Kryptos mit Hebel handeln

Jetzt Kryptowährungen mit Hebel handeln

Krypto-News der Woche 15. September 2023

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein massiver Abverkauf von Kryptowährungen in Milliardenhöhe droht. Besonders Solana könnte mit Kursverlusten reagieren.
  • Telegram beteiligt sich wieder am TON-Netzwerk, nachdem in der Vergangenheit US-Behörden ein Engagement verhindert hatten.
  • Finoa ermöglicht Institutionen den Zugang zum Web3.
  • Lazarus steckt offenbar hinter zwei Millionenhacks der letzten Wochen.
  • Der Kryptomarkt entwickelte sich in den letzten sieben Tagen sehr durchwachsen.

Massiver Abverkauf durch FTX droht

Am Kryptomarkt droht ein massiver Abverkauf durch die insolvente Krypto-Börse FTX. Seit November 2022 kämpft die ehemals zweitgrößte Krypto-Börse mit der Zahlungsunfähigkeit.

Nachdem man Kunden einen Schaden von insgesamt rund zehn Milliarden US-Dollar verursacht hatte, gelang es in monatelanger Arbeit, sieben Milliarden wiederherzustellen.

Restliche Schulden möchte das Unternehmen nun durch den Abverkauf noch bestehender Kryptowährungen begleichen.

Vor dem zuständigen Insolvenzgericht im US-Bundesstaat Delaware hatte FTX diesbezüglich einen Antrag eingereicht. Diesem wurde Anfang der Woche stattgegeben.

John Dorsey, der Vorsitzende Richter, beschränkte den Verkauf zunächst auf 100 Millionen US-Dollar pro Woche. Möglicherweise möchte er diesen auf die doppelte Menge – 200 Millionen pro Woche – anheben.

Bedenken, die Vertreter von Gläubigern äußerten, unterstützte Dorsey nicht. Einzelne Kritiker hatten den Vorschlag von FTX ablehnen wollen, da – so die These – die Kryptos nicht Eigentum von FTX seien.

Stattdessen wären die digitalen Anlagen rechtmäßiges Eigentum geschädigter Nutzer. Ein Verkauf fremden Eigentums wäre demnach unzulässig.

Die Krypto-Börse will durch den Verkauf eine bessere Sicherheit erreichen. Den Kryptomarkt möchte man mit möglichst viel Kapital verlassen, um nicht länger zum Spielball seiner Volatilität werden zu können.

Laut Reuters besitzt FTX aktuell Kryptowährungen im Gesamtwert von 3,4 Milliarden US-Dollar.

Den größten Anteil bildet Solana mit 1,16 Milliarden. Außerdem existieren BTC im Wert von 560 Millionen und Ethereum im Wert von 192 Millionen US-Dollar. Das Medienunternehmen beruft sich dabei auf Gerichtsunterlagen.

Erkenntnisse von Blockchainwelt zeigen, dass zum Portfolio von FTX auch weitere Kryptos wie FTT, Aptos, Dogecoin, Polygon, XRP und Stablecoins in Millionenhöhe zählen.

Für den Verkauf und die Verwaltung der Anlagen engagierte die Krypto-Börse das Unternehmen Galaxy Digital.

Telegram beteiligt sich wieder an TON

Urheber Telegram beteiligt sich wieder an TON. Das Krypto-Netzwerk, das von Telegram 2018 ins Leben gerufen wurde, musste ab 2020 ohne das Gründungsunternehmen auskommen. Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde SEC äußerte Kritik am Modell.

Nach einem Rechtsstreit schloss man Telegram vom TON-Netzwerk aus. Jüngst änderte sich die Situation wieder, nachdem TON seine Niederlassung in die Schweiz verlegt hatte.

Zudem möchte man US-Amerikanern das Netzwerk nicht über Telegram bereitstellen, um weitere Auseinandersetzungen mit den Landesbehörden zu vermeiden.

In der Vergangenheit erzielte TON enorme wirtschaftliche Erfolge – etwa durch den Verkauf von Telegram-Domains.

Auch die Bedeutung von Telegram selbst nahm über die vergangenen Jahre zu. Heute zählt der Messenger zu den zehn meistgenutzten Apps der Erde.

