CryptoKitties: Weltweit erste Spiel auf Ethereum-Basis
Mit CryptoKitties startete zum 28. November 2017 das weltweit erste Spiel auf Ethereum-Basis. Die Blockchain-Technologie ermöglicht den Austausch von Spielern über ein dezentrales Netzwerk.
CryptoKitties ist ein Online-Spiel, in dem User virtuelle Katzen sammeln und züchten können. Die Kryptowährung Ether (ETH) wird dabei für die Transaktionen auf der Plattform genutzt.
Hintergrund und Entwicklung
Entwickler hinter dem Blockchain-Spiel ist das Venture-Studio Axiom Zen. Das preisgekrönte Unternehmen ist im kanadischen Vancouver ansässig und hat sich auf aufstrebende Technologien spezialisiert.
Das Entwickler-Team besteht aus Blockchain-Experten und Spezialisten im Bereich der Kryptowährungen. Produkte aus dem Hause Axiom Zen finden unter anderem Anwendung bei namhaften Unternehmen wie Adobe und Microsoft. Auch im Jet Propulsion Laboratory der NASA kommen Entwicklungen von Axiom Zen zum Einsatz.
Erstmals vorgestellt wurde das Konzept im Oktober 2017 auf der ETHWaterloo, dem weltgrößten Ethereum-Hackathon. Bereits am 23. November wurde die Beta-Version etwa 200 frühen Nutzern vorgestellt.
Die dApp (decentralized application) des Spiels stellte binnen weniger Stunden den Smart Contract mit der dritthöchsten Aktivität im gesamten Ethereum-Netzwerk dar.
Etwa 2 Prozent sämtlicher Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain entfielen demnach auf CryptoKitties. Ca. 25 ETH (nach Kurs vom 28.11.2017 etwa 9.973 Euro) wurden seitdem für die Zucht und das Sammeln der Krypto-Katzen genutzt. Etwa 34 virtuelle Katzen entfallen dabei auf jeden der frühen User.
CryptoKitties: Das Spielkonzept
CryptoKitties bietet seinen in einem Blockchain-Netzwerk miteinander verbundenen Spielern ein vielseitiges Spielkonzept mit zahlreichen Möglichkeiten.
Im Mittelpunkt steht die Zucht von Katzen, die in ihrer Erscheinung und ihren Charaktereigenschaften eine große Vielfalt aufweisen.
Das Genom der virtuellen Katzen-Eltern basiert auf 256 Bit, sodass sich etwa 4 Milliarden genetische Varianten bei der Zucht ergeben können.
Aufgrund der dezentralen Struktur hängt der Spielverlauf ganz von den Usern ab und kann nicht vom Entwickler-Team beeinflusst werden. Team-Mitglieder, die den Zucht-Algorithmus kennen, dürfen sich nicht am Spiel beteiligen.
Der Gründer von BlockGeeks und Vater des Ethereum-Gründers Vitalik Buterin war am Design einer besonders exklusiven CryptoKittie beteiligt
Besonderheiten und Ausblick
Bereits bei Vorstellung auf der ETHWaterloo erfreute sich CryptoKitties hohem Zuspruch. Auch Neueinsteiger konnten sich für das Konzept und die zugrunde liegende Blockchain-Technologie begeistern.
Einer der frühen Unterstützer des Unternehmens ist Dmitry Buterin. Der Gründer von BlockGeeks und Vater des Ethereum-Gründers Vitalik Buterin war am Design einer besonders exklusiven CryptoKittie beteiligt. Diese virtuelle Katze können Spieler im Spielverlauf freischalten.
Was CryptoKitties von anderen Blockchain-Konzepten unterscheidet, ist der Verzicht auf eine Initial Coin Offering (ICO). An Stelle dieser Crowdfunding-ähnlichen Finanzierungsform setzt CryptoKitties auf ein nachhaltiges Einnahmen-Konzept.
Hierbei soll ein kleiner Prozentsatz jeder Transaktion auf dem Marktplatz von CryptoKitties zur Finanzierung des Projekts genutzt werden.
Jedoch besteht für Spieler die Möglichkeit, diese kleine Gebühr zu umgehen, indem sie außerhalb des regulären Marktplatzes interagieren.
Wie Marketing-Leiterin Elsa Wilk (Blockchain – Revolution für das Retail Marketing?) betont, ist diese Finanzierungsform eine Art ironische Kritik an gängigen ICOs anderer Netzwerke auf Kryptowährungs-Basis.
Sie sieht in der Blockchain-Technologie ein revolutionäres Potenzial, das den Verbrauchern durch Projekte wie CryptoKitties noch nahegebracht werden muss.