Krypto-News der Woche 22. Dezember 2023
Das Wichtigste in Kürze
- Die SEC trifft in Zusammenarbeit mit BlackRock und Co. letzte Veränderungen an bestehenden Bitcoin Spot ETFs. Ihre Zulassung wird im Januar erwartet.
- Ledger entschädigt Nutzer, die vergangene Woche zum Opfer eines Hacks geworden sind. Die Kryptobranche will das Unternehmen aus Sicherheitsgründen nun nachhaltig erneuern.
- Bitpanda unterstützt fortan Einzahlungen via PayPal.
- Memecoins, Ethereum-Alternativen und ein Layer-2 für Bitcoin liegen aktuell voll im Trend. Der Kryptomarkt wächst teils immens.
SEC legt letzte Vorgaben für Bitcoin Spot ETFs fest
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC legt augenscheinlich die letzten Vorgaben für Bitcoin Spot ETFs in den USA fest.
Seit Juni sind die Investmentanlagen, die Bitcoin zum Ziel haben, das heißeste Thema am Kryptomarkt. Große Mengen institutionellen Kapitals werden erwartet.
Nach den letzten Konferenzen, auf denen sich die SEC mit Vermögensverwaltern traf, scheinen die spezifischen Bestimmungen nun gewiss, die ein ETF zum Marktstart befolgen muss.
Demnach lehnt die SEC sogenannte In-Kind-Redemptions ab. Sie wurden zuletzt in den Anträgen mehrerer Bitcoin Spot ETFs durch sogenannte Cash-Redemptions ersetzt – etwa im Antrag von BlackRock.
In-Kind-Redemptions erlauben den Handel von ETF-Anteilen gegen die abgebildete Anlage.
Ein Investor könnte also Bitcoin in den Fonds einspeisen, um ETF-Anteile zu erhalten. Die SEC befürchtet, dass diese Option zur Geldwäsche missbraucht werden könne.
Um diese Gefahr zu bannen, will die SEC augenscheinlich nur ETFs zulassen, welche einzig und allein auf Cash-Redemptions basieren. Der Handel der ETF-Anteile findet dann ausschließlich gegen Fiatwährungen statt.
Mehrere große Medienkonzerne berichteten über die vergangenen Tage, dass die Zulassung der Bitcoin Spot ETFs durch die SEC mittlerweile hinter geschlossenen Türen eine sichere Sache sei.
Die ersten offiziellen Zulassungen werden in der Zeit vom 8. bis zum 10. Januar erwartet. Aktuell sind 13 Anträge in Bearbeitung. Die SEC wird voraussichtlich möglichst viele der Produkte gleichzeitig genehmigen.
Ledger will Branche nach Hack-Debakel erneuern
Das französische Unternehmen Ledger will die Kryptobranche nach dem Debakel um einen Hack letzte Woche erneuern.
So sollen die bisherigen Standards deutlich verbessert werden, um den genutzten Angriffsvektor zu schließen.
Ledger war am 14. Dezember zum Ziel eines Angreifers geworden. Der Unbekannte hatte sich durch Phishing Zugriff auf die Bibliotheken Ledgers verschafft und eine neue Softwareversion des Ledger Connect Kits propagiert.
Diese Software ist für die Verbindung einer Hardware Wallet des Hauses Ledger mit dApps verantwortlich.
Nutzer verloren insgesamt rund 600.000 US-Dollar, die eigentlich an dezentrale Anwendungen gesendet werden sollten, jedoch an die Wallet des Angreifers umgeleitet wurden.
Entstandene Schäden will Ledger bis Frühjahr 2024 vollständig ersetzen, so kündigte das Unternehmen an. Bisher übliches Blind-Signing soll darüber hinaus komplett aus der Kryptobranche verschwinden.
Als Blind-Signing bezeichnet man einen Prozess, in dem ein Nutzer eine Transaktion bestätigen muss, die Details der Geldsendung jedoch nicht angezeigt bekommt.