Das Konzept von TON wertet Telegram offenbar als zu zukunftsträchtig, um weitere Einschränkungen zu akzeptieren. Unter den Kryptowährungen zählt The Open Network zu den 15 größten Projekten nach Marktkapitalisierung.

Aktuell nimmt TON dort den 11. Rang mit einer Marktkapitalisierung von 6,7 Milliarden US-Dollar ein. Kürzlich veröffentlichte man die Wallet Ton Space, die innerhalb von Telegram implementiert ist.

Mit einigen Ausnahmen wie den USA ist die non-custodial Wallet somit einer Nutzerbasis von rund 800 Millionen Menschen weltweit zugänglich. Projekte, die auf TON entwickelt werden, will Telegram Vorteile beim Gebrauch der Werbeplattform Telegram Ads bieten.

Finoa ermöglicht Institutionen Web3-Anbindung

Das deutsche Krypto-Unternehmen Finoa ermöglicht Institutionen eine Web3-Anbindung über die jüngst veröffentlichte Wallet FinoaConnect. Ziel der Wallet ist es, Institutionen On-Chain-Aktivitäten zu ermöglichen.

Große Betriebe sollen so einen vereinfachten Zugang zu DeFi-Anwendungen wie Compound oder Aave erhalten. Neben Lending-Diensten seien besonders Market Maker für Institutionen interessant.

DeFi rücke immer mehr in den Fokus von Institutionen. Aufgrund strenger gesetzlicher Vorschriften sei es für diese jedoch oft nicht möglich, an den neuartigen Systemen zu partizipieren. FinoaConnect will diese Lücke schließen.

Finoa-Gründer Henrik Gebbing erklärt sein Produkt wie folgt: “Unser Vorrecht bleibt die Selektivität. Finoas Wallet-Konnektivität ist nicht universell für jede dezentralisierte App. Wir stellen eine sorgfältig kuratierte Liste von DApps sicher und halten unser Engagement für unvergleichliche Standards aufrecht.”

Lazarus offenbar hinter CoinEx-Hack

Die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus steckt offenbar hinter dem Hack der Krypto-Börse CoinEx vom 12. September. Die in Hongkong ansässige Handelsplattform verlor Anlagen im Wert von rund 70 Millionen US-Dollar.

Dass Lazarus hinter dem Vorfall steckt, sei durch einen Fehler bei der Durchführung der anschließenden Verbringung der erbeuteten Kryptowährungen aufgefallen.

Laut Blockchain-Analyst ZachXBT verwendeten die Verantwortlichen eine Ethereum-Adresse, die bereits wenige Tage zuvor bei einem weiteren Hack genutzt wurde. Sicherheitsexperten von SlowMist stimmen dieser Einschätzung zu.

Anfang September verlor das Onlinecasino Stake etwa 41 Millionen US-Dollar in Krypto. Die Verantwortlichen nutzten dabei die gleiche Ethereum-Adresse wie Tage später im Vorfall um CoinEx.

CoinEx kündigte inzwischen an, dass sämtliche Nutzer ihre rechtmäßigen Kryptowährungen erstattet erhalten.

Kryptomarkt entwickelt sich durchwachsen

Diese Woche entwickelte sich der Kryptomarkt sehr durchwachsen. Während einige Kryptowährungen grüne Zahlen schreiben, kommt es bei anderen zu deutlichen Kursverlusten.

Der Bitcoin (BTC) konnte im Wochentrend um verhaltene zwei Prozent wachsen und notiert derzeit bei rund 26.400 US-Dollar. Wochensieger ist Bitcoin Cash (BCH), der im Wochentrend 11 Prozent und allein heute sechs Prozent gewann.

VeChain und Toncoin legten in den letzten sieben Tagen jeweils rund zehn Prozent zu und nehmen unter den Top 100 somit den zweiten und dritten Rang ein. ApeCoin ist mit -17 Prozent der Verlierer der Woche – gefolgt von Pepe und Astar mit -15 und -14 Prozent.

In vielen Fällen spielten die letzten 24 Stunden eine große Rolle in der Kursentwicklung. Trotz vieler großer grüner und roter Zahlen verblieb der Kryptomarkt in seiner Gesamtheit beinahe im Stand. Hier nahm die Marktkapitalisierung um nicht nennenswerte 0,30 Prozent zu.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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