Was Blockchain Developer können müssen

Die Blockchain zählt zu den wichtigsten Technologien derzeit und bietet viel Potenzial für neue Anwendungen. So zählt unter anderem Bitcoin als eines der bekanntesten Projekte, welches auf Blockchain-Technologie basiert.

Auch Unternehmen machen sich die Eigenschaften von Distributed-Ledger-Systemen (DLT) immer öfter zu eigen. Als Blockchain Developer zählt man daher zu den gefragten Fachkräften in zukunftsorientierten Projekten.

Dabei zählen nicht nur Kryptowährungen zu den Anwendungen, welche auf Basis der Blockchain funktionieren.

Auch betriebsinterne Abläufe und Datenbanken lassen sich dadurch verwalten und sichern. Zudem profitieren zahlreiche Industriezweige von den Möglichkeiten, welche die Blockchain bietet.

Hierzu zählen unter anderem die Branche für Videospiele und Cloud Computing. Aber auch der internationale Geldtransfer erlebt eine grundlegende Erneuerung und digitale Zentralbankenwährungen (CBDC) werden immer häufiger diskutiert.

Um erfolgreich Blockchain-Anwendungen zu programmieren, benötigt man jedoch viel Fachwissen und Lernbereitschaft. Da es sich um eine sehr neue Technologie handelt, befindet sich diese in fortlaufender Entwicklung.

Dadurch ergeben sich ständig neue Erkenntnisse, welche die angewandten Methoden grundlegend verändern können. Als Blockchain-Programmierer benötigt man also auch eine gewisse Bereitschaft, um neue Erkenntnisse zu erlernen und auch anzuwenden.

Warum sind Blockchain Developer für die Zukunft so wichtig?

Die Informationstechnologie (IT) ist eine der wichtigsten Wirtschaftszweige des 20. Jahrhunderts. Durch das rasante Wachstum des Internets haben sich auch die Möglichkeiten und Anwendungsfälle exponentiell erweitert.

In den meisten Unternehmen ist das World Wide Web nicht mehr wegzudenken und das, obwohl es das Internet erst seit etwa 30 Jahren gibt.

Durch die fortschreitende Digitalisierung wächst auch der Bedarf an Fachkräften, welche über das nötige Wissen verfügen.

In vielen Betrieben haben sich ganze Abteilungen nur darauf spezialisiert, die hauseigene Informationstechnik zu verwalten und zu überwachen.

Während die Industrialisierung den entscheidenden Wendepunkt für den Wohlstand im 20. Jahrhundert darstellte, zählt die Digitalisierung als wichtigste Errungenschaft im 21. Jahrhundert.

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Laut einer Prognose des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) nimmt der Einsatz neuer Technologien in den kommenden Jahren stark zu.

Auch die Coronakrise ist ein Katalysator für die Entwicklung von neuen Technologien. Dadurch entstehen neue Beschäftigungsformen, welche unter anderem auch die IT-Branche stark fordern.

Blockchain-Programmierer zählen dabei sehr wahrscheinlich zu den Gewinnern des Strukturwandels, da sie vielseitige Kenntnisse vorweisen können.

„Europas Arbeitswelt wird digitaler und die Corona-Pandemie beschleunigt diesen Wandel. Daher müssen wir in der Europäischen Union nun gemeinsam Initiativen auf den Weg bringen, um die neue Arbeitswelt sozial und fair zu gestalten.“ – Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales

Bislang gibt es nur sehr wenig gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich Blockchain, wodurch die Nachfrage das aktuelle Angebot bei Weitem übersteigt.

Somit handelt es sich um einen zukunftsfähigen Beruf, welcher viel Potenzial birgt und verschiedene Bereiche umfasst.

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Was ist eine Blockchain?

Bei einer Blockchain handelt es sich im Grunde um eine Datenbank. Diese unterscheidet sich von herkömmlichen Datenbanken jedoch in mehreren Punkten.

So erfolgt unter anderem die Verwaltung dezentral, wodurch mehrere Teilnehmer die Daten auf ihre Gültigkeit überprüfen.

