Ripple gewinnt gegen SEC und der XRP Kurs steigt um über 80%

Das Wichtigste in Kürze

  • Ripple Labs hat am 13. Juli vor dem US-Bezirksgericht in New York einen Sieg errungen
  • Richterin Analisa Torres entschied zugunsten des Unternehmens in einem Fall, den die Securities and Exchange Commission im Jahr 2020 angestrengt hatte
  • Das Urteil führt zu einer Unterscheidung zwischen dem Verkauf an institutionelle Käufer und Privatanlegern

Am 13. Juli 2023 hat Richterin Analisa Torres vom United States District Court zwei entscheidende Entscheidungen zum Status des XRP-Tokens von Ripple getroffen.

In der ersten Entscheidung stellte Richter Torres fest, dass der XRP-Token von Ripple ein Investment-Vertrag war, als das Unternehmen ihn an institutionelle Anleger verkaufte.

Diese Verkäufe in Höhe von 728,9 Millionen US-Dollar wurden als nicht registrierte Wertpapierangebote betrachtet.

Diese Entscheidung war Teil eines größeren Falles, der von der Securities and Exchange Commission (SEC) angestrengt wurde, die eine der wichtigsten Entscheidungen darüber getroffen hat, ob Token Wertpapiere sind.

SEC vs. Ripple

Die SEC hatte den Vorwurf erhoben, dass Ripple den Anlegern nicht die notwendigen Informationen abgab, um die Risiken ihres Investments einschätzen zu können.

Bei dieser Feststellung berief sich Torres auf den Howey-Test, einen Standard, der auf einen Fall des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 1946 zurückgeht.

Dieser Test besagt, dass Wertpapiere „ein Investment in ein gemeinsames Unternehmen ab der Erwartung eines Gewinns allein durch die Bemühungen anderer“ sind.

Dieses Urteil hat Teile der Krypto-Community verärgert, die argumentieren, dass der Howey-Test veraltet ist.

Allerdings entschied Richter Torres, dass die programmatischen Verkäufe und die Verkäufe der CEOs von Ripple keine unregistrierten Wertpapierangebote sind.

Diese Unterscheidung ist von entscheidender Bedeutung, da sie bedeutet, dass der Verkauf von Token an Börsen nicht als unregistriertes Wertpapierangebot gewertet wird.

Durch den Verkauf von Ripple Token an einer öffentlichen Börse hat Ripple Labs Inc demnach nicht gegen das Bundeswertpapiergesetz verstoßen.

In einem anderen Fall entschied Richter Torres am selben Tag zugunsten von Ripple Labs und stellte fest, dass der XRP-Token kein Wertpapier ist.

Dieses Urteil war ein bedeutender Sieg für Ripple Labs, das seit 2020 in einen Rechtsstreit mit der SEC verwickelt ist.

Die SEC hatte versucht, Ripple zu zwingen, seinen XRP-Token nicht mehr anzubieten, unter der Prämisse, dass XRP ein Wertpapier sei und daher eine zusätzliche Regulierung erfordere.

Dies führt aktuell zu einem massiven Run auf Ripple: der Ripple-Kurs stieg allein in den vergangen 24 Stunden um mehr als 65 %!

Dies ist das erste Mal, dass ein US-Richter zugunsten eines Kryptowährungsunternehmens entschied und bestimmte Verkäufe digitaler Vermögenswerte als nicht unter das US-Wertpapiergesetz fallend einstufte.

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