MEGA: wird der Cloudspeicher dezentralisiert?

Millionär Kim Schmitz kündigt an, bald einen dezentralisierten Datenspeicher auf den Markt zu bringen.

Einen Großteil seines Vermögens machte er mit Megaupload und dessen verschlüsseltem Nachfolger MEGA. Kommt es zu einer derartigen Veränderung der Cloud?

Das Wichtigste in Kürze

  • Cloudspeicher MEGA erreicht 10 Mio. tägliche Nutzer
  • Gründer Kim Dotcom kündigt dezentralisierten Cloudspeicher an
  • ein weiteres massentaugliches Krypto-Projekt soll folgen

Kim Dotcom bevorzugt Bitcoin Cash

Unternehmer Kim Schmitz, auch unter seinem Künstlernamen Kim Dotcom bekannt, engagiert sich spätestens seit 2021 in der Krypto-Szene. Bisher tat er das aber überwiegend als Kommentator.

Unterstützung äußerte er häufig für Bitcoin Cash (BCH) als bekanntestem direkten Bruder des Bitcoin (BTC). Seine Argumente spiegeln genau die Positionen derer wider, die schließlich für die Abspaltung des BCH verantwortlich waren.

Neben der geringen Skalierbarkeit kritisiert er auch die hohen Transaktionsgebühren des BTC, die eine Verwendung als alltägliches Geld praktisch unmöglich machen. Überdies vermutet Dotcom, dass die Unzulänglichkeiten des Bitcoin absichtlich bestehen.

Vor zwei Tagen teilte er den Film Who Killed Bitcoin? (zu Deutsch: Wer brachte Bitcoin um?). Unter seinem Tweet äußerte er sich negativ über die Zensur von BCH-Befürwortern in Bitcoin-Foren.

Konkret meint er damit wohl die Sperre einiger Teilnehmer des Bitcoin Subreddit, welche die Entwicklung des Bitcoin kritisierten.

Dazu gehört auch der als Bitcoin Jesus bekannte Unternehmer Roger Ver. Dotcom hegt die Vermutung, dass BTC in der Hand Blockstreams ist, welche die Ur-Kryptowährung ihrer eigentlichen Idee verfremden und zum Instrument der Herrschenden umformen.

Kim Dotcom plant dezentralen Cloudspeicher

Freiheit und Innovation seien ständigen Angriffen derer ausgesetzt, welche die Macht aktuell in ihrer Hand halten, so schreibt Kim.

Er habe das auf die harte Tour erfahren – womit er auf seine Auseinandersetzungen mit US-Behörden anspielt.

Dotcom war ins Visier geraten, nachdem sein damaliger Filehoster Megaupload in den Verdacht gekommen war, illegal verbreitete Dateien nicht zu entfernen. US-Behörden schalteten den Dienst ab und nahmen Dotcom fest.

Der Unternehmer gab allerdings nicht auf und veröffentlichte mit MEGA kurze Zeit später einen verschlüsselten Nachfolger.

So wollte er vermeiden, dass Unbefugte herausfinden können, welche Dateien auf den Servern gespeichert sind.

Das einzige Problem: Der Dienst ist noch immer zentralisiert und so durch Behörden angreifbar und selbst für die Nutzer ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Genau das will Dotcom offenbar schon bald ändern.

Auf Twitter setzt er eine Reihe von Nachrichten ab, die vermuten lassen, dass MEGA bald dezentralisiert wird oder ein ähnlicher Dienst in dezentralisiertem Stil entsteht.

Dezentralisierter Massenspeicher und Übertragung, ein echter Wendepunkt.

Schon vor Dotcom kamen einige Personen auf diese Idee. So entstanden das Fluence Netzwerk, Filecoin, Storj und die Pinata Cloud. Zusätzlich kündigte der Millionär die Veröffentlichung eines zweiten Dienstes an.

Um was es dabei genau geht, erwähnt er nicht. Möglicherweise spielt er auf sein Projekt K.im an, das es Nutzern ermöglicht, Dateien verschlüsselt hochzuladen. Deren Kunden müssen einen Betrag mit Kryptowährungen bezahlen, um die Datei freizuschalten.

Das Projekt ist seit mehreren Monaten in einer Testversion verfügbar, funktioniert aber bereits vollumfänglich.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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