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Jetzt Kryptowährungen mit Hebel handeln

Krypto-News der Woche 19. Mai 2023

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EU-Rat verabschiedet MiCA endgültig. Das erste Krypto-Rahmengesetz der Europäischen Union tritt 2024 in Kraft.
  • Skandal um Ledger: Der Produzent von Hardware Wallets verliert das Vertrauen vieler Kunden, nachdem man die Verwendung einer Hintertür einräumt.
  • Samsung und Südkorea arbeiten gemeinsam an einer CBDC mit fortgeschrittener Offline-Funktionalität.
  • Bitcoin und Co. bleiben meist verhalten. Einige Wochensieger zeichnen sich am Kryptomarkt ab.

EU-Rat verabschiedet MiCA endgültig

Im April schrieb das EU-Parlament Schlagzeilen. Als eine der ersten großen Jurisdiktionen der Erde verabschiedete die Europäische Union einen eigenen Rechtsrahmen für die Kryptobranche.

Damit das Gesetz Markets in Crypto Assets jedoch tatsächlich gültig werden kann, fehlte noch die Bestätigung des Rates. Der EU-Rat stimmt dem Gesetz zu, sodass MiCA endgültig verabschiedet ist.

Dementsprechend wird das Krypto-Gesetz der EU, MiCA, ab 2024 in Kraft treten. Es beschäftigt sich vor allem mit der Regulierung zentralisierter Krypto-Unternehmen wie Krypto-Börsen und zentralisierten Stablecoins.

Von einigen EU-Politikern wird MiCA als Meilenstein gefeiert. Dazu gehört der CDU-Politiker Stefan Berger, der das Gesetz ursprünglich überhaupt erst zur Debatte brachte. Kritiker halten es jedoch für eine zu große Bevormundung für Endnutzer.

Bestimmte Kryptowährungen – sogenannte Privacy Coins – sollen durch zentralisierte Krypto-Börsen künftig vom Verkauf ausgeschlossen werden.

Der EU-Abgeordnete Patrick Breyer hält diese Entscheidung für schädlich. Eine vollkommene Vermeidung ihres Gebrauchs wird sich trotz eines Verbots nicht durchsetzen lassen.

Breyer hält vor allem die Freiheit von Endverbrauchern für gefährdet. Der EU-Rat sieht das ganz anders.

In einer Pressemitteilung stellt man einen verbesserten Verbraucherschutz als einen der wesentlichen Vorteile des Gesetzes dar.


Ferner schütze MiCA die Gesellschaft vor Finanzverbrechen und Marktmanipulation.

Befürworter wie Berger hoffen primär auf eine Etablierung der EU als wichtiger Krypto-Standort. In der Vergangenheit gelang das nicht.

Neben MiCA passten EU-Behörden die bereits bestehende Transferverordnung (TFR) an und erweiterten sie so, dass diese künftig auch Kryptowährungen umfasst.

Sie strebt eine Identifizierung von Nutzern an. Offiziell sollen damit Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung vermieden werden. Auch hier nimmt man zentralisierte Krypto-Börsen in die Pflicht.

Ledger: Backdoor sorgt für Aufschrei in Krypto-Szene

Hardware Wallets gelten als besonders sicher, um Private Keys aufzubewahren. So wollen Investoren die Chance möglichst verringern, ihre Kryptowährungen zu verlieren.

Dabei setzen die Geräte besonders auf eine Methode: Eine Versendung der sensiblen Daten über das Internet erfolgt nicht.

Nun sorgt eine absichtliche Backdoor in einem Gerät der Marke Ledger für einen Aufschrei in der Krypto-Szene.

Konkret geht es um den Ledger Nano X. Diesen stattet der Hersteller jüngst mit einer neuen Funktion aus – dem System Ledger Recover.

Es handelt sich um ein optionales Abonnement, das 9,99 Euro pro Monat kostet. Dabei wird die Schlüsselphrase des Nutzers in drei Bruchteile gestückelt und über das Internet an drei verschiedene Verwahrer gesendet.

Jeder Verwahrer erhält nur ein Bruchstück. Die Schlüsselphrase funktioniert allerdings nur zusammengesetzt.

