US-Soldaten nutzen die Blockchain für Wahlen
Der Staatssekretär von West Virginia, Mac Warner, hat den erfolgreichen Einsatz der Blockchain-Wahlen im Zuge der Midterm Elections bestätigt. Warner bestätigte am 15. November 2018, dass ausgewählte US-Soldaten die Blockchain zur Teilnahme an den Wahlen nutzten.
US-Soldaten nutzen Blockchain-Plattform zur Teilnahme an Zwischenwahlen
Am 15. November bestätigte Mac Warner, der Staatssekretär von West Virginia, dass der erste offizielle Einsatz der Blockchain-basierten Wahlplattform ein Erfolg war. Laut Warner kam die Blockchain-Plattform im Zuge der Midterm Elections zum Einsatz. Die Midterm Elections sind Zwischenwahlen, welche nach der Hälfte der präsidentiellen Amtszeit durchgeführt werden. Im Zuge dieser Wahlen werden alle Abgeordneten im Repräsentantenhaus, ein Drittel der Senatoren und Gouverneure aus 36 US-Bundesstaaten neu gewählt. Im Rahmen der diesjährigen Zwischenwahlen erhielten 144 im Ausland stationierte Soldaten des US-amerikanischen Militärs die Möglichkeit zur Teilnahme an der Wahl. Hierfür mussten die Soldaten lediglich die Blockchain-Plattform Voatz nutzen. Bei Voatz handelt es sich um die erste DApp, welche es US-Staatsbürger ermöglicht aus dem Ausland an den Wahlen teilzunehmen. Die Stimmen der US-Bürger werden dabei durch die Blockchain-Technologie gesichert. Ab September – dies war der Zeitpunkt, an dem die Bürger West Virginias ihre Stimme abgeben konnten – war die Nutzung der DApp möglich.
Bereits im April, als die Vorwahlen des Bundesstaats stattfanden, wurde der erste Test der Plattform abgeschlossen. Zum damaligen Zeitpunkt war die Wahlteilnahme über die Distributed Leder Technologie nur für ausgewählte Militärs freigegeben. Zu Beginn sollte Voatz vor allem dazu beitragen, dass die geringe Wahlbeteiligung der Militärmitglieder wieder gesteigert werden kann. Laut den Aussagen von Symantec, dem Entwickler von Voatz, lag die Wahlbeteiligung der Militärmitglieder lediglich bei 18 Prozent. Nach der Aussortierung ungültiger Wahlunterlagen wurden lediglich 11 Prozent der Stimmen bei der Präsidentschaftswahl berücksichtigt.
Nicht-Militärs werden keinen Zugriff auf Voatz erhalten
Mac Warner gilt als großer Befürworter der Blockchain-basierten Plattform und bewirbt diese zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund des erfolgreichen Einsatzes. Dennoch merkt Michael Queen – Warners Stellvertreter – an, dass ein Einsatz innerhalb der USA sowie ein Einsatz für im Ausland stationierte Nicht-Militärfamilien nicht geplant sei. Demnach sei diese Plattform nicht für den Mainstream-Einsatz gedacht.
Basierend auf den Daten des United States Election Project belegt West Virginia lediglich den 44. Platz bei der Wahlbeteiligung. Demnach nahmen lediglich 42,6 Prozent der Bürger an der diesjährigen Midterm Election teil. Eine weitere Etablierung einer mobilen Wahlapplikation könnte dieser geringen Wahlbeteiligung entgegenwirken. Allerdings haben sich in der Vergangenheit einige Experten über den Einsatz einer mobilen Applikation im Bereich der Wahlen geäußert. Vor allem Joseph Lorenzo Hall, einer der Technologieexperten beim Zentrum für Demokratie und Technologie präsentiert sich als Gegner der Technologie. Demnach sind mobile Wahlen eine schreckliche Idee, denn mobile Endgeräte gelten als schlecht gesichert. Zudem sind die Netzwerke zu schlecht und die Server können ebenfalls nicht langfristig abgesichert werden. Aus diesem Grund sollten Wahlen auf einem manuellen Wege stattfinden. Bradley Tusk, der Inhaber von Tusk Montgomery Philantrophies, sieht dahingegen einen Vorteil in einem mobilen Wahlansatz. Demnach könnten mehr Leute ein Interesse an den Wahlen entwickeln und das Prinzip der Demokratie unterstützen.