Blockchain-Lösungen: Twitter’s neuer Ansatz

Der Twitter CEO Jack Dorsey teilte einem Komitee des Kongresses mit, dass das soziale Netzwerk an Blockchain-basierten Lösungen für die eigene Plattform forscht. Mit dieser Aussage reagierte Dorsey auf die Frage eines kalifornischen Abgeordneten.

Twitter erforscht die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie

Am 5. September teilte der CEO von Twitter, Jack Dorsey, vor einem Komitee des kalifornischen Kongresses mit, dass das Unternehmen an Blockchain-basierten Lösungen zur Erweiterung des sozialen Netzwerks forscht. Dabei reagierte der CEO lediglich auf die Frage des kalifornischen Abgeordneten für Energie und Handel, Doris Matsui. Dieser informierte sich über die getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Nutzerprivatsphäre, zur Vermeidung von Falschinformationen und zur Inhaltsmoderation durch das soziale Netzwerk.

Dabei fragte Matsui insbesondere nach spezifischen Einsatzfeldern der Technologie bei Twitter nach. Hierbei zielte der Abgeordnete auf den Umstand, dass Dorsey zu Beginn des Jahres erwähnte, dass Bitcoin zur Leitwährung des Internets werden sollte. Der CEO teilte den Abgeordneten mit, dass das Unternehmen im ersten Schritt die Probleme des Nutzers im Vordergrund stehen. Diese Probleme müssen von Twitter mithilfe der passenden Technologien gelöst werden. Anschließend könnten sämtliche Technologien am Markt inspiziert und auf die Tauglichkeit zur Verbesserung des Kundenerlebnisses untersucht werden. Dabei sei die Blockchain (Was ist Blockchain?) eine potenzielle Lösung, welche die erzielten Ergebnisse verbessern könnte. Zudem verfüge die Technologie über unentdecktes Potenzial , welches sich vor allem im Zuge des verteilten Vertrauens und bei der verteilten Durchführung zeigen könnte.

Forschung aktuell noch nicht weit genug Fortgeschritten

Im Gespräch gab Dorsey zu, dass die Erforschung der Blockchain-Technologie noch nicht weit genug vorangeschritten ist, sodass das Unternehmen noch nicht weiß, wie die potenziellen Vorteile der Technologie im Rahmen der bestehenden Probleme eingesetzt werden können. Allerdings beschäftigen sich mehrere Mitarbeiter Twitters mit dieser Problemstellung. Dennoch hob der Twitter-CEO hervor, dass ein solches Vorgehen keine Besonderheit ist – insbesondere in Anbetracht der vergangenen Datenskandale.

In der Vergangenheit zählte Twitter als Ground-Zero des Identitätsbetrugs. Dementsprechend haben zahlreiche Betrüger Copycat-Accounts verwendet sowie Botnetze verwendet, um Nutzer dazu zu bringen, Tokens an gefälschte Accounts von Prominenten und Influencer zu schicken.

Neben Twitter hat auch der Zahlungsdienstleister Square ein reges Interesse an der Distributed-Ledger-Technologie kundgetan – auch bei diesem Unternehmen ist Jack Dorsey der CEO. Bereits im Jahre 2014 integrierte das Unternehmen Bitcoin in das Händler-Zahlungssystem. Mit der „Cash Mobile App“ testete das Unternehmen das Kaufen und Verkaufen von Bitcoins zum Ende des letzten Jahres. Im Juli wurde die Funktion dann für sämtliche US-Bundesstaaten ausgerollt.

Des Weiteren merkte Matsui an, dass die Regierung des Bundesstaates Kalifornien die Behörde für Handel in die Erstellung einer Blockchain-Arbeitsgruppe einbeziehen wird. Demnach soll die Arbeitsgruppe eine konkrete Definition zur Blockchain-Technologie erarbeiten und mögliche gesetzliche Anpassungen vorschlagen.