Metaverse: Manchester City baut Etihad Stadion nach
Mit Manchester City betritt einer der größten Fußballclubs der englischen Premier League das Metaverse. Die ersten Schritte zur Errichtung eines digitalen Etihad Stadions sind bereits getan.
Etihad Stadion im Metaverse
Das Etihad Stadion im englischen Manchester verfügt über mehr als 55.000 Plätze. Nun möchte der Manchester City FC sein Stadion im Metaverse nachbauen. Das virtuelle Stadion soll die digitale Zentrale des Fußballclubs werden. Zur Errichtung ging der Sportverein eine Partnerschaft mit Sony ein.
VR-Experten von Sony fungieren als digitale Baumeister. Um das Abbild so perfekt wie nur möglich zu gestalten, vermessen sie das originale Bauwerk, betreiben Bildanalyse und nutzen Aufzeichnung des Tochterunternehmens HawkEye Ltd.
HawkEye stellt die gleichnamige Technologie bereit, welche zur Klärung uneindeutiger Situationen bei Sportveranstaltungen dient. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob ein Ball wirklich die Torlinie überquerte.
Das erste Stadion im Metaverse
Manchester City ist der amtierende englische Meister und führt die Tabelle der neuen Saison mit sechs Punkten Vorsprung vor dem FC Liverpool an. Auch sonst ist City seinen Mitstreitern voraus.
Kein anderer Fußballverein errichtete sein Stadion zuvor als digitales Bildnis. Die Verantwortlichen hoffen auf noch mehr Interaktionen vonseiten der Fans durch das neue Angebot.
In Zukunft sollen Spiele des Vereins ins virtuelle Stadion übertragen werden und den virtuellen Zuschauern ein äußerst immersives Erlebnis bescheren. Auch all diejenigen, die wegen großer Distanz zum Stadion sonst nie die Möglichkeit hätten, die Spielstätte zu besuchen, will City mit diesem Angebot überzeugen.
Nuria Tarre, die als Marketing-Managerin des Vereins arbeitet, sagte:
Der Sinn, den wir im Metaverse sehen ist, dass man ein vergangenes Spiel nachbilden kann, ein aktuelles Spiel live übertragen kann, aus verschiedenen Blickwinkeln Teil des Geschehens sein kann und das Stadion dabei so sehr füllen kann, wie man nur möchte, da es unlimitiert ist – schließlich ist es komplett virtuell.
Manchester City bringt neue Ideen ins Metaverse
Sony ist für die Betreuung des Projekts, zumindest für die nächsten drei Jahre, verantwortlich. Dafür einigte sich Man City auf einen Vertrag mit dem japanischen Elektronikkonzern.
Wenngleich Manchester City der erste Fußballverein ist, der die Idee des Metaverse in die Tat umsetzt, so gab es die Theorie dazu schon lang vorher.
Die Australian Open waren bei der Umsetzung noch schneller als der englische Fußballverein. Sie strahlten ihr Tennisturnier schon im Januar digital aus.
City möchte aber auch Fantreffen sowie Meet and Greets mit berühmten Persönlichkeiten aus der Welt des Fußballs organisieren. Digitale Produkte gehören ebenfalls zum Repertoire. Manchester-City-NFTs lassen sich also in Zukunft erwarten.
Wo genau der Bau des Stadions stattfindet, ist noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Sehr wahrscheinlich baut man auf Decentraland – ein bereits großes Metaverse, in dem die Citizens schon zuvor aktiv waren. Decentraland baut auf der Ethereum-Blockchain.
Den Schritt ins Metaverse betrachtet der Verein als nötig, um mit der technologischen Weiterentwicklung Schritt zu halten.
Wir freuen uns auf jeden Fall darauf, neue Technologien kennenzulernen und zu erforschen. Wir glauben, dass wir das verstehen müssen, um bereit zu sein, uns zu engagieren und auch in Zukunft mit den Fans in Kontakt zu treten. Das liegt in unserer Natur: Wir sind technologie- und innovationsfreudig und haben keine Angst, Dinge auszuprobieren.
Sagt Tarre. In fünf bis zehn Jahren werde es nicht mehr so üblich sein, ein Fußballspiel einfach im Wohnzimmer vor dem Fernseher anzusehen.
Beteiligung am Metaverse wächst weltweit
Neben NFTs bietet das Metaversum Unternehmen eine große Plattform, um Gewinne auf neue Arten zu generieren. Entsprechend stark wächst aktuell der Andrang in das digitale Paralleluniversum.
Obwohl Facebook wesentlichen Anteil an der Popularisierung von Decentraland hat, ist seine Beteiligung am Metaverse bisher nicht sehr beliebt.
In China wurden bereits 16.000 Anträge für die Patentierung von Markenzeichen im Metaverse gestellt.
🚨 16,000 metaverse trademarks have been filed by Chinese companies🚨
— Blockworks (@Blockworks_) February 22, 2022