Krypto-News der Woche 24. Februar 2023

Coinbase veröffentlicht eigene Blockchain namens Base

Die US-amerikanische Krypto-Börse veröffentlicht eine eigene Blockchain namens Base. Diese basiert auf der Ethereum-Skalierungslösung Optimism (OP) und teilt sich mit dieser die Verwaltung. Beide Blockchains sind interoperabel. Auch weitere der sogenannten Superchains sind mit Base kompatibel.

Generell legt Coinbase mit seinem neuen Produkt viel Wert auf Interoperabilität. Durch Token Bridges soll der Layer-2 mit weiteren beliebten Blockchains verbunden werden, sodass es Nutzern leicht möglich ist, Wertanlagen vertrauenslos zwischen verschiedenen Blockchains zu verschieben. Coinbase gab bereits bekannt, eine Bridge zu Solana und Bitcoin errichten zu wollen.

Im Kryptomarkt entstand kurz nach der Veröffentlichung eine unheimliche Euphorie. Nutzer wollten von der Bekanntmachung profitieren und erwarben den Base-Token des Base Protocol. Der Hintergrund: Beide Projekte teilen sich einen Namen.

Tatsächlich hat Base Protocol mit dem Projekt von Coinbase nichts zu tun. Dennoch steigt das Handelsvolumen der Kryptowährung innerhalb eines Tages um mehr als das Vierzigfache. Der Token selbst gewinnt zeitweise bis zu 400 Prozent an Wert.

Einen eigenen Token wird Coinbase allerdings nicht veröffentlichen. Base nutzt Ethereum als Zahlungsmittel und verzichtet explizit auf eine eigenständige Währung. Coinbase stellte das von Beginn an klar.

“Base ist ein Ethereum Layer-2. Er bietet er eine sichere, kostengünstige und entwicklerfreundliche Möglichkeit für jedermann und überall, dezentrale Anwendungen zu entwickeln.”

Erklärt Coinbase. Das US-amerikanische Unternehmen glaubt, durch das neue Produkt über eine Milliarde Menschen zur Teilnahme an der Krypto-Ökonomie überzeugen zu können. „Onchain“ soll zum neuen „Online“ werden.

Bisher spielt Coinbase eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Base. Die Finanzierung geht bislang von der Krypto-Börse aus. Künftig will sich das Unternehmen jedoch zurückziehen und Base soll vollkommen dezentral funktionieren.

Coinbase verschenkt NFT

Zum Start der neuen Blockchain veröffentlicht Coinbase einen NFT namens Base, Introduced. Er zeigt das Symbol des Projekts – einen blauen Kreis mit Farbverlauf auf einem hellblauen Hintergrund.

Jeder Nutzer kann pro Blockchain-Adresse einen solchen NFT geschenkt erhalten. Dazu muss man lediglich eine Web-Wallet, die Ethereum unterstützt, mit dem NFT-Marktplatz Zora verbinden. Nach einem Klick auf „Mint“ gehört der NFT bereits dir.

Ganz kostenfrei ist das Bild als NFT allerdings nicht. Nutzer müssen 0,000777 Ether an Gasgebühren bezahlen. Aktuell entspricht das 1,27 US-Dollar. Die Stückzahl des NFTs ist unbegrenzt. Zu Redaktionsschluss sind bereits über 106.000 der Bilder im Umlauf.

Wer ebenfalls einen Base, Introduced NFT erhalten möchte, hat noch bis Montag Zeit. Um 5.00 Uhr morgens deutscher Zeit findet das Mint-Event sein Ende.

Du bist von Coinbase nicht ganz überzeugt? Wir haben für Dich die Konkurrenten von Coinbase genau unter die Lupe genommen und mit der US-Börse verglichen. Wir stellen Dir in unserem Artikel die besten Coinbase Alternativen vor!

Helium beendet Migration zu Solana im März

Im September 2022 verkündet Helium, seine eigene Blockchain aufzugeben und stattdessen Teil des Solana-Ökosystems zu werden. Eine diesbezügliche Migration will das Netzwerk im kommenden März beenden.

Grundlage des Wechsels war eine interne Abstimmung, an der die Teilhaber partizipieren konnten. Sie stimmten im Rahmen des Verbesserungsvorschlags HIP-70 mehrheitlich für einen Wechsel.

Die Token IOT, MOBILE und HNT, die allesamt zum Helium-Netzwerk gehören, existieren dann nur noch als Solana-Token. Letzte technische Veränderungen will man bis zum 28. März erfolgreich abschließen.

Am 27. März um 16.00 Uhr deutscher Zeit wird die Helium-Blockchain angehalten. Anschließend wird ein Snapshot angefertigt und die darin enthaltenen Daten an die Solana-Blockchain übermittelt.

Helium ist ein Netzwerk, das es sich zum Ziel setzt, ein Internet of Things durch eine Vielzahl an Kontaktpunkten bereitzustellen. Nutzer könnten unter anderem elektrische Tretroller sein, wie sie bereits aus vielen Städten bekannt sind.

Deutsche Bank will Blockchain für Anleihen einsetzen

Die Deutsche Bank will die Blockchain verwenden, um Anleihen und digitale Fonds auszugeben. Dafür arbeitete das Finanzunternehmen mit Memento Blockchain am Project DAMA. Die Abkürzung steht für Digital Assets Management Access.

Die Deutsche Bank glaubt, dass die Blockchain für die Herausgabe von Anleihen und digitalen Fonds besser geeignet ist als bisherige Optionen. Entwicklern eines Fonds will man die Herausgabe des Finanzprodukts erleichtern.

Auch Endkunden sollen einen verbesserten Zugang erlangen und ihre Anlagen transparenter und komfortabler verwalten können.

Hauptargument für die Blockchain seien jedoch sogenannte Soulbound Token. Diese sind an einen spezifischen Nutzer geknüpft. Anders als NFTs lassen sie sich nicht transferieren.

Google Cloud unterstützt nun auch Tezos (XTZ)

Seit Anfang 2022 unterhält die Google Cloud eine Abteilung für digitale Anlagen. Einige Monate später erklärte das Tochterunternehmen von Google dann auch, Kryptowährungen verstärkt unterstützen zu wollen.

Die Bekanntmachung folgt auf ein vollständiges Verbot des Konkurrenten Hetzner. Dieser untersagt es seinen Kunden, Blockchain Nodes über den Clouddienst aufzusetzen.

Seither implementierte Google Cloud bereits mehrere Blockchains. So können Nutzer des Hosting-Dienstes kinderleicht Nodes mehrerer Krypto-Blockchains aufsetzen. Die Adoption begann mit Ethereum.

Jüngst erweiterte die Google Cloud das Angebot auch um die Smart Contract Plattform Tezos (XTZ).

Zur Zielgruppe zählt das Unternehmen primär Firmen und Entwickler, die eigene Nodes betreiben müssen, jedoch keine Zeit in die Instandhaltung der Netzknoten investieren können.