IBM – Blockchain zur Überwachung der Kobaltförderung im Kongo
Der Technologiekonzern IBM wird eine eigenentwickelte Blockchain-Plattform zur Überwachung und Nachverfolgung von Kobaltförderung in der Demokratischen Republik Kongo benutzen.
Durch diesen Schritt weitet IBM die Einsatzfelder der Blockchain-Technologie weiterhin aus.
Blockchain-Technologie zur Überwachung der Kobaltfördermengen
Die E-Mobilität soll die Zukunft der Automobilwirtschaft maßgeblich beeinflussen und bereits heute legen immer mehr Automobilhersteller ihren Fokus auf die Entwicklung von Elektroautos wert.
Anstatt eines Verbrennungsmotors setzen diese Fahrzeuge auf E-Motoren und Batterien. Letzte benötigen seltene Rohstoffe wie Kobalt, um produziert zu werden.
Der Abbau von Kobalt galt bisher als wenig sozial, sodass nun IBM den Weg auf diesen Markt sucht, um ihn mithilfe der Blockchain-Technologie zu revolutionieren.
Im Fokus steht im ersten Schritt der Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo – dies bestätigte der Konzern im Rahmen einer offiziellen Pressemitteilung.
Bereits in der Vergangenheit hat IBM die eigenentwickelte IBM-Blockchain-Plattform – diese basiert auf der Hyperledger Fabric Blockchain – in zahlreichen Anwendungsbeispielen eingesetzt. Nun soll die Technologie den schnell wachsenden Kobaltmarkt adressieren.
Neben der Elektromobilität sorgt auch die steigende Nachfrage nach Unterhaltungselektronik für einen höheren Kobaltbedarf.
Die Lösung von IBM wird parallel zu den Lösungen von Ford, LG Chem und Huayou Cobalt eingeführt. Die Überwachung der dokumentierten Ergebnisse wird von RCS Global durchgeführt.
Auch Manish Chawla, der General Manager aus dem IBM-Geschäftsbereich Industrial Products, sieht einen Einsatz der Blockchain zur Überwachung des Kobaltabbaus als sinnvollen Schritt an.
Demnach steigt der Bedarf nach Kobalt besonders schnell an, sodass es die Aufgabe des Projekts sein sollte, soziale Verantwortung und einen nachhaltigen Ressourcenabbau zu forcieren.
Vor allem für andere Unternehmen aus der Branche stellen solche initialen Arbeiten eine Grundlage für weitere Forschungen dar. Grundsätzlich möchte IBM mit der neuen Blockchain-Plattform die Transparenz beim Minen neuer Rohstoffe steigern.
Pilotprojekt befindet sich bereits in Arbeit
Mittlerweile sollen bereits die Grundlagen für den Einsatz der neuen Plattform geschaffen sein, sodass es ein Schema gibt, welches den nachhaltigen Abbau von Ressourcen per Distributed-Ledger-Technologie dokumentieren kann.
Vor allem im Kongo – ein Land, welches sich durch politische Instabilität, Aufstände und Gewaltausschreitungen auszeichnet – gibt es einen Großteil der weltweiten Kobaltressourcen.
Der Einsatz der Blockchain soll nun dazu beitragen, dass Probleme wie Kinderarbeit oder Ausbeutung bei der Cobaltförderung vermieden werden.
Auch die Vizepräsidentin von Ford, Lisa Drake, gab bekannt, dass das Unternehmen eine enge Kooperation mit zahlreichen Unternehmen und Industrien pflege.
Vor allem neue Distributed Ledger Technologien sollen dazu beitragen, dass die hohen Anforderungen bei den Themen Umweltschutz sowie der Schutz der Menschenrechte auch bei der Produktion von Komponenten für den Automobilbau eingehalten werden.
Für IBM stellt das neue Einsatzfeld der Blockchain-Plattform lediglich eine Ergänzung für die „Totale Integration“ der Blockchain-Technologie dar.
Bereits zu Beginn des Monats wurde auch bekannt, dass das Projekt „TradeLens“ vor allem in Saudi-Arabien vorangetrieben wird. Saudi-Arabien erhoffe sich somit einen verbesserten grenzübergreifenden Handel.