Ledger-Nutzern war daher nicht aufgefallen, dass ihre Gelder an die falsche Blockchain-Adresse gehen.
“Wir verpflichten uns, mit dem dApp-Ökosystem zusammenzuarbeiten, um Clear Signing zu ermöglichen, und Blind Signing mit Ledger-Geräten bis spätestens Juni 2024 zu entfernen”, schrieb Ledger auf Twitter.
Ledger hatte von mehreren Größen der Szene harsche Kritik erhalten. Riccardo Spagni warnte seine Anhänger gänzlich vom Gebrauch irgendwelcher Ledger-Geräte.
Das Unternehmen habe sich wiederholt zu große Fehler erlaubt, so das Argument.
Der unbekannte Angreifer nutzte einen Dienst namens Angel Drainer. Der Angriff war nur für zwei Stunden aktiv, bis ihn Ledger stoppte.
Bitpanda unterstützt PayPal
Die österreichische Krypto-Börse Bitpanda unterstützt fortan auch PayPal, wie das Unternehmen jüngst auf Twitter bekannt gab.
Für Kunden soll die Einzahlung von Geldern so noch schneller, komfortabler und einfacher sein als bisher.
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Wir sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, das Investieren sicherer und einfacher zu machen. Mit der Integration von #PayPal habt ihr jetzt mehr Flexibilität als je zuvor, wenn es um Soforteinzahlungen geht – das… pic.twitter.com/iXdJNJNybo
— Bitpanda (@Bitpanda) December 19, 2023
Der Marktplatz bietet aktuell 350 Kryptowährungen zum Handel an. Im Test von Blockchainwelt erhielt Bitpanda das Prädikat „sehr gut“. Besonders aufgefallen war die Krypto-Börse für ihre Nutzerfreundlichkeit.
Starke Trends am Kryptomarkt zu erkennen
Der Bitcoin-Kurs und Ethereum-Kurs steigen um drei bis vier Prozent im Wochentrend. Bitcoin notiert zu Redaktionsschluss bei 43.600 US-Dollar.
Aktuell sind mehrere starke Trends am Kryptomarkt zu erkennen, von denen sich einige mittel- bis langfristig halten könnten. Über die vergangenen Wochen erlebten Memecoins einmal mehr einen enormen Ansturm.
Der auf Solana basierende Token BONK erlebte ab Anfang November einen massiven Aufstieg, muss im aktuellen Wochentrend allerdings eine Korrektur um -30 Prozent verkraften.
Neben BONK listet CoinMarketCap auch Gorilla dennoch als zwei der drei Top-Trending-Coins.
Sehr stark wachsen zuletzt auch immer wieder Ethereum-Alternativen. Diese Projekte sind es auch, die aktuell das Marktwachstum dominieren.
Das Near Protocol stieg in den letzten sieben Tagen um 50 Prozent. Konkurrent Sei stieg um 42 Prozent. Die beiden Smart Contract Plattformen führen damit den Markt an.
Unter den Top 10 wächst Solana mit +23 Prozent derzeit am meisten. Zuletzt konnte sich der Coin vor XRP auf dem fünften Rang platzieren.
Auf Rang drei der am stärksten wachsenden Projekte befindet sich Axelar (AXL). Die Kryptowährung schaffte durch ein Plus von 39 Prozent jüngst den Einzug unter die Top 100.
Axelar will für mehr Interoperabilität sorgen. Derzeit können Coins so über mehr als 50 Blockchains verschoben werden.
Stacks (STX) steigt im Wochentrend um 33 Prozent. Die Layer-2-Lösung für Bitcoin verzeichnet wachsendes Interesse, nachdem Bitcoin in kürzester Zeit Ethereum in puncto NFT-Handelsvolumen überholt.
Stacks gilt als potentere Alternative zu Ordinals, die Bitcoins Aufstieg in dem sonst fremden Sektor ermöglichten.