Electrify | Die Blockchain Energieplattform
Im Zuge des steigenden Energiebedarfs werden die Anforderungen an diesen immer höher. Mit Electrify gewinnt nun ein Anbieter, welcher auf eine Blockchain-basierte Plattform setzt, die Aufmerksamkeit auf dem asiatischen Markt.
Die Plattform schickt sich an, die sich verändernden Kundenanforderungen in Anbetracht der Transparenz und Sicherheit zu erfüllen.
Electrify – eine Blockchain-basierte Plattform für den Energiehandel
Laut den Entwicklern handelt es sich bei der asiatischen Energiehandelsplattform um den ersten Marktplatz für Elektrizität auf dem asiatischen Markt, welche einen sicheren und transparenten Handel ermöglicht.
Der Mitbegründer und CEO des Unternehmens, Julius Tan, sieht die Energiebranche als einen der größten Profiteure, wenn es um die Vorteile der Dezentralisierung geht.
Bereits heute nutzen mehr als 500 Unternehmen in Singapur diese neue Plattform, um die Kosten für den Energieverbrauch zu senken.
Laut den Angaben des Unternehmens belaufen sich die Ersparnisse der Anwender im vergangenen Jahr auf rund 9,5 Millionen Euro.
Im Grundsatz arbeitet die Plattform mit einem Dashboard, welches die aktuellen Konditionen verschiedener Stromanbieter aufweist.
Durch diesen einfachen Vergleich können Nutzer Geld sparen. Um die administrativen Aufgaben zu reduzieren, haben die Entwickler unterschiedliche Smart Contracts entwickelt.
Laut den Angaben des Unternehmens für die entwickelten Smart Contracts zu Kostensenkungen von 30 Prozent im Bereich der Transaktionskosten.
Für Julius Tan soll die Plattform vor allem die Wahl des richtigen Energieanbieters vereinfachen. Des Weiteren soll die Plattform den Wandel zu den erneuerbaren Energiequellen beschleunigen, da Nutzer diese filtern und im Rahmen der Energieauswahl bevorzugen können.
Erste Analysen der „Asian Development Bank“ sehen einen Anstieg des jährlichen Energieverbrauchs voraus. Demnach soll dieser bis zum Jahr 2035 auf rund 1,6 Billionen US-Dollar ansteigen – aktuell liegt dieser bei 700 Milliarden US-Dollar.
Die Entwicklung einer Blockchain-basierten Plattform (Was ist eine Blockchain?) für den Energiehandel ist laut Tan auch keine Besonderheit, denn immer mehr Industrien werden die Vorzüge der Dezentralisierung nutzen.
Digitalisierung der Energiebranche
Die Besonderheit der Energiebranche ist das geringe Maß an Digitalisierung. In vielen Ländern findet der Energiehandel nahezu analog statt.
Zudem weist der Markt ein hohes Maß an Granularität auf, sodass die Kunden zwar vielfältige Auswahlmöglichkeiten besitzen, diese jedoch nicht auf einer einzigen Plattform einsehen können.
Mit modernen Plattformen wie Electrify soll nun auch diese Branche digitalisiert und auf den neusten technischen Stand gebracht werden.
Eine künstliche Intelligenz, welche von den Gründern entwickelt wurde, soll dafür sorgen, dass die Nutzer nur so viel Energie wie nötig beziehen und stets zum günstigsten Marktpreis einkaufen.
So sieht Mark Hutchinson, ein Analyst der Energiebranche, die von Electrify verwendete Technologie als disruptiv an. Demnach werden etablierte Anbieter schnell reagieren müssen, da ansonsten der technologische Anschluss verloren ginge.
Demnach müsse die Industrie die aktuellen Gegebenheiten nutzen und den Wettbewerb akzeptieren oder das technische Know-How akzeptieren und auf eine intensive Zusammenarbeit setzen.
Electrify – Das Unternehmen
Die asiatische Energieplattform gilt als besonders innovativ und möchte das aktuelle Geschäftsmodell der Energiebranche revolutionieren.
Hierfür haben die Entwickler dezentrale Web- und mobile Applikationen (dApps) entwickelt, welche die Schnittstelle zum Kunden darstellen.
Im Hintergrund arbeiten sogenannte Smart Contracts, welche eine automatische und kosteneffiziente Abwicklung von verschiedenen Prozessen ermöglichen.
Um den Nutzern ein Maximum an Effizienz zu bieten, können zudem Transaktionen untereinander realisiert werden. Hierbei spricht das Unternehmen von Synergien, denn erstmalig wird ein Peer-to-Peer-Handel im Energiemarkt durch eine Plattform realisiert.
Zum aktuellen Zeitpunkt hat das Unternehmen die Plattform lediglich für Unternehmen aus Singapur freigegeben, sodass die Anzahl der testenden Nutzer vergleichsweise gering ist.
Doch bereits jetzt beweist die Plattform, dass das Geschäftsmodell funktioniert und ein Mehrwert für den Nutzer geboten wird.
Im Herbst dieses Jahres sollen auch Privatkunden Zugriff auf die Plattform erhalten. Zudem ist eine Expansion nach Japan, die Philippinen und Australien geplant. Mithilfe des ELEC-Tokens wird der Handel von Energie realisiert.
Der Token wurde im 15. März im Rahmen eines Initial Coin Offerings am Markt platziert. Dabei konnten rund 30 Millionen US-Dollar gesammelt werden, welche nun für die weitere Entwicklung der Plattform genutzt werden sollen.
Im nächsten Schritt werden die Entwickler den Marketplace 2.0 und eine eWallet für den Energiehandel vorstellen. Im Laufe der kommenden Jahre soll die Expansion in neue Märkte in den Vordergrund gestellt werden.