Ripple XLS-20: Neuer Standard für komplexe NFT-Anwendungen in Arbeit
Das Fintech-Unternehmen Ripple hat jüngst angekündigt, dass es einen Standard mit der Bezeichnung „XLS-20“ entwickelt hat.
Dieser neue Standard soll speziell den Entwicklern bei ihrer Arbeit helfen, die sich mit fortschrittlicheren und hochinnovativen NFT-Anwendungen auf Basis des XRP-Ledger beschäftigen.
In der Pressemitteilung kündigte Ripple an, dass dieser XLS-20-Standard mit weiteren Tools ausgestattet werden soll, die zum Erstellen von Mehrzweckanwendungen im NFT-Bereich erforderlich sind.
Es wird eine Verbesserung zum XLS-20d-Standard, der bereits über native Token-Funktionalitäten verfügte.
Was ist Ripple eigentlich und womit beschäftigen sie sich?
Ripple ist ein privates Unternehmen, welches von Krypto-Pionieren wie dem OpenCoin Gründer Jed McCaleb oder Chris Larsen, der Gründer der Fintech-Firmen E-LOAN und Prosper und etlichen weiteren.
Hauptzweck der Firmengründung war die Entwicklung und Bereitstellung des RippleNet. Das ist ein Transfer- und Zahlungsnetzwerk auf Basis der sogenannten Distributed-Ledger-Technologie, welches als Zwischenglied zwischen Zahlungsabwicklungen verschiedener Währungen fungiert.
Es ermöglicht schnell und einfach die Zahlungsabwicklung sowohl zwischen „normalen“ Währungen unterschiedlicher Länder als auch zwischen Kryptowährungen und Fiat-Währungen.
Also zum Beispiel zwischen EURO und türkischer Lira, aber auch zwischen Bitcoin und britischem Pfund.
Ripple mit Ausnahmestellung in der Krypto-Welt
Des Weiteren stellt Ripple verschiedene Programme und Tools zur Verfügung, mit denen weitere Krypto-Anwendungen programmiert und veröffentlicht werden können.
Alle Nutzer des RippleNet können auf alle Ressourcen und Technologien zugreifen. Verbindungsglied ist der eigene Token, die Kryptowährung XRP.
Damit nimmt Ripple eine Ausnahmeposition in der Blockchain-Welt ein. Die meisten anderen Blockchain-Netzwerke mit ihren Kryptowährungen wollen eine Alternative zur „traditionellen“ Banken-Welt darstellen, und diese ersetzten sowie überflüssig machen.
Dahingegen will Ripple die Welten der Kryptowährungen und Blockchain-Netzwerke mit den traditionellen Banken verbinden und eine Zusammenarbeit ermöglichen.
Der Coin XRP wird, anders als Bitcoin und Altcoins, nicht geschürft oder durch Bereitstellung von Leistungen erschaffen.
Die XRP stehen bereits zur Verfügung und werden als „Zwischenwährung“ bei Finanztransaktionen unter den beteiligten Institutionen genutzt. Dabei ist der XRP an keine Vermögenswerte wie US-Dollar oder Gold gebunden.
Zur Bestätigung der Finanztransaktionen gibt es keinen komplizierten Konsensmechanismus, es müssen nur verschiedene sogenannte Validatoren im Netzwerk der Transaktion zustimmen.
Dies ermöglicht rasche Abwicklungen der einzelnen Transaktionen und dies bei sehr geringen Gebühren. Das RippleNet schafft über 1.500 Transaktionen pro Sekunde, dies ist für die Krypto-Welt rasant.
Der Bitcoin beispielsweise bringt es auf gerade mal sieben Transaktionen pro Sekunde und Ethereum auch nur auf 15. Damit ist das RippleNet über hundertmal schneller.
Jedoch im Verhältnis zu Visa ist auch das RippleNet eine lahme Schnecke, Visa kann nach eigenen Angaben bis zu 65.000 Transaktionen in einer Sekunde abwickeln, effektiv sind es allerdings 2.000.
Ripple als Geldgeber
Zu guter Letzt fungiert Ripple auch als Sponsor und Finanzgeber, zur weiteren Entwicklung des Netzwerkes und besonders auch der Welt der NFT-Anwendungen.
Mit der Bedingung, dass es Open-Source-Projekte sind, deren Ressourcen und Techniken dann ebenfalls wieder allen Nutzern des RippleNet zur Verfügung stehen.
So wurde im September ein 250 Millionen US-Dollar Fonds aufgelegt, auf den sich bis heute über 4.000 Gründer und Firmen beworben haben, größtenteils mit Projekten im Bereich hochinnovativer NFT-Anwendungen.
An über 50 Projekte wurden bereits Zuschüsse im Gesamtwert von über 6 Millionen US-Dollar ausgezahlt.
Um der Entwicklung noch weiteren Vorschub zu leisten, hat Ripple einen neuen Fonds angekündigt, der mit einem Vermögen von 1 Milliarde XRP ausgestattet werden soll.
Dies würde nach heutigem XRP Wert ein Fondsvermögen von über 800 Millionen US-Dollar ergeben.
📣Today, @Ripple is committing 1B XRP to expand #XRPLGrants.
This funding will help launch:
🏃♂️ An accelerator program
💲 A #DeFi program
🫂 A Diversity & Inclusion fund
♻️ A sustainability program
🏅 An expanded Grants judging committeeLearn more 👇 https://t.co/OcgAjR04j5
— RippleX (@RippleXDev) March 17, 2022
Wer nutzt das RippleNet Netzwerk?
Als die Gründer von Ripple in ihrem „Whitepaper“ die Idee von einem Transfer- und Zahlungsnetzwerk zwischen Kryptowährungen und Fiat-Währungen verschiedener Länder vorstellten, da glaubte kaum ein Experte, dass sich etablierte Banken dafür interessieren könnten.
Es ist eine schöne Idee, aber es wird wohl bei den Transaktionen weniger Kryptowährungen untereinander bleiben.
Doch weit gefehlt, mittlerweile gehören so große internationale Geldhäuser und Banken zu den festen Nutzern des RippleNet, wie die Bank of America, Santander, American Express, um nur einige zu nennen.
Das RippleNet ist heute etabliert und wird noch weiter wachsen, und dies dank der Unterstützung und Finanzhilfe auch in einem enormen Tempo.
Geht die Adaption in diesem Tempo weiter, profitieren sicherlich sowohl der Ripple Kurs als auch die langfristige Prognose für den XRP Token davon