IBM deutet Implementierung einer Stablecoin für Finanzinstitute an

Jesse Lund, Head of Blockchain Solutions bei IBM, hat angedeutet, dass die Implementierung einer Stablecoin für Finanzinstitute eine der wichtigsten Entwicklungen für das eigenentwickelte, Blockchain-basierte und internationale Zahlungssystem sei.

Die entsprechende Anmerkung machte Lund im Rahmen eines Interviews mit dem Finanznachrichtenkanal Cheddar am 15. März 2019. 

Implementierung einer Stablecoin in das IBM Blockchain-Zahlungssystem angedeutet

Im Zuge eines Interviews mit dem Finanznachrichtenkanal Cheddar merkte Jesse Lund, Head of Blockchain Solutions bei IBM, an, dass das Unternehmen womöglich eine Stablecoin in das eigene Zahlungsnetzwerk implementieren könnte.

Durch eine Stablecoins soll die hohe Volatilität einer Kryptowährung begrenzt und der Weg für institutionelle Investoren geebnet werden.

Eine entsprechende Erweiterung würde den Zahlungsdienst von IBM optimieren und einen Einsatz bei international agierenden Finanzinstituten ermöglichen. 

Laut Lund würde ein Großteil der Banken einen enormen Vorteil in der Benutzung einer Stablecoin, welche auf die Heimatwährung notiert, sehen.

Im Vergleich zur jüngst angekündigten JPM Coin, welche durch die berühmte Bank JPMorgan emittiert wird, soll die IBM-Lösung eine Zwischenlösung darstellen.

Vor allem wird die Stablecoin von IBM nicht als proprietäre Coin fungieren. Insgesamt sollten Stablecoins frei am Markt verfügbar sein, sodass eine geschlossene Währung wie die JPM Coin keinen durchschlagenden Erfolg feiern wird.

Stattdessen müsse eine entsprechende Lösung ein hohes Maß an Freiheit bieten und somit die Finanzinstitute von der Nutzung überzeugen.  

Blockchain World Wire soll Echtzeittransaktionen ermöglichen

Ein internationales Zahlungsnetzwerk spielt für Finanzinstitute eine immer wichtigere Rolle und soll durch IBMs Zusammenarbeit mit Stellar realisiert werden.

Hierbei wird das Zahlungsnetzwerk Blockchain World Wire (BWW) in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen.

Grundsätzlich soll das Zahlungsnetzwerk Stablecoins nutzen, um Transaktionen unmittelbar und ortsunabhängig auszuführen. Die erste Stablecoin für BWW hat IBM nun mit Stronghold, einer Stellar-basierten Anlageklasse, entwickelt. 

Bereits im Februar gab Jesse Lund bekannt, dass IBM ein reges Interesse an Stablecoins aufweise. Diese mit echten Werten abgesicherten Kryptowährungen sollten vor allem bei der Revolutionierung der grenzüberschreitenden Transaktionen eine tragende Rolle einnehmen.

Ein solches System könnte laut Lund aus nahezu jeder digitalen Währung bestehen oder Anlageklasse bestehen und somit die Transaktionen im Zahlungsverkehr beschleunigen.

In Zukunft könnten Kryptowährungen wie Ripples XRP oder Bitcoin oder jede andere Währung innerhalb von BWW genutzt werden – doch auch andere Instrumente wie Stablecoins oder von Banken emittierte Kryptowährungen wären eine Möglichkeit im internationalen Zahlungsverkehr. 

Auch der entsprechende Markt für das Zahlungsnetzwerk ist bereits vorhanden. Im Rahmen der IBM Think 2019 gab Lund bekannt, dass circa 40 – 50 Banken zeitnah BWW nutzen könnten.

Bereits zu Beginn werden 50 Länder von dem Zahlungsnetzwerk unterstützt. Auch 30 bis 40 Währungen gehören zum initialen Umfang des Zahlungsdienstes.

Hierdurch wird bereits zu Beginn ein Großteil des internationalen Bedarfs gedeckt und die Bedürfnisse zahlreicher Finanzinstitute ausreichend gedeckt.