V-ID (VIDT) sichert die Echtheit von digitalen Assets
Manipulationen und Fälschungen von Dokumenten sind in der heutigen Zeit nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem.
Die V-ID Plattform nutzt unter anderem die Blockchain-Technologie, um solche Betrügereien in Zukunft unmöglich zu machen. Doch nicht nur die digitale Welt profitiert davon.
Was ist V-ID
In der digitalen Welt wird es zunehmend schwieriger, die Echtheit eines Dokuments zu verifizieren. Besonders für den Laien ist es fast unmöglich.
Dabei war es noch nie so wichtig wie heute, Gewissheit über die Unverfälschtheit von Dokumenten zu haben. Denn immer häufiger werden wichtige und hochsensible Daten online verschickt.
Unternehmen zeichnen millionenschwere Verträge und Überweisungen in digitaler Form ab. Sich nicht auf die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Dokumente verlassen zu können, ist daher ein schwerwiegendes Problem.
V-ID ist eine Plattform, die mithilfe der Blockchain-Technologie genau diese Probleme angehen möchte.
Gegründet wurde das Unternehmen mit Sitz in Zwjindrecht (Südholland) im Jahr 2018 von Marnix van Berg, Pim Voets, sowie Vico und Ceciel van Helden.
Das Unternehmen konnte bereits wichtige Partnerschaften mit Airbus Defence & Space sowie einigen weiteren Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Forschung, Bildung und Gesundheitswesen abschließen.
Wie funktioniert V-ID?
Die V-ID-Plattform verwendet für ihre Lösung die Blockchain-Technologie und das InterPlanetary File System Protokoll. Die Kunden der Plattform können dabei zwei Gruppen angehören.
Sie sind entweder Dokumenten-Ersteller oder Empfänger. Daraus ergibt sich ein zweiteiliges Konzept:
- Validieren: Bevor ein Dokument auf seine Echtheit geprüft werden kann, muss es natürlich zunächst in das System geladen werden. Denn nur so gibt es auch einen Referenzwert, mit dem man vergleichen könnte. Das Unternehmen bietet sowohl eine API als auch einen einfachen Drag-and-Drop-Terminal an. Über diese kann der Kunde nun seine Originaldatei hochladen. Das System erstellt binnen weniger Sekunden einen digitalen Fingerabdruck der Datei und speichert diesen in einer Blockchain ab. Das Dokument bleibt beim Kunden und wird von V-ID weder gespeichert noch in irgendeiner Form kopiert. Damit entspricht es den Richtlinien der DSGVO.
- Überprüfen: Das Dokument wurde vom Ersteller der Datei auf der Plattform validiert. Er sendet die Datei nun an eine andere Person. Der Empfänger möchte nun sichergehen, dass die Datei auch tatsächlich die validierte Datei ist und nicht nachträglich manipuliert oder verfälscht wurde. Er kann das erhaltene Dokument ebenfalls auf der V-ID Plattform hochladen und überprüfen lassen. Die Plattform erstellt dann in etwa 5 Sekunden einen Scanbericht. Dieser Ursprungsbericht (Certificate of Origin), wird in Form einer PDF-Datei übermittelt. Der Empfänger kann dem Bericht wichtige Informationen über den Aussteller, die Datei selbst und ihre Daten auf der Blockchain, sowie Zeitstempel und Existenznachweise. So kann er sicher sein, ob das Dokument echt ist und zu welchem Zeitpunkt Änderungen vorgenommen wurde.
Für die Speicherung der digitalen Fingerabdrücke verwendet V-ID gleich fünf verschiedene Blockchains:
V-ID hat einen eigenen Token (VIDT). Kunden bezahlen die Prüfung ihrer Dokumente mit diesem Token. Das Unternehmen bietet verschiedene Preispakete vom Standard hin zum großen Unternehmenspaket an.
Die V-ID-Plattform könnte in vielen verschiedenen Formen angewendet werdet. So wäre eine Validierung von sensiblen Dokumenten möglich.
Das könnten Geburtsurkunden, Zeugnisse, Abschlüsse und vieles mehr sein. Wie bereits erwähnt, hilft das Projekt auch Unternehmen dabei, ihr Vertragsmanagement transparenter und zuverlässiger zu gestalten.
Im April 2019 hat V-ID ein ganz neues Anwendungsgebiet außerhalb der digitalen Welt erschlossen. Das Unternehmen hat zum ersten Mal ein echtes Gemälde validiert.
Das Kunstwerk mit dem Titel „Jungfrau mit dem Kinde“ von Rembrandt aus dem 17. Jahrhundert wurde mittels Makro-Fotografie zunächst digitalisiert.
Dies wurde gemeinsam mit anderen wichtigen Charakteristika des Gemäldes in eine Validierungsdatei gespeichert und an vier verschiedene Blockchains übermittelt. Mit dieser Methode könnte Kunstbetrug schon bald der Vergangenheit angehören.