Somit sind Fälschungen und abgeänderte Kopien ausgeschlossen und alle Teilnehmer können die Datenbank auf ihre Richtigkeit überprüfen. Da sie nicht rückwirkend geändert werden kann, ist immer der aktuelle Datensatz der richtige und wird von den Teilnehmern akzeptiert.

Sie ist auf vielen Rechnern angelegt, welche durch einzelne Knoten (Nodes) miteinander interagieren. Es handelt sich dabei um ein Peer to Peer System, wodurch Transaktionen zwischen zwei Nutzern ohne Mittelsmann stattfinden.

Neue Knoten im System müssen die gesamte Blockchain kopieren und fortlaufend auf ihre Richtigkeit überprüfen. Informationen werden dabei in Blöcken (Blocks) gespeichert und in der Blockchain aneinander gereiht.

Diese Informationen können etwa Empfänger und Absender enthalten, welche eine Transaktion vollziehen.

Blockchain – Ausbildung und Beruf

Als Blockchain-Entwickler gibt es zahlreiche Jobangebote, bislang jedoch nur wenige Ausbildungsmöglichkeiten.

Da die Anwendungsfälle sehr vielseitig sind, gibt es eine hohe Nachfrage in vielen Branchen. Zu den größten Arbeitgebern zählen Finanzinstitute, die Versorgungswirtschaft und Softwareunternehmen.

Ausbildung, Studium und Weiterbildung

In Deutschland zählt die Frankfurt School of Finance & Management als eine der wichtigsten Universitäten, welche ein Studium aus den Bereichen der Blockchain-Anwendungen anbietet.

Es handelt sich dabei um eine private, staatlich anerkannte Wirtschaftsuniversität mit mehreren Ausbildungsmöglichkeiten. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Wirtschaft, Management, Bankwesen und Finanzen.

Um sich gezielt mit der Blockchain-Programmierung auseinanderzusetzen, hat die Frankfurt School of Finance & Management das Blockchain Center eingerichtet.

Dadurch sollen die zahlreichen Aspekte der Blockchain in den einzelnen Berufszweigen genauer erforscht werden. Darunter fallen auch Krypto-Assets und Bitcoin.

„Das Blockchain Center der Frankfurter Schule ist ein Think Tank und ein Forschungszentrum, das die Auswirkungen der Blockchain-Technologie, der Krypto-Assets und der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) auf Unternehmen und deren Geschäftsmodelle untersucht. Neben der Entwicklung von Prototypen dient es als Plattform für Manager, Startups, Technologie- und Branchenexperten, um Wissen und Best Practices auszutauschen. Das Blockchain Center bietet auch neue Forschungsimpulse und entwickelt Schulungen für Studenten und Führungskräfte. Es konzentriert sich auf Bankwesen, Finanzen, Mobilität und „Industrie 4.0“.

Neben der Form eines Studiums gibt es auch zahlreiche duale Ausbildungsformen, welche die betriebliche Lehre umfassen. Dabei zählen besonders die verschiedenen Ausbildungsberufe aus der Informationstechnologie, Datenverarbeitung und des Finanzwesens zu den wichtigsten.

Zudem gibt es zahlreiche Fortbildungen zum Thema Blockchain. Beispielsweise durch die IHK-München, Cimdata oder Intertek.

Beruf, Branchen und Selbstständigkeit

Blockchain Developer können auf eine Vielzahl an Jobangeboten zurückgreifen. Zahlreiche Unternehmen suchen nach Unterstützung, um ihren Betrieb zu optimieren.

Dabei stellt die Blockchain in vielen Bereichen eine effiziente Lösung dar, etwa bei der Speicherung von Daten oder bei der Verteilung von Zugangs- bzw. Stimmrechten.

Die Tokenisierung kann dabei in vielen Fällen Arbeitsschritte vereinfachen und kostengünstiger gestalten.

