Unit-e Blockchain: 10x schneller als Visa laut US-Wissenschaftlern

US-Wissenschaftler wollen mit Unit-e eine neue Kryptowährung als Konkurrenz zu Bitcoin erschaffen. Innerhalb einer Sekunde sollen Tausende Transaktionen verarbeitet werden, ohne das Prinzip der Dezentralisierung zu beeinträchtigen.

Das Projekt wird von der Distributed Technology Research (DTR) betrieben, bei der es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt.

Unit-e als schnelle Alternative zu Bitcoin

US-amerikanische Wissenschaftler von sieben Hochschulen, darunter University of California, Massachusetts Institute of Technology, Berkeley und Standford University, haben sich zusammengeschlossen, um eine neue digitale Währung zu erschaffen. Sie soll dazu in der Lage sein, innerhalb einer Sekunde Tausende Transaktionen zu verarbeiten.

Das Grundprinzip der Dezentralisierung soll dabei nicht beeinträchtigt werden. Die von Akademikern gegründete und von Pantera Capital Management LP unterstützte Distributed Technology Research (DTR) führt dieses Projekt durch.

Sie entwickelt dezentrale Technologien. Die digitale Währung Unit-e ist das erste Projekt von DTR.

Probleme mit Bitcoin

Die Blockchain-Technologie von Bitcoin stößt an ihre Grenzen. Um einen Block zu erzeugen, sind im Schnitt 10 Minuten erforderlich.

Die Blockgrößen sind begrenzt. Die Transaktionsverarbeitungskapazität von Bitcoin wird trotz verschiedener aktiver Lösungen auf 3,3 bis 7 Transaktionen in der Sekunde geschätzt.

Im Gegensatz dazu liegt die Kapazität bei Ethereum bei 10 bis 30 Transaktionen in der Sekunde. Trotzdem im Laufe der Zeit verschiedene sogenannte Altcoins als alternative digitale Devisen eingeführt wurden, ist Bitcoin die erste digitale Währung und ein vertrauensfreies Peer-to-Peer-Zahlungsnetzwerk.

Unter Anarchisten, Spekulanten und Entwicklern hat Bitcoin eine Art Kultstatus, doch konnte sich das System nicht durchsetzen.
Joey Krug, der Co-Investmentchef von Pantera Capital in San Francisco und Mitglied bei DTR, sagte gegenüber Bloomberg:

Die breite Öffentlichkeit ist sich darüber bewusst, dass diese Netzwerke nicht skalierbar sind. Wir stehen kurz davor, etwas zu tun, wenn das nicht bald skaliert werden kann. Möglicherweise wird auf Ideen verwiesen, die zwar nett waren, sich aber in der Praxis nicht bewährt haben: eher wie 3D-Druck als das Internet.

Neue Instrumente für einen Konsens

Die Wissenschaftler, die mit der Entwicklung von Unit-e beschäftigt sind, nutzen neue Instrumente, um einen Konsens zu erzielen.

Sie verlassen sich auf das Sharding, einen Prozess, mit dem sichergestellt wird, dass jeder Node nur einen Teil der Daten der Blockchain enthält.

Zahlungskanalnetze sollen schneller arbeiten. Pramod Viswanath, ein Professor für Elektro- und Computertechnik, der am Projekt Unit-e beteiligt ist und an der University of Illinois arbeitet, sagt:

Bitcoin hat uns gezeigt, dass geteiltes Vertrauen möglich ist, aber nicht auf eine Dimension skaliert ist, die es zu einem wirklich globalen Alltagsgeld machen könnte.

Unit-e könnte in der zweiten Hälfte dieses Jahres (2019) herauskommen und mehr als 10.000 Transaktionen in der Sekunde ermöglichen.