City ist eines der größten Shoppingcenter Europas und soll eine starke Community rund Blockchain und Start-ups anlocken.

In der Bitcoin City sollen Besucher alle Dienstleistungen und Produkte mit Bitcoin oder anderen ausgewählten Kryptowährungen über das GoCrypto Zahlungssystem bezahlen können.

Wir zeigen, dass man mit Bitcoin vieles machen kann. Bitcoin wird die Welt verändern, verändert sie bereits.

Nayib Bukele

Präsident El Salvador

Bitcoin Zahlungsmittel in El Salvador

Präsident Nayib Bukele hat das Gesetz für die Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel innerhalb von 3 Monaten durch alle Instanzen getrieben und Kritik am Bitcoin ist nicht erwünscht.

Die digitale, staatliche Geldbörse Chivo lockte mit einem Startguthaben von 30 Dollar und Nutzer brauchen kein Bankkonto zur Verwendung.

Auch ehemalige Einwohner von El Salvador, die im Ausland leben, können über diese Wallet Überweisungen ohne Provisionen in Bitcoin tätigen und damit Familienangehörige oder Freunde unterstützen.

Auf der Veranstaltung, bei der jetzt Bukele die Bitcoin City ankündigte, kam auch zur Sprache, dass die legale Umsetzung von Bitcoin als Währung bereits Gewinne abwirft. Beim Blick auf die Bitcoin Prognose ist klar, die Gewinne dürften auch in Zukunft üppig ausfallen.

Von den Gewinnen beabsichtigt der Präsident, Projekte umzusetzen, wie den Bau von 20 Bildungszentren und das bereits laufende Projekt der Chivo Pets Tierklinik weiter fortführen.

Autor
Autorin

Stefanie Herrnberger ist als freiberufliche Referentin und Redakteurin tätig. Ihre langjährige berufliche Erfahrung im Bereich der Industrie 4.0, Digitalisierung und Blockchain bieten ihr den perfekten Background, um über Anwendungsfälle der Distributed-Ledger-Technologie in der globalen Industrie und Wirtschaft zu berichten.

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