American Express: Per Blockchain zu Echtzeit-Zahlungen
Der US-amerikanische Finanzdienstleister American Express (Amex) hat eine Patentanmeldung für schnellere Zahlungen eingereicht. Wie das U.S. Patent and Trademark Office in der Veröffentlichung der Patentanmeldung mitteilt, wird die Reisesparte von American Express die Blockchain-Technologie nutzen. Auf diese Weise sollen Zahlungen zwischen zwei Transaktionspartnern beschleunigt und sicher gestaltet werden.
Das in New York City ansässige Finanzdienstleistungsunternehmen Amex plant eine Blockchain-Lösung für Zahlungsvorgänge. Durch automatische Verarbeitung der Anfragen wird der Prozess beschleunigt. Eine entsprechende Patentanmeldung hat die Sparte American Express Travel Related Services Company, Inc. beim Patentamt der Vereinigten Staaten eingereicht. Die geplante Zahlungsplattform sieht vor, dass Zahlungsanfragen bestätigt oder abgelehnt werden können. Dieser Prozess beinhaltet eine Form der Risiko-Analyse.
Die technische Umsetzung basiert auf einer Blockchain-Struktur. Sender und Zahlungsempfänger richten sich hierfür eine E-Wallet ein. Diese digitale Geldbörse ermöglicht die direkte Ausführung von Zahlungstransaktionen zwischen den Partnern. Dies geschieht ohne dritte Personen oder Institutionen. Die Patentanmeldung unterstreicht das Potenzial der Blockchain-Technologie, das bestehende Kreditkarten- und Zahlungsnetz des Anbieters auszubauen. Das Unternehmen betont, inwiefern die Blockchain dazu beitragen kann, einige Zahlungsprozesse zu optimieren:
Ein Zahlungsnetzwerk, das auf Peer-to-Peer-Zahlungen basiert, kann die meisten Abläufe der traditionellen Kartenzahlung vereinfachen und ermöglicht zudem zusätzliche Dienstleistungen und Funktionen.
American Express hebt hervor, dass sich das Unternehmen bisher unter anderem aufgrund der hohen Volatilität vieler Kryptowährungen davon hat abhalten lassen, die zugrunde liegende Technologie zu nutzen.
Bereits im letzten Jahr hat Amex einige Vorstöße in Richtung Nutzung der Blockchain-Technologie gewagt. Bereits im November ist der Kreditkartenanbieter dem Netzwerk RippleNet beigetreten. Ein Grund für den Beitritt ist es, die Möglichkeiten der Blockchain für die Beschleunigung und sichere Gestaltung von B2B-Zahlungen auszuloten.
Der Beitritt ist möglich durch die Kooperation zwischen der Sparte FX International Payments (FXIP) von American Express sowie Santander UK mit dem Zahlungsnetzwerk Ripple. Primäres Ziel der Partnerschaft ist die Ermöglichung von Echtzeit-Zahlungen zwischen den wichtigen Handelspartnern USA und Großbritannien.
Kunden der Amex-Sparte FXIP sollen dank des Beitritts zum RippleNet weltweit sichere Finanztransaktionen in Echtzeit ausführen können. Das Open-Source-Protokoll Ripples ist eines der schnellsten in der Welt der Kryptowährungen. Da etwa 1.500 Transaktionen pro Sekunde verarbeitet werden können, ist das Senden und Empfangen von Geld weltweit innerhalb von Sekunden möglich.
Bereits davor hat American Express in einer anderen Patentanmeldung ein Blockchain-basiertes Belohnungssystem für Kunden angekündigt. Nach der im April letzten Jahres ausgearbeiteten und im Oktober veröffentlichten Patentanmeldung nutzt die Reisesparte des Finanzdienstleisters personalisierte Daten, um seinen Kunden Belohnungen und Anreize zu bieten.
Zu diesen Daten gehören auch historische Ausgaben. Die Blockchain-Technologie kommt in diesem Zusammenhang zum Einsatz, um Transaktionen und andere Daten zu speichern und zu aktualisieren. Das System dient als Basis für kundenbezogene Prämien. Diese können in Form von Punkten, Kryptowährungen oder Artikeln mit bestimmten Produkten verknüpft sein.