Mexiko: CBDC soll in 3 Jahren veröffentlicht werden

Der Gouverneur der mexikanischen Zentralbank hat angekündigt, dass das Land eine digitale Zentralbankwährung einführen wird, u. a. sobald eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist.

Digitaler Pesos ab 2025?

Am 21. April erklärte die Gouverneurin Victoria Rodriguez Ceja bei einer Anhörung vor dem mexikanischen Senat, dass das Land bis 2025 eine eigene digitale Währung haben wird.

Rodriguez zufolge wird die CBDC die bestehenden Zahlungsmöglichkeiten erweitern und eine stärkere finanzielle Integration der Bürger ermöglichen. Außerdem sollen neue Automatisierungsmechanismen eingesetzt werden, um die Abläufe sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher zu beschleunigen. Genauer heißt es:

Die digitale Währung zielt darauf ab, Zahlungsmittel zu schaffen, die auf die finanzielle Eingliederung abzielen, die Möglichkeiten für schnelle, sichere, effiziente und interoperable Zahlungen in der Wirtschaft zu erweitern und ergänzende Funktionen zu den (bestehenden) Zahlungsmitteln zu implementieren, wie etwa Automatisierungsmechanismen, Programmierbarkeit und Innovation.

Somit wurde die Prognose von zwei auf drei Jahre angehoben. Dies wiederum würde den bisherigen Zeitplan der Bank von Mexiko verzögern. Wie vorher berichtete wurde, sollte die mexikanische CBDC voraussichtlich 2024 allen zugänglich sein.

Überlegungen zu Regulationen bereits vorhanden

Der Präsident hat die Einführung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel in Mexiko ausgeschlossen. Dennoch prüft die Bank von Mexiko, wie sie Kryptowährungen mit Sicherheits- und Compliance-Gesetzen ausstatten kann.

Mexiko versucht, Kryptowährungen einen legalen Status zu geben, um das Finanzsystem des Landes zu regulieren und die Geldwäsche zu reduzieren. Die Zentralbank sagte am Mittwoch, dass sie ein neues Gesetz zur Regelung von Kryptowährungen anstrebt, damit sie die volle Kontrolle über deren Verwendung hat. Ziel ist es, die Bürger zu schützen.

Rodriguez sagte dazu:

Mehrere Zentralbankgruppen, an denen Banxico beteiligt ist, prüfen diese Frage [der Regulierung], um die Teilnehmer des Finanzsystems besser zu schützen.

Länder wie Brasilien und Spanien als Vorbild

Um einen blinden Fleck bei der Regulierung zu vermeiden, beabsichtigen die mexikanischen Behörden, die breitere Kryptowährungsindustrie zu regulieren. Das würde ihnen auch ermöglichen, mehr Steuern zu erheben, wie es in anderen Ländern wie Spanien, den Vereinigten Staaten und Brasilien geschieht.

Die Gouverneurin der mexikanischen Zentralbank bestätigte die Unterstützung für eine künftige Regulierung der Kryptowährungsbranche. Sie behauptet jedoch, dass sich die Branche aufgrund ihres dezentralen Charakters, der es den Bürgern ermöglicht, die volle Kontrolle über ihr Geld zu haben, grundlegend von den digitalen Währungen der Zentralbanken unterscheidet.

Sie stellte klar, dass der Hauptvorteil der CBDCs darin besteht, dass sie von der Regierung unterstützt werden, da sie nur eine digitale Form des Fiat-Geldes sind, das alle Bürger kennen und verwenden.

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Wird die Fiat-Währung in Mexiko ersetzt?

Eine von der Zentralbank ausgegebene digitale Währung CBDC könnte eine strategische Alternative zu Bankeinlagen und Bargelddienstleistungen darstellen, wird aber das derzeitige System nicht ersetzen oder abschaffen.

Die Bank von Mexiko arbeitet eng mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zusammen, um ihre CBDC zu entwickeln. Zu den derzeitigen Hindernissen gehört die Schaffung eines Konzepts, das auf einer sicheren Infrastruktur basiert.

Die mexikanische Regierung hat sich jedoch dafür eingesetzt, dass Banken und Finanzinstitute die Möglichkeit erhalten, mit dieser Technologie zu experimentieren.

Autor

Eva Steinmetz zeigt großes Interesse an den Themen Kryptowährungen, Tokenisierung und Künstliche Intelligenz zur Optimierung von bereits bestehenden Systemen, wie der Immobilien- oder Finanzbranche. In diesem Zuge liegt ein Fokus auf den Veränderungen zur Regulierung der Kryptowährungen weltweit.

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