So will man die Schlüsselphrase vor fremdem Zugriff schützen. Verliert der Nutzer seine Daten, kann er sie über das Recover-Programm wiederherstellen.

Um sich als rechtmäßiger Eigentümer zu identifizieren, verwendet der Nutzer dabei ein Ausweisdokument. Schon diese Herangehensweise sorgte in der Szene wegen Bedenken der Privatsphäre für Unmut.

Schließlich sorgte die Tatsache für einen Aufschrei, dass der Nano X die Schlüsselphrase des Nutzers überhaupt via Internet versenden kann. Allein, dass die technische Möglichkeit gegeben ist, halten Kritiker für einen Skandal.

Normalerweise soll die Schlüsselphrase auf einer Hardware Wallet vom Internet abgeschottet bleiben. Verbindet man ein Gerät mit dem Internet, werden Transaktionen intern signiert.

Das Problem: Die Funktionsweise von Ledger Recover könnte sich ausnutzen lassen. Besonders schwer wiegt diese Sorge, da Ledger keinen quelloffenen, sondern nur arbiträren Programmcode verwendet.

Für Nutzer ist also gar nicht nachzuvollziehen, was das Gerät tatsächlich tut.

Die Vertrauensbasis scheint für viele bisherige Kunden zerstört. Öffentliche Plattformen werden mit einer Welle an Kritik geflutet.

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Samsung und Südkorea arbeiten an CBDC

Die südkoreanische Zentralbank BOK und das in Südkorea angesiedelte Technologieunternehmen Samsung arbeiten gemeinsam an einer CBDC.

Das größte Ziel der Kooperation sei es, die Offline-Funktionalität digitaler Zentralbankwährungen auszubauen.

Nutzer sollen Zahlungen durch NFC-Technologie abwickeln, auch wenn im Moment der Anwendung keine Internetverbindung besteht.

So will man nicht nur den Nutzungskomfort steigern, sondern auch den sicheren Gebrauch in Katastrophensituationen garantieren.

Eine Neuerfindung sind Offline-Zahlungen mit CBDCs nicht. Die Funktion beruht auf einem Abgleich zwischen Sender und Empfänger.

Auch Ripple bewirbt seine jüngst vorgestellte Ripple CBDC Platform mit einer solchen Funktion.

Bitcoin Kurs und Co. zumeist verhalten

Der Bitcoin Kurs und die meisten Kurse weiterer Top-100-Kryptowährungen sind in dieser Woche zumeist verhalten.

BTC steigt im Wochentrend um 1,6 Prozent. Bei Ethereum (ETH) sind es im gleichen Zeitraum 2,2 Prozent.

Trotz des zuletzt unspektakulären Kurses glaubt ein Krypto-Analyst mit dem Pseudonym Credible, dass der Bitcoin noch in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erreicht.

Das aktuelle ATH stellte die größte Kryptowährung im November 2021 bei rund 69.000 US-Dollar auf.

Gewinner der Woche ist der Render Token (RNDR) mit einem Plus von 38 Prozent. Er dient innerhalb eines dezentralen Netzwerks als Zahlungsmittel, das Käufern Rechenleistung zum Rendern grafischer Inhalte bereitstellt.

Der Token gewinnt besonders an Popularität, weil künstliche Intelligenzen auf das Netzwerk zurückgreifen könnten.

Den zweiten Rang nimmt das Mask Network (MASK) ein. Es gewinnt 27 Prozent in den letzten sieben Tagen und steigt so in die Top 100 auf.

Es dient als Overlay für soziale Netzwerke und ermöglicht es Nutzern, dort eigene Inhalte für andere Nutzer bereitzustellen.

Auf dem dritten Rang liegt erneut der Memecoin Pepe (PEPE) , der erneut ein Preiszuwachs erfährt. Ganze 26 Prozent legt die Währung im Wochentrend zu.

Alle drei Wochensieger existieren als ERC-20 Token. Pepe, einer der Top-Meme-Coins, ist laut CoinMarketCap vor SUI noch immer der Top-Trending-Coin.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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