Zu den größten Unternehmen im Bereich Blockchain gehören zum Beispiel IBM und Microsoft, aber auch Amazon und SAP beschäftigen viele Mitarbeiter und suchen fortlaufend neues Personal.

Besonders in der Automatisierung sind gut ausgebildete Fachkräfte gefragt, ebenso im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), sowie der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge.

Auch in der Medizin kommen Blockchain-Anwendungen zum Einsatz, etwa im Versorgungsmanagement oder bei der Speicherung und Auswertung von Daten.

Neben den Möglichkeiten als angestellter Blockchain-Programmierer zu arbeiten, gibt es auch viele Möglichkeiten, um sich selbstständig zu machen. Dabei können sowohl Dienstleistungen als auch Fortbildungen angeboten werden.

Da selbstständige Entwickler in der Regel mit geringen Kosten für den Start rechnen können, bietet diese Form eine vielversprechende Möglichkeit.

Oft suchen Unternehmen nur für einen bestimmten Zeitraum Mitarbeiter, welche an einem Projekt bis zum Abschluss mitwirken sollen.

Blockchain Developer Sprachen

Diese Programmiersprachen benötigen Blockchain Developer

Neben den klassischen Ausbildungsformen können sich Blockchain Developer das nötige Wissen auch selbst aneignen. Hierfür gibt es zahlreiche Informationsquellen im Internet.

So können viele Grundlagen durch ein Webinar vermittelt werden, spezifische Kenntnisse vermitteln oft Lehrgänge oder individuelle Fortbildungen.

Ebenso bieten viele Projekte Lehrmaterial kostenlos an, um Interessenten für ihr Projekt zu gewinnen und dahin gehend auszubilden.

Bitcoin Core – C++

Die erste Version von Bitcoin Core basiert auf der Programmiersprache C++ und verwendet die Programmbibliotheken wxWidgets, OpenSSL, Berkley DB und Boost.

Neben den Programmdateien von Windows enthält diese Version auch Quellcode unter der MIT-Lizenz. Ende 2009 erfolgte die Migration nach GNU/Linux und zahlreiche Entwickler aus der Open Source Community stießen dazu.

Die Verwaltung und Entwicklung erfolgt dabei über Git, wobei der Austausch zu Neuerungen auf Github stattfindet. Viele der jetzigen Entwickler sind bei den Unternehmen Blockstream und Chaincode Labs angestellt.

Bitcoin Core ist dezentral und die Entwicklung erfolgt durch eine große Gemeinschaft. Dadurch hat jeder die Möglichkeit, Verbesserungen, Übersetzungen, Bugs und andere Vorschläge zum Thema einzureichen.

Diese werden dann mittels Diskussion und Abstimmung geprüft und unter Umständen implementiert.

C++ ist eine Programmiersprache, welche aus C entstanden ist. Jedoch handelt es sich bei C++ um eine objektorientierte Sprache, während C prozessorientiert ist.

C++ zeichnet sich vor allem durch Speichersteuerung, Threading und Bewegungssemantik aus. Zudem sorgt eine Codeisolierung für mehr Sicherheit bei der Anwendung. Neben Bitcoin Core verwendet auch EOS C++ als bevorzugte Sprache.

Ethereum – Solidity

Durch die Einführung von Smart Contracts konnte Ethereum für eine grundlegende Neuerung in Blockchain-Anwendungen sorgen.

Es handelt sich dabei um bestimmte Bedingungen, welche im Code festgelegt werden. Dadurch lassen sich beispielsweise Zahlungen und Vorgänge auf der Blockchain vollständig automatisieren.

Solidity ist eine objektorientierte Sprache und orientiert sich dabei an Java. Die Ethereum Blockchain ist ebenfalls in Solidity geschrieben und die Interaktion findet durch die Ethereum Virtual Maschine (EVM) statt.

Demnach ist sie die Programmiersprache erster Wahl, wenn es um das Erstellen von dezentralen Applikationen (dApps) und Initial Coin Offerings (ICO) geht. Bislang zählt Ethereum als die Blockchain, welche am meisten Anwendungen verzeichnet.

