DeFi-DApps basieren zum Großteil auf der Ethereum Blockchain

In einer neuen Untersuchung haben sich die Marktforscher von Binance Research mit der Entwicklung von Blockchain-basierten Applikationen für den Finanzmarkt auseinandergesetzt. Wie das Studienergebnis verdeutlicht, programmieren die Ethereum-Entwickler zum aktuellen Zeitpunkt den überwiegenden Anteil der DeFi-DApps

Eine Studie von Binance Research, welche am 6. Juni 2019 veröffentlicht wurde, verdeutlicht die Konzentration bei der Entwicklung von Apps für den Finanzsektor. Demnach basiert die große Mehrheit der DApps auf der Distributed Ledger Technologie von Ethereum. Im Speziellen bezeichnen die Marktforscher die entsprechenden Applikationen als dezentralisierte Finanzapplikationen – im Englischen ist die Rede von Decentralized Finance (DeFi) Applications

Laut des Berichts ist DeFi ein eigenes Ökosystem. Dieses besteht aus Anwendungen, welche auf dezentralen Netzwerken, Peer-to-Peer-Protokollen und DLT basieren. Mithilfe eines solchen Ökosystems soll eine Optimierung bei der Vergabe von Krediten sowie beim Handel mit Finanzinstrumenten entstehen. Dabei basiert der Großteil der heute verfügbaren DeFi-Protokolle auf Ethereum. Allein die Sicherheiten dieser Applikationen verzeichneten zum 5. Juni 2019 ein Gesamtvolumen von mehr als 500 Millionen US-Dollar. Eine bekannte Alternative ist das Bitcoin Lightning Network, welches eine DeFi-DApp auf der Bitcoin-Blockchain darstellt. Dieses verzeichnete zum 5. Juni gesperrte Sicherheiten von rund 8 Millionen US-Dollar. In Zukunft könne sich dieser Trend aufgrund der starken Entwicklung von EOS jedoch verändern.

Kredit- und Kreditaufnahmeplattformen auf DLT-Basis 

Des Weiteren hebt der Bericht hervor, dass ein solches Ökosystem den Benutzern ein genehmigungsfreies und dezentrales Netzwerk bieten soll. Hierbei sollen sämtliche Assets innerhalb des Ökosystems vorliegen, sodass insbesondere Kredit- und Kreditaufnahmeplattformen im Fokus dieses Geschäftsmodells stehen. Dabei müssen die entsprechenden Plattformen auch eine grundsätzliche Unterstützung von DLT-Assets gewährleisten. Folglich spielen Assets wie der Token MakerDao (MRK) sowie die Stablecoin Dai (DAI) eine zentrale Rolle bei den DeFi-DApps. 

Auch verdeutlicht der Report den Umstand, dass Ethereum – gemessen an der Marktkapitalisierung der gesamten Plattform – die größte DLT ist. Demnach sei es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der DApps auf dieser Technologie basieren. Dieser Trend ist dabei bereits anderen Unternehmen aufgefallen, unter anderem auch dem ConsenSys. Das aus New York stammende Unternehmen veröffentlichte im Mai ein „Blockchain and DApp Developer Job Kit“, welches Entwickler dezentralisierter Applikationen unterstützen soll. Mithilfe dieses Kits können die Programmierer die entsprechenden Applikationen in klassischen Programmiersprachen wie JavaScript, Python oder Solidity entwickeln. Zudem setzt sich das Entwickler-Kit mit den Kernthemen des gesamten Forschungsbereichs auseinander. Demnach stehen Forschungsthemen wie Konsensalgorithmen, Smart Contracts, Mining, Sicherheitsanreize, Tokenstandards, Skalierbarkeit, die Verschlüsselung mithilfe öffentlicher und privater Schlüssel, digitale Signaturen, Zero Knowledge Proofs und vertrauenswürdige Ausführungsumgebungen im Fokus.