Google implementiert Ethereum-Datenset in BigQuery
Jüngst gab das Google Cloud Team bekannt, dass BigQuery nun über ein Ethereum-Datenset verfügt. Das neue Werkzeug soll bei Geschäftsentscheidungen unterstützen, Updates der Ethereum-Architektur priorisieren und schnelle Bilanzanpassungen ermöglichen.
Neues Ethereum-Datenset in BigQuery
Am 29. August gab das Google-Cloud-Team die Implementierung eines Ethereum-Blockchain-Datensets zur Ausführung von Smart Contracts in BigQuery bekannt. Demnach werden die Daten der Ethereum-Blockchain in dem neuen Datenset gespeichert und auf täglicher Basis aktualisiert.
Dabei möchten die Entwickler durch die Etablierung des Tools Geschäftsentscheidungen erleichtern, Updates der Ethereum-Architektur priorisierbar gestalten und Anpassungen an Bilanzen ermöglichen.
Aus der Meldung geht auch hervor, dass die Blockchain über APIs verfügt. Dabei sind die API-Schnittstellen jedoch nicht sonderlich leicht zu erreichen, sodass das BigQuery OLAP-Feature genutzt werden soll. Das Tool ermöglicht die Aggregation und die anschließende Visualisierung der entsprechenden Datentypen.
Google unterstützt auch Parity
Des Weiteren teilt Google mit, dass die Software, welche zur Implementierung der Ethereum-Blockchain genutzt wird, auch Parity nutzen kann. Bei Parity handelt es sich um einen Infrastruktur-Provider, der eine Software zur Interaktion mit der Ethereum-Blockchain anbietet. Diese Software veranlasst tägliche Datenextraktionen vom Ethereum-Blockchain-Ledger und speichert diese sortiert nach dem Tagesdatum in BigQuery. Anschließend könne die Nutzer auf die gespeicherten Daten zurückgreifen.
Um die Möglichkeiten der neuen Schnittstelle darzustellen, zeigen die Entwickler von Google Cloud auch einige Anwendungsfälle auf. Insbesondere der beliebte ERC-721 Smart-Contract CryptoKitties verdeutlicht die Einsatzmöglichkeiten. Bei CryptoKitties handelt es sich um das wohl beliebteste Spiel für die Ethereum-Plattform. In diesem Online-Spiel haben die Spieler die Möglichkeit verschiedene virtuelle Katze zu sammeln, züchten, kaufen und verkaufen. Der Einsatz von BigQuery erlaubt nun die Analyse der vorhandenen Konten.
Exemplarisch zeigt Google Cloud, wie die Konten nach verschiedenen Parametern untersucht werden können. Im präsentierten Beispiel werden Konten mit mindestens zehn vorhandenen CryptoKitties farblich dargestellt. Zudem stellt die Größe des dargestellten Kreises die Fitness der virtuellen Tiere dar.
Google setzt Fokus auf Blockchain-Technologie
Dass Google ein reges Interesse an der Blockchain-Technologie besitzt, beweisen die aktuellen Entwicklungen des IT-Riesen. So hat der Konzern bereits im Februar dieses Jahres ein vergleichbares Tool für die Bitcoin-Blockchain vorgestellt und in BigQuery implementiert. Dieses Tool kann Transaktionen visualisieren und vorhandene Anomalien entdecken. Sämtliche benötigte Daten extrahiert das Tool vom entsprechenden Blockchain-Ledger.
Des Weiteren kündigte Google im Juli an, dass der Konzern fortan mit Digital Asset und BlockApps kooperieren wird. Im Zuge der Kooperation möchten die Unternehmen neue Distributed-Ledger-Technologien entwickeln und die fertigen Lösungen über die Google Cloud anbieten.