SBI Ripple Asia testet neue Möglichkeiten für Money Tap App

SBI Ripple Asia hat bekannt gegeben, mit seiner Money Tap App aktuell erste Demo-Tests in Japan durchzuführen. Die erste von einem Banken-Konsortium mitentwickelte mobile App könnte bald als In-Store-Payment-Lösung im ganzen Land aktiv sein.

Was ist Money Tap?

Japan hinkte in Sachen digitalem Geld trotz seiner vergleichsweise hohen technologischen Standards immer etwas hinterher. Bis vor nicht allzu langer Zeit wurden der Großteil der alltäglichen Geschäfte noch mit Bargeld getätigt.

Seit dem Frühjahr 2018 ändert sich die Lage jedoch. Denn SBI Ripple Asia gab bekannt eine App für mobiles Bezahlen auf Basis von Ripples xCurrent zu entwickeln. Die App heißt Money Tap.

Die SBI Ripple Asia ist eine Tochtergesellschaft der SBI Holdings, ein Konsortium aus großen japanischen Banken. Insgesamt verarbeitet das Konsortium 80 % aller Bankgeschäfte im Land.

Gegründet wurde mit SBI Ripple Asia als Joint Venture zwischen Ripple und der SBI Holding am 18. Mai 2016. Ziel war es, Lösungen für den Finanz- und Bankensektor auf Basis von Ripple und der Distributed Ledger Technologie (DLT) zu entwickeln.

Seit dem 4. Oktober 2018 steht die App über Android und iOS für die ersten Kunden zur Verfügung. Money Tap ersetzte das jahrzehntelang von japanischen Banken genutzte Clearing-House System für Überweisungen. Der Vorteil der App war:

  1. Mehr Flexibilität: Kunden sind nicht mehr auf Geschäftszeiten der Banken angewiesen. Überweisungen werden auch an Feiertagen, Wochenenden und nach Geschäftsschluss verarbeitet.
  2. Kostenlos: Für die Überweisungen fallen keine Gebühren an.
  3. Schnell: Verarbeitung von Überweisungen in Echtzeit
  4. Benutzerfreundlich: Mit der App kann der Nutzer einen QR-Code scannen oder sogar die Telefonnummer des Empfängers angeben für eine Überweisung.
  5. Sicher: Durch DLT sind die Transaktionen geschützt und fälschungssicher

SBI Konsortium ist trotz Abgänge zuversichtlich

Die ersten Banken aus dem Konsortium, die diesen Service anbieten wollten, waren die SBI NET Sumishin Bank, die Suruga Bank und die Resona Bank. Sie sind die drei größten Banken in Japan.

Die Resona Bank hat mittlerweile aus dem Projekt zurückgezogen. In einer kurzen Pressemitteilung am 11. April 2019 gab das Unternehmen bekannt, den Money Tap Dienst zum 13. Mai 2019 einstellen zu wollen.

Eine Begründung für diese Entscheidung gab es nicht. Das SBI Konsortium ist dennoch zuversichtlich und möchte auch andere regionale Banken ermutigen, die App zu nutzen.

Die Money Tap App soll nicht nur die Überweisung zwischen zwei Bankkunden erleichtern, sondern könnte bald auch als Payment-Lösung in Ladenlokalen zum Einsatz kommen.

Seit dem 28. Mai 2019 hat die SBI Group die nötige Registrierung, um solch einen Dienst anbieten zu dürfen. Wie SBI Ripple Asia am 30. Mai 2019 bekannt gab, startet das Konsortium eine erste Demonstrationsreihe.

Die ersten Versuche werden in Zusammenarbeit mit einem Restaurant ganz in der Nähe des Hauptsitzes der SBI Group in Tokio.

Das Konsortium möchte in diesem kleinen Rahmen zunächst einen Eindruck über die Nutzererfahrung erhalten, um anschließend entsprechende Änderungen vornehmen zu können.

Das Team möchte die App noch innerhalb dieses Jahres im vollen Umfang anbieten. Die App wird als In-Store-Payment Lösung alle oben genannten Vorteile bieten.

Zur zusätzlichen Sicherung und Schutz vor Missbrauch durch Dritte, verfügt die Money Tap nun zusätzlich über eine biometrische Authentifizierung, wie zum Beispiel durch den Fingerabdruck-Sensor des Smartphones.