Deloitte Global Blockchain Survey – China priorisiert die Blockchain
Im Zuge der diesjährigen Global Blockchain Survey stellt Deloitte hervor, dass 73 Prozent der chinesischen Unternehmen die Blockchain als eine der fünf Kerntechnologien identifiziert haben. Im Zuge der Studie wurden 1.386 Unternehmen aus 11 Ländern befragt.
Global Blockchain Server verdeutlicht die strategische Relevanz für China
Am 27. Juni 2019 veröffentlichte Deloitte die diesjährige Global Blockchain Survey, in deren Rahmen 1386 Unternehmen aus 11 Ländern teilnahmen.
Insbesondere die Einbeziehung von 200 chinesischen Teilnehmern sollte dafür sorgen, dass das vermittelte Wissen über zentrale Einstellungen und Investitionen in die aufstrebende Technologie, innerhalb der gesamten Studie ansteigt. Die Erhebung der Studiendaten fand zwischen dem 8. Februar und dem 4. März 2019 statt.
Wie die Global Blockchain Survey nun verdeutlicht, haben die chinesischen Unternehmen das größte Vertrauen in die weitere Entwicklung der Technologie.
Dementsprechend identifizieren diese Unternehmen die Distributed Ledger Technologien als eine der Kerntechnologien der Zukunft. In den USA ist das Vertrauen in die neue Technologie ebenfalls hoch, hier sehen immerhin 56 Prozent der Befragten eine hohe strategische Relevanz.
Insgesamt erhöhte sich zudem die strategische Relevanz der Technologie aus Sicht der Befragten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Relevanz um 10 Prozent an.
Wie Paul Sin, Leiter des Deloitte Lab für die Blockchain im asiatisch-pazifischen Raum, im Bericht feststellt, sei die Blockchain in China vor allem eine strategisch relevante Technologie.
Demnach forcieren zahlreiche Topmanager in China DLT-Projekte, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten. In anderen Regionen diene die Technologie primär zur Schaffung von Produktivitätsvorteilen.
China zeigt zwei Seiten beim Umgang mit den Distributed Ledger Technologien
Eine Besonderheit des chinesischen Marktes ist der differenzierte Umgang mit den DLT. Einerseits verfolgt das Land eine strenge Anti-Krypto-Politik.
Dementsprechend verbot die Regierung Initial Coin Offerings und Handelsplattformen zum Umwandeln von Bitcoin in Fiatwährungen bereits im Jahr 2017.
Zeitgleich setzt die Regierung jedoch auf eine Disruptierung der dahinterliegenden Technologie. So veröffentlichte beispielsweise die Financial Times im Jahr 2018 eine Studie über eingereichte Patente an die World Intellectual Property Organization.
Demnach führte China bereits im Jahr 2017 bei der Einreichung neuer Patente. Seit diesem Zeitpunkt gehören die Distributed Ledger Technologien zu den zentralen Schlüsseltechnologien in China.
Mittlerweile führt das Land auch bei der Anzahl der registrierten Blockchain-Projekte – eine entsprechende Meldung erfolgte im April 2019.
Gleichwohl verspricht die chinesische Regierung keine Lockerung der Krypto-Regulierung. Als logische Konsequenz verbot das größte soziale Netzwerk und zeitgleich der größte Zahlungsanbieter Chinas, WeChat, Kryptowährungen.
Das Verbot gilt seit der letzten Anpassung der Geschäftsbedingungen im Mai dieses Jahres.