Ethereum zählt zu einer der wichtigsten Blockchains, wodurch auch die Sprache Solidity von großer Bedeutung ist. Mit zunehmender Größe der Blockchain und wachsender Nutzerzahl steigt auch die Nachfrage nach gut ausgebildeten Programmierern.

Java und Javascript

Java zählt zu den beliebtesten Programmiersprachen und bietet auch bei der Blockchain-Programmierung viele Vorteile.

Javascript findet in der Regel Verwendung bei Webseiten mit sehr viel Inhalt, darunter auch bei der Erstellung von Front- und Backend.

Ein Vorteil von Javascript ist, dass das Script nicht auf dem Server ausgeführt, sondern im Browser des Nutzers. Dadurch lässt sich die Rechenleistung des Servers einsparen und die Kommunikationswege erfolgen schneller.

Bei Java handelt es sich um eine objekt- und klassenbasierte Sprache, welche relativ unabhängig von Implementierungen ist. Die Kryptowährung NEM wurde vollständig in Java programmiert.

Python

Python zählt zu den ältesten Programmiersprachen und zeichnet sich durch Einfachheit und Minimalismus aus. Dadurch ist sie besonders für Einsteiger gut geeignet, um sich in die Grundlagen der Programmierung einzuarbeiten.

Die Sprache findet oft Verwendung bei der Datenauswertung, sowie bei der Automatisierung von Prozessen. Jedoch ist sie auch geeignet, um eine Blockchain zu erstellen.

Swift

Viele Nutzer agieren heute hauptsächlich mit dem Smartphone im Internet. Dadurch müssen Anwendungen auch darauf ausgelegt sein und ein reibungsloses Nutzererlebnis ermöglichen.

Swift gehört zu den wichtigsten Programmiersprachen bei der Erstellung von Apps und findet Verwendung beim Betriebssystem iOS.

Es gibt zahlreiche weitere Sprachen, welche für die Erstellung einer Blockchain infrage kommen. Dabei müssen Anwender selbst entscheiden, welche persönlichen Vorlieben sie haben.

Je nach Anwendungsfall bieten alle Sprachen gewisse Vor- und Nachteile. Da Blockchain-Programmierer nicht alle Sprachen beherrschen müssen, reicht es, den Fokus auf eine oder zwei zu legen.

Fazit: Blockchain Developer haben gute Erfolgschancen

Bislang bewegen sich die Blockchain und die damit verbundenen Möglichkeiten weitgehend unter dem Radar der breiten Masse. Jedoch haben bereits viele Unternehmen das Potenzial erkannt und nutzen die Technologie für verschiedene Anwendungen.

Besonders im Bereich der Finanzen kommt die Blockchain oft zum Einsatz. Durch DLT-Technologie lassen sich Transaktionen, Stimmrechte und Eigentumsnachweise vereinfachen, wodurch zudem mehr Transparenz und Sicherheit entstehen.

Die Informationstechnologie gehört zu den am schnellsten wachsenden Sektoren und ist der Knotenpunkt der Digitalisierung. Dadurch erhöht sich auch der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, welche den Wechsel mitbestimmen.

Viele Anwendungen können Arbeitsprozesse in der Industrie stark vereinfachen und kostengünstig gestalten. Aber auch die Politik kann von einer gut ausgebauten Infrastruktur profitieren und Stimmrechte auf der Blockchain ausgeben.

Die Tokenisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten, um bestehende Assets und Güter auch auf der Blockchain abzubilden. So bieten bereits einige Unternehmen Security Token an, welche reale Güter auf der Blockchain anbieten.

Durch Token können auch Start-ups eigenständig Kapital einsammeln und bieten somit neue Anwendungen für Investoren.

Durch Initial Coin Offerings haben bereits viele neue Projekte eine Finanzierung erhalten und waren erst dadurch möglich. In Zukunft könnten auch viele andere Möglichkeiten entstehen, um durch Krypto-Token bestimmte Prozesse effizienter zu gestalten.

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