Siemens tritt der Blockchain-basierten Energy Web Foundation bei
Der deutsche Industriekonzern Siemens ist der Blockchain-basierten Energie-Plattform „Energy Web Foundation“ beigetreten.
Der Konzern möchte durch diesen Schritt dazu beitragen, dass die Adaption dezentralisierter Technologien im Energiesektor voranschreitet.
Siemens setzt im Energiegeschäft auf die Blockchain-Technologie
Der deutsche Siemens-Konzern gab am 21. November 2018 im Zuge einer Pressemitteilung bekannt, dass der Konzern der Energy Web Foundation beigetreten ist.
Diese hat eine Blockchain-basierte Energie-Plattform entwickelt, welche zu einer schnelleren Adaption der neuen Technologien im Energiemarkt beitragen soll.
Mit dem Beitritt in die Energy Web Foundation möchte Siemens aktiv an der Gestaltung des zukünftigen Energiemarkts teilnehmen und passende Blockchain-basierte Applikationen entwickeln.
Daher ist die Sparte für Energy Management and Power Generation Services nun das jüngste Mitglied der Energy Web Foundation (EWF).
Die EWF wurde im Jahr 2017 gegründet und bietet eine skalierbare Blockchain-Plattform an. Zudem arbeitet die Stiftung an der Mitgestaltung von Regularien, der Operationalisierung sowie an der Einführung neuer Marktlösungen für den Energiesektor.
Offizielle Vertreter des Siemens-Konzerns sprechen der Blockchain-Technologie ein großes Potenzial zu. So soll die neue Blockchain-Technologie eine Interoperabilität gewährleisten und eine Brücke zwischen Kunden, Energieproduzenten und Netzwerkbetreibern schlagen.
Des Weiteren könnte die Technologie dazu beitragen, dass die Effizienz von Energiesystemen gesteigert und neue Formen der Projektfinanzierung etabliert werden.
Siemens nutzt Blockchain-Technologie im Tagesgeschäft
Aus dem Statement geht zudem hervor, dass Siemens bereits heute auf die Blockchain-Technologie zurückgreift.
Dabei unterstützt die Technologie vor allem die Kunden bei der Generierung neuer Energiequellen sowie im Zuge einer optimierten Steuerung des Energiemanagements.
Auch die Entwicklung von Applikationen zur Steuerung der Energiegewinnung ist durch den Einsatz der Blockchain-Technologie möglich.
Durch eine intelligente Kombination von Inselnetzen – abgegrenzten Stromnetzen, die auch als Mircogrids bezeichnet werden – und der Blockchain lässt sich bereits heute die Stromerzeugung optimal steuern.
Bereits im Jahr 2016 kooperierte Siemens mit dem amerikanischen Start-up LO3 Energy, um Mircogrids zu entwickeln.
Diese Mircogrids ermöglichten einen Energiehandel zwischen Energieproduzenten und Kunden auf einer Blockchain-Plattform.
Der Versuch fand im New Yorker Stadtteil Brooklyn statt und ermöglichte die Einspeisung überschüssiger Energie in das Stromnetz. Im Gegenzug erhielten die Nutzer eine entsprechende Vergütung.
Neben diesem Blockchain-Projekt arbeitete Siemens auch an einem Pilotprojekt für Blockchain-basierte Bankgarantien. Dabei bestätigte Siemens Financial Services, die Finanztochter des Konzerns, die Teilnahme an einem Pilotprojekt, welches sich mit Bankgarantien auf Basis der Blockchain auseinandersetzt.
Im Rahmen des Tests griffen die Unternehmen auf die R3 Corda Blockchain zurück, welche durch die britische Bank Standard Chartered zur Verfügung gestellt wird.
Doch neben Siemens arbeiten auch andere Energieunternehmen an der Etablierung der Blockchain-Technologie. Dabei liegt der Fokus oftmals auf anderen Ländern, etwa Singapur.
So hat die SP Group eine Blockchain-Plattform für den Handel von Solarenergie entwickelt und veröffentlicht. Des Weiteren gilt auch der südkoreanische Energieversorger KEPCO als einer der Innovatoren im Bereich der Blockchain-Technologie.
Das Unternehmen greift auf Distributed Ledger Technologien zurück, um ein umweltfreundliches Versorgungsnetz für die Nutzer bereitzustellen.