Tesla hat 75 % seiner Bitcoins verkauft

Wie dem Tesla Geschäftsbericht für das zweite Quartal 2022 zu entnehmen ist, hat der Elektroauto-Bauer rund 75 % seiner in Bitcoin gehaltenen Vermögenswerte verkauft und in Fiat-Währung in Form von US-Dollar umgetauscht.

Damit konnte der Bilanzsumme ein Bargeldvermögen in Hohe von rund 936 Millionen US-Dollar zugefügt werden.

Ein Rückschlag für die jüngste Erholung des Bitcoins. Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla hat die leichte Erholungsphase des Bitcoins genutzt, um 75 % seiner Bitcoins zu verkaufen und gegen US-Dollar zu tauschen.

Wie aus dem Geschäftsbericht für das zweite Quartal von Tesla hervorgeht, hat Tesla zum Ende dieses Quartals mehr als 32.000 Bitcoins zu einem Durchschnittspreis von rund 29.000 US-Dollar verkauft und damit über 936 Millionen US-Dollar an Bargeld eingenommen.

Im Tesla-Geschäftsbericht für das erste Quartal 2022 standen noch 42.902 Bitcoins in den Büchern.

Davon sind jetzt nicht einmal mehr 11.000 Bitcoins übrig, was einem aktuellen Wert von etwa 218 Millionen US-Dollar entspricht.

Ob Tesla kurzfristig wieder in Bitcoins investieren will, wurde noch nicht bekannt gegeben.

Sie möchten in Bitcoin investieren?

Wir zeigen Ihnen Schritt-für-Schritt wie es geht!

Bitcoin Münze
Zur Bitcoin-Kaufanleitung

Teslas Hin und Her mit dem Bitcoin

Im Februar 2021 hatte Tesla rund 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoins investiert und angekündigt, Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel für Tesla Käufe anerkennen will.

Im März 2021 hatte Tesla von den Bitcoins gleich wieder 10 % verkauft und einen Gewinn in Höhe von 128 Millionen US-Dollar aus diesen Bitcoin-Geschäften erwirtschaftet.

Und im April 2021 ruderte Tesla zurück und distanzierte sich von der Idee, den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel bei Tesla einzuführen.

Damals mit der Begründung, dass die Öko-Bilanz des Bitcoin Minings zu schlecht sei.

Seinerzeit hatte Elon Musk noch erklärt, er würde den Bitcoin erst dann als Zahlungsmittel bei Tesla einführen, wenn für das Mining der Bitcoins mindestens 50 % des Stroms aus erneuerbaren Energien genutzt werden.

Aus den Berichten des Bitcoin Mining Councils (BMC) ist zu entnehmen, dass mittlerweile bei den Mitgliedern des BMC eine Quote von 66,8 % des Strommix aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt wird.

Bei allen Bitcoin-Minern weltweit wird die Quote der erneuerbaren Energien auf 59,5 % geschätzt.

Damit wären die Vorgaben von Elon Musk erfüllt, dennoch ist keine Rede mehr davon, dass der Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel bei Tesla anerkannt werden könnte.

Ausschnitt BMC Report Q2 Bitcoin Mining
Ausschnitt Q2 BMC Report Quelle: YouTube

Tesla Chef Elon Musk stellte sich selbst immer als Kämpfer für neue Technologien und auch für die Kryptowährungen, insbesondere des Bitcoins da.

Doch wahrscheinlich ist er auch nur ein „ganz“ gewöhnlicher Finanzinvestor, der zu Zeiten der Null-Zins-Phase an den Finanzmärkten den Bitcoin als Geldanlage entdeckte.

Jetzt, nach der leichten Erholungsphase des gestiegenen Bitcoin-Kurses, nutzte er den Zeitpunkt zum Ausstieg, ohne große Verluste mit seinem Bitcoin-Investment zu machen.

Nun ist der Weg frei, um andere Anlagemöglichkeiten für das Bargeld nutzen zu können.

Die restlichen etwa 11.000 Bitcoins wird Tesla wahrscheinlich noch so lange halten, bis sich der Kurs des Bitcoins deutlich erholt hat, um dann mit einem deutlichen Gewinn aus dem Bitcoin-Investment aussteigen zu können.

Auswirkung auf den Kurs des Bitcoins

Wenn man sich jetzt die Kursentwicklung des Bitcoins mit den Daten der Verkäufe von Tesla ansieht, dann ist der Kurs dadurch noch einmal deutlich gefallen, bis auf unter die wichtige 20.000 US-Dollar Marke.

Seit Mitte Juni dümpelt jetzt der Bitcoin Kurs dicht über der 20.000 US-Dollar Marke.

Nach Veröffentlichung der Quartalszahlen und damit auch der Verkaufsaktionen von Tesla ist der Bitcoin-Kurs in den letzten Stunden wieder leicht gesunken.

Doch wenn jetzt keine weiteren Verkäufe in großen Mengen mehr dazu kommen, dann sollte die Erholungsphase hoffentlich weitergehen.

Autor

Als ausgebildeter Finanzberater und Reisekaufmann sowie Hobby-Journalist, mit zahlreichen Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen, bin ich heute als Autor für touristische Beiträge und Reiseführer genauso zu Hause, wie in der Finanzwelt. Das Thema Kryptowährung fasziniert mich schon seit Jahren und ich habe bereits unzählige Artikel geschrieben, die auf verschiedenen Kryptoportalen und in etlichen Magazinen veröffentlicht wurden.

Auch interessant