Was sind Airdrops?

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In den vergangenen Jahren sind sogenannte Airdrops immer populärer geworden. Dabei handelt es sich um digitale Assets, welche kostenlos an eine bestimmte Anzahl von Menschen aufgeteilt werden.

Airdrops sind eine beliebte Möglichkeit, um auf neue Krypto-Projekte aufmerksam zu machen. Sie sind also eine gewisse Form des Marketings und lassen sich am ehesten mit klassischen Werbegeschenken aus der realen Welt vergleichen.

In unserem Artikel über Airdrops fassen wir alles Wichtige zusammen und erklären die Funktionsweise dieser beliebten Marketing-Methode. Ferner werfen wir auch einen Blick auf die populärsten Airdrops und untersuchen, was aus den Projekten geworden ist.

Airdrops – das Wichtigste in Kürze

  • Airdrops sind Schenkungen von digitalen Gütern, wie NFTs oder Kryptowährungen
  • Sie sind ein Marketing-Instrument und können in verschiedenen Phasen eines Krypto-Projekts eingesetzt werden
  • Es gibt verschiedene Arten von Airdrops mit unterschiedlichen Teilnahmebedingungen
  • Die Empfänger eines Airdrops können die digitalen Assets halten oder verkaufen
  • In der Vergangenheit sind die Kurse einiger Kryptowährungen derartig gestiegen, dass Empfänger der kostenlosen Coins und Token enorme Gewinne erzielt haben

Was ist ein Krypto-Airdrop?

Ein Airdrop beschreibt die Schenkung digitalen Assets an die Community. Insbesondere in den letzten Jahren ist dies zu einer beliebten Möglichkeit geworden, um auf neue Krypto-Projekte aufmerksam zu machen.

In der Regel teilen die Entwickler oder Verantwortlichen einen kleinen Teil an Tokens oder Coins an die Community aus, welche sich im Vorfeld beispielsweise auf der Website registrieren oder dem Projekt in den sozialen Medien folgen muss.

Neben digitalen Währungen werden immer häufiger auch NFTs aus einer zukünftig erscheinenden Kollektion ausgeteilt.

Auf diese Weise können die Projekte Aufmerksamkeit generieren, um beispielsweise auf ein in der Folge stattfindendes Börsen-Listing hinzuweisen.

Die Art und Weise und wie viele digitale Assets ausgegeben werden, ist dabei immer unterschiedlich und kann nicht pauschalisiert werden.

In der Regel sind Airdrops für einen kleinen Teil eines Bewerber- oder Teilnehmerkreises bestimmt, die zuvor gewisse Voraussetzungen erfüllen müssen (bspw. sich auf einer Website registrieren oder dem Projekt folgen).

Nicht selten setzen die Entwickler eines Krypto-Projekts aber auch auf exklusive Airdrops, welche nur für VIPs oder Early Adopter bestimmt sind und diese belohnen sollen.

Auch Bounty-Airdrops, bei denen Teilnehmer vorab aktiv Werbung für das Projekt machen müssen, sind nicht selten.

Ebenso unterstützen große Krypto-Börsen, wie Binance, die meisten Airdrops.

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Welchen Zweck erfüllen Airdrops?

Airdrops sind ein reines Marketing-Werkzeug, welches in der Form nicht ungewöhnlich ist. Bezogen auf unsere reale Welt kennen wir Airdrops als klassische Werbeartikel oder Gutscheine.

Online-Shops im Internet verteilen häufig Gutscheine an Nutzer, die sich für einen Newsletter angemeldet haben oder es werden treue Kunden belohnt. Nach einem ähnlichen Konzept funktionieren auch Airdrops.

Zum einen sollen Airdrops Aufmerksamkeit schaffen, zum anderen sollen aber auch treue Nutzer belohnt werden.

Wer beispielsweise bereits früh in ein Projekt investiert hat oder schon lange den Coin oder Token eines Krypto-Ökosystems hält, kann dafür auf diese Weise eine Belohnung erhalten.

Airdrops sind inzwischen ein häufig genutztes Mittel im strategischen Marketing eines neuen oder bestehenden Krypto-Projekts.

Vorab angekündigte Airdrops sorgen dafür, dass Medien darüber berichten und Nutzer sich informieren.

Wie funktioniert ein Airdrop in der Praxis?

Grundsätzlich entscheidet zunächst das Unternehmen oder die Entwickler hinter einem Krypto-Projekt, dass ein Airdrop initiiert wird.

Damit Nutzer ihre digitalen Assets aus den Airdrops überhaupt erhalten können, müssen vorab einige technische Voraussetzungen erfüllt werden. In der Regel muss ein Wallet vorhanden sein, in das die digitalen Assets übertragen werden können.

Darüber hinaus kommt es darauf an, wer den Airdrop austeilt und wie der genaue Ablauf ist. Häufig sind die Teilnehmer eines Airdrops auf verschiedenen Plattformen unterwegs, beispielsweise auf zentralen oder dezentralen Börsen.

Hier ist es entscheidend, ob der jeweilige Handelsplatz an dem Airdrop teilnimmt und diesen unterstützt.

Falls er unterstützt wird, werden die Coins und Token automatisch in das hinterlegte Wallet übertragen.

Wie kann ich an einem Airdrop teilnehmen?

Die genauen Teilnahmebedingungen für Airdrops sind immer wieder völlig individuell. An dieser Stelle lohnt sich ein kurzer Blick auf die einzelnen Airdrop-Arten, um zu verstehen, welche Teilnahmebedingungen es jeweils gibt:

Standard-Airdrop

Bei dieser Variante schüttet das Krypto-Projekt eine bestimmte Menge an bestehende Nutzer aus.

Diese müssen in der Regel keine speziellen Vorbereitungen treffen und der Airdrop „landet“ automatisch in den Wallets.

Demnach reicht es aus, einfach nur Nutzer oder Unterstützer des Projekts zu sein.

Bounty-Airdrop

Bei einem Bounty-Airdrop müssen die Teilnehmer selbst aktiv werden und Werbung betreiben.

Sie müssen etwa auf Twitter, Instagram, Facebook und Co Beiträge teilen oder eigene Inhalte kreieren.

Was sich nach Arbeit und Aufwand anhört, beansprucht in der Realität meistens nur sehr wenig Zeit und ist schnell geschafft.

Exklusive Airdrop

Wie der Name schon vermuten lässt, sind diese Airdrops einer exklusiven Gruppe von Anhängern eines Aggregators vorbehalten.

In den meisten Fällen sind das VIPs, die besonders früh auf das jeweilige Projekt gesetzt haben oder die sich besonders engagieren.

HODLer-Airdrops

Diese Form des Airdrops ist sehr simpel zu verstehen. Wer eine bestimmte Menge eines Coins oder Tokens hält, ist berechtigt, an dem Airdrop teilzunehmen.

Abhängig von einem bestimmten Datum nehmen alle Nutzer automatisch teil, die eine bestimmte Menge halten.

Wo finde ich die besten Informationen über anstehende Airdrops?

Insbesondere, wer regelmäßig an Airdrops teilnehmen will, benötigt gute Informationsquellen, um alle Airdrops auf dem Schirm zu haben.

Das Gute ist: es existieren zahlreiche Websites und Social-Media-Kanäle, die über anstehende Airdrops informieren.

Dort erfahren Interessierte alles Wissenswerte, beispielsweise welche Voraussetzungen die Teilnehmer erfüllen müssen oder wann die kostenlosen Coins und Token ausgeschüttet werden.

Da Airdrops vor allem für Marketing-Zwecke verwendet werden, sind die Veranstalter entsprechend darauf bedacht, Informationen frühzeitig über die eigenen und auch fremde Kanäle zu streuen.

Es existieren beispielsweise verschiedene Twitter- und YouTube-Kanäle, welche regelmäßig über neue und anstehende Airdrops berichten. Auch die Newsletter großer Börsen sind immer ein guter Anhaltspunkt.

Welche populären Airdrops gab es bisher?

Tatsächlich können Airdrops für die glücklichen Empfänger auch finanziell ein echter Erfolg werden.

Nachfolgend haben wir die drei populärsten Airdrops dokumentiert, die für reichlich Aufsehen gesorgt haben.

Decred (DCR)

Decred legt den Fokus auf nachhaltige Entwicklung und ein ausgeglichenes Konsensus-System. Das Projekt ist primär durch sein zweigeteiltes Mining-System bekannt geworden, welches auf einen Proof of Work (PoW) und einen Proof of Stake (PoS) setzt.

Einer breiten Masse dürfte Decred allerdings vielmehr durch den populären Airdrop bekannt sein.

Die Entwickler schütteten 258.000 DCR an Frühanwender aus, die besonders lange an dem Projekt beteiligt waren.

Die ausgeschütteten Token haben die Empfänger zu Spitzenzeiten um 32.500 US-Dollar reicher gemacht.

Uniswap (UNI)

Im Jahr 2020 eroberte die dezentrale Börse Uniswap die Krypto-Welt. Innerhalb kürzester Zeit konnte Uniswap den größten Börsen am Markt im Hinblick auf Handelsvolumen Konkurrenz machen.

Der Plattform-Token UNI stiegt analog zum Erfolg der Börse ebenfalls im Wert.

Die Einführung des Tokens erfolgte auch über einen Airdrop im September 2020. Jeder, der bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auf Uniswap aktiv war, hat 400 UNI erhalten.

Insgesamt hat die Börse auf diese Weise 60 % des gesamten Bestands an Nutzer verteilt. Wer die kostenlosen Token zu Spitzenzeiten verkauft hat, konnte sich über mehr als 13.000 US-Dollar Gewinn freuen.

Bitcoin Cash (BCH)

Bitcoin Cash ist eine Hard Fork des Bitcoins aus August 2017. Infolge langer Diskussionen hat sich die Blockchain der ältesten aller Kryptowährungen gespalten. Neben BTC entstand mit BCH eine weitere Form des Bitcoins.

Eine große Menge Nutzer konnten sich über den neuen Token freuen, welcher in Form eines Airdrops verteilt wurde.

Für jeden gehaltenen BTC erhielten die Nutzer einen BCH. Der Bitcoin Cash Kurs stieg im weiteren Verlauf auf über 4.300 US-Dollar.

Gibt es Risiken?

Die Airdrops selbst sind nicht direkt mit finanziellen Risiken verbunden. Obwohl die Coins und Token keinen Wert haben sollen, kann man mit ihnen keinen Verlust machen.

Wenn man das Thema jedoch weiter fasst, kann unter Umständen ein gewisses Risiko bestehen. Insbesondere dann, wenn man an einem Airdrop teilnehmen möchte, für den man eine bestimmte Menge einer Kryptowährung besitzen muss.

Verliert diese Kryptowährung in der Folge an Wert, so kann es durchaus zu einem indirekten finanziellen Verlust durch einen Airdrop kommen.

Auch andere Formen des Airdrops bergen ein gewisses Risiko. Insbesondere dann, wenn es sich bei den zugrundeliegenden Kryptoprojekten um Betrug handelt.

Wenn beispielsweise für einen Airdrop persönliche Daten (E-Mail, Passwort etc.) angegeben werden müssen, könnten Betrüger diese Daten für andere Zwecke missbrauchen.

Wenn für einen versprochenen Airdrop beispielsweise der Zugang zum eigenen Wallet freigegeben werden muss, sollte das Vorgehen generell hinterfragt werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch verschenkte Token und Coins kein finanzieller Verlust entstehen kann. Das potenzielle Risiko eines Airdrops liegt darin, dass Betrüger durch Phishing an sensible Daten gelangen könnten.

Wer ein separates Wallet für Airdrops verwendet und sich ausschließlich auf seriöse und sichere Airdrops konzentriert, sollte in der Regel keinem Risiko ausgesetzt sein.

Versteuerung von Airdrops in Deutschland

Folgende Informationen sind auf Basis eines einheitlichen Konsenses bei der Recherche zusammengefasst worden.

Die individuelle Sachlage unter Berücksichtigung aller Faktoren ist am besten immer mit einem auf Kryptowährungen spezialisierten Steuerberater abzusprechen.

Alternative empfehlen sich Krypto-Steuersoftware-Lösungen. Diese Tools verfügen inzwischen über zahlreiche Funktionen und helfen Dir dabei, Deine Krypto-Steuererklärung selbst erledigen zu können.

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Die in Form eines Airdrops erhaltenen Kryptowährungen sind nicht steuerwirksam. Die Coins und Token müssen beim Zufluss nicht besteuert werden und haben einen Anschaffungswert von null.

Das gilt auch, wenn die Kryptowährungen beim Erhalt bereits einen Wert haben. Anders sieht das natürlich aus, wenn man die digitalen Währungen infolge eines Airdrops innerhalb von 365 Tagen veräußert. In diesem Fall ist der Verkauf steuerpflichtig.

Zusammenfassung

Immer mehr Entwickler und Verantwortliche von Kryptoprojekten nutzen Airdrops als Marketinginstrument.

Bei einem Airdrop werden digitale Währungen an einen Teil der Community verteilt.

Dadurch können die Projekte viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und es ist eine ideale Methode, um Bekanntheit zu erlangen.

Immer mehr Investoren haben Airdrops als gute und einfache Möglichkeit entdeckt, ihr Kryptowährungsportfolio zu vergrößern.

Zahlreiche Informationsseiten im Internet machen Airdrops frühzeitig bekannt, so dass genügend Zeit bleibt, sich mit den einzelnen Projekten zu beschäftigen.

Autor
Autor

Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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