Deutsche Konzerne vergleichen Blockchain mit dem Internet
Im Rahmen einer neuen Studie fand der Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) heraus, dass jeder dritte Konzern in Deutschland die Blockchain-Technologie als Revolution einstuft.
Die Pressemitteilung vom 3. Dezember 2018 verdeutlicht, dass die Konzerne ein ähnliches Innovationspotenzial wie bei der Interneteinführung sehen.
Blockchain-Technologie besitzt enormes Potenzial
Aus einer Studie des Bitkom geht hervor, dass die deutschen Konzerne in der Blockchain-Technologie eine der wichtigsten Technologien für die Zukunft sehen. Die entsprechende Pressemitteilung veröffentlichte Bitkom am 3. November 2018.
Für die deutschen Großkonzerne liegt neben wegweisenden Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Internet der Dinge ein Fokus auf der Blockchain-Technologie.
Im Rahmen der Studie befragte Bitkom 1.004 Personen aus dem Bereich der digitalen Technologien. Im Rahmen der Studie sollte die Erwartungshaltung der Verantwortlich hinsichtlich der Blockchain-Technologie erfragt werden.
Bei Berücksichtigung aller befragten Teilnehmer sehen nur 15 Prozent der Entscheider einen disruptiven Faktor in der Blockchain.
Wird die Befragung auf die Vertreter der großen deutschen Unternehmen beschränkt, so glauben 36 Prozent der Befragten, dass die Blockchain ein ähnliches Innovationspotenzial wie das Internet besitzt.
Im Rahmen der Studie wurden Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von 500 oder mehr als große Unternehmen definiert. Zudem mussten die teilnehmenden Unternehmen eine Mindestangestelltenanzahl von 50 aufweisen.
In anderen Studien untersuchte die Bitkom bereits, ob die Blockchain eine wichtige Rolle in der strategischen Ausrichtung der Unternehmen spielt.
Dabei wurde deutlich, dass 60 Prozent der Unternehmen keine verankerte Strategie zur Etablierung der Technologie verfolgen.
Blockchain-Technologie gerät global in den Fokus der Entwicklung
Grundsätzlich sieht Bitkom zahlreiche revolutionäre Anwendungsmöglichkeiten, welche sich durch den Einsatz der Distributed Ledger Technologie eröffnen.
Daher arbeiten zahlreiche Unternehmen an der Entwicklung alltagstauglicher Lösungen. Die finalen Lösungen wurden bisher jedoch noch nicht fertiggestellt und sind somit nicht zur freien Anwendung verfügbar.
Der Präsident der Bitkom, Achim Berg, empfiehlt jedem Unternehmen die Entwicklung von Blockchain-Applikationen für das eigene Kerngeschäft.
Auf Basis dieser Technologie würden sich anschließend neue und innovativere Geschäftsmodelle entwickeln lassen.
Allerdings verdeutlicht die Studie, dass die deutsche Wirtschaft bereits jetzt ein Defizit bei der neuen Technologie aufweist.
So sehen die teilnehmenden Unternehmen, dass die deutsche Wirtschaft im Vergleich zu anderen Ländern einen Rückstand beim Thema Blockchain aufweist.
Dabei bewerten rund 46 Prozent der Unternehmen den Wirtschaftsstandort Deutschland Nachzügler in diesem Bereich definiert.
Lediglich 40 Prozent der Teilnehmer sehen Deutschland auf einem Mittelfeldplatz. Kein Vertreter sieht Deutschland dahingehend auf einem führenden Platz bei der Blockchain-Entwicklung.
Laut Berg bestehe noch immer die Möglichkeit, Deutschland zu einem führenden Standort im Blockchain-Bereich zu führen.
Wichtig sei hierfür allerdings, dass die im Koalitionsvertrag definierte Blockchain-Strategie definiert und etabliert werde.
Des Weiteren müssen sich die Unternehmen mit einem Defizit beim Thema Know-how auseinandersetzen, denn neben den grundlegenden Kenntnissen fehlen auch relevante Anwendungsmöglichkeiten.
Die Bitkom wird aus diesem Grund ein Blockchain Business Summit halten. Dieses wird im Rahmen des Digitalgipfels der Bundesregierung in Nürnberg stattfinden. Insgesamt werden mehr als 500 Teilnehmer aus der deutschen Wirtschaft